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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne
Autoren: Andreas Weiler
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als solche zu erkennen.
    Sie mußten aus der Gefahrenzone. Sofort.
    »Volle … Beschleunigung«, krächzte er. Dann fiel ihm siedendheiß ein, daß das PSI-Netz im Norvo-System noch immer umgeschaltet war. Sobald sie die Atmosphäre von Sarym hinter sich ließen, würde das Netz die drei Schiffe erfassen und auf Arioch abstürzen lassen.
    Blieb nur noch eine Möglichkeit.
    »Kaiserkrafttransit synchron schalten.« Die Automatik reagierte auf seinen akustischen Befehl. Langsam wandte er den Kopf zur Seite. Glaucen war bewußtlos, löste sich ebenfalls auf. Zarkophin lag leblos in den Polstern seines Sessels.
    »Transit … Jetzt!«
    In den drei Kaiserkraftriesen liefen die Schwellenfeld-Generatoren an. Energie wurde frei – und dann waren die Schiffe in Weltraum II.
    Valdec merkte es nicht mehr. Tiefe Bewußtlosigkeit hüllte sein Denken ein.
    Eine gewaltige Kaiserkraftschockwelle ergoß sich über Sarym …
     
    *
     
    In der Halle der Ewigkeit ertönte ein tiefes Brummen. Die Schößlinge auf den Nährbereichen erzitterten, als sie das Entstehen jenes Konglomerats aus entropiezerstörender Energie registrierten.
    Auch der Manipulator nahm es wahr. Und seine Trauer verstärkte sich. Das Ereignis war eingetreten. Die Vorbereitungen waren noch nicht beendet, aber er hoffte, daß sie dennoch ausreichten.
    Die Fast-Herren reagierten.
    Ihre PSI-Ströme waren stark genug. Und auch die Veränderten Lebenseinheiten an der Oberfläche reagierten.
    Ein einziger, großer Verbund entstand, der die Energien des Kaiserkraftschockfeldes in sich aufsaugte.
    Geboren, um zu sterben …
    Die Kommunikation zwischen Manipulator, Modifikatoren und den wiedererstandenen Knospen des Baumes war nur kurz.
    Die Schößlinge strahlten Schmerz aus.
    Aber sie kannten auch ihre Aufgabe. Und sie waren bereit, sie wahrzunehmen.
    Eine Mikrosekunde später versteinerten sie. Es war ein Prozeß, der ungeheuer schnell vor sich ging. Blüten mit goldenen Einsprengseln verwelkten.
    Der Tod kehrte ein.
    Die Versteinerung saugte weiter jene zerstörerische Kraft in sich ein, immer mehr.
    Dann war wieder Ruhe. Die Gefahr war beseitigt. Die Stille kehrte in die Halle der Ewigkeit zurück.
    Die Stille des endgültigen Todes …
     
    *
     
    Unmittelbar nachdem David terGorden, Llewellyn 709 und Lyda Mar in ihren wirklichen Körpern erwacht waren, hatten bei Lyda die Wehen eingesetzt. Es war eine unkomplizierte, schmerzfreie Geburt gewesen, von der sich Lyda schnell erholte. Einen Tag später konnte sie das Ruhebett schon wieder verlassen.
    »Sie war es«, sagte sie ruhig und betrachtete ihr Kind. Ihres und das von Damon Credock.
    »Sie war was?« fragte der Riemenmann.
    »Der gesichtslose Fremde.« Und David nickte. Er hatte es geahnt, wenn auch nicht sicher gewußt. Aura Damona Mar war in den Ausläufern der PSI-Aura der maritimen Korallenstadt gezeugt worden. Daß es ein Wesen mit ganz außergewöhnlichen Fähigkeiten sein würde, hatten die Erlebnisse in der Vergangenheit, in dem Sonnensystem, dessen Zentralgestirn zur Nova wurde und in ihrer Zeitebene ein Schwarzes Loch darstellte, nur zu deutlich bewiesen. Lydas Schwangerschaft hatte nur gut sechs Monate gedauert. Dennoch war der Säugling voll ausgebildet.
    Nein, eigentlich war es kein Säugling. Der Blick aus ihren Augen war wissend. Aura Damona Mar sprach kein Wort. Ihre Stimmbänder waren noch nicht entsprechend ausgebildet. Aber Lydas Reaktionen, wenn sie ihre Tochter betrachtete, waren eindeutig. Zwischen Mutter und Kind existierte ein unsichtbares Band, ein Kommunikationskanal, der für David oder Llewellyn nicht offenstand. Lyda unterhielt sich mit Aura Damona …
    »Das PSI-Netz ist wieder umgeschaltet«, sagte Lyda nach einer solchen Unterhaltung einmal. »Raumschiffe, die mit einer Mistel an Bord in das Norvo-System einfliegen, können sich ungehindert bewegen. Andere Schiffe werden auf Arioch abstürzen.«
    Llewellyn seufzte erleichtert. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis einige Schiffe von Aqua aus starteten, um zum Norvo-System zu fliegen. Es war so vereinbart worden. Wenn sich David und seine Freunde nach einer bestimmten Zeitspanne nicht meldeten, dann würde Asen-Ger eine Eingreiftruppe alarmieren. Tage vielleicht nur noch, maximal zwei Wochen.
    »Wir werden nicht mit euch kommen«, sagte Lyda dann. »Aura Damona und ich werden hierbleiben in der maritimen Korallenstadt. Wir werden mit der PSI-Aura kommunizieren, sie verstehen lernen und begreifen, wie man mit dem biopsionischen
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