Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
jetzt nicht, da ihr euch im Zentrum der Macht befindet, aber zwei von euch werden es lernen …«
    Sie sahen sich an. Zwei von uns? dachte David. Wer?
    »Ich muß euch von einer Legende erzählen«, fuhr der Fremde fort. »Eine Geschichte, die die Knospen des Baumes verehrt haben. Eine Geschichte, die heute wieder große Bedeutung gewinnt.«
    Es wurde dunkel um sie herum. David suchte nach Halt, aber er fand keinen. Weit entfernt schwebten gewaltige Sterneninseln, Feuerräder in dem allesumfassenden samtenen Schwarz. Galaxien. Hunderte, Tausende, Millionen. Und noch mehr. David konnte die Nähe von Lyda Mar und Llewellyn spüren, und er wurde wieder ruhig. Auch der Fremde war nicht weit.
    Sie sahen Planeten, auf denen gewaltige Pflanzen wuchsen, andere Welten, deren ganze Oberfläche von einem dichten pflanzlichen Netz überzogen war. Riesige Sporenschwärme durcheilten die leeren Räume zwischen den Sternen, verweilten kurz über leeren, öden Welten, setzten einen Anfang für die Entwicklung neuen Lebens, zogen dann weiter, überwanden selbst die gewaltigen Schluchten zwischen den einzelnen Sterneninseln.
    Im Laufe der Milliarden von Jahren, in denen der Kosmos bestand, breitete sich das Leben aus. In Frieden, Harmonie und Einklang. Nur pflanzliches Leben. Nur Leben, das in Einklang mit den universalen Gesetzen stand. Jene, die die Welt als erste begriffen hatten und dann darangegangen waren, das Leben selbst auszubreiten, jene, die die Sporenschwärme geschickt hatten, wurden die Uralten genannt, denn sie existierten bereits, bevor die Zeit dieses Universums begann.
    Dann aber kam die Katastrophe.
    Ein bestimmtes Volk begann unter dem Einfluß einer verderblichen Strahlungskomponente mit einem geheimen Experiment. Sie wollten Harmonie und Eintracht auch zu anderen Universen tragen, in andere Kosmen, die noch leer, stumm und dunkel waren. Sie experimentierten mit einer entropiebeschleunigenden Kraft, und ehe die Uralten eingreifen konnten, geschah es.
    Das Universum der Einheit kollabierte. Der Prozeß währte einige Millionen Jahre, und die Uralten versuchten alles, um den Untergang abzuwenden.
    Es war vergeblich.
    Daraufhin leiteten sie bestimmte Vorbereitungen in die Wege. Immer schneller stürzte der Kosmos in sich selbst zusammen. Die Uralten entwickelten ein Sporen-Programm, das auch nach dem vorherzusehenden, tödlichen Kollaps das Fortbestehen des Lebens sichern wollte. Die Sporen besaßen ein bestimmtes genetisches Programm und würden in einer Zeitnische auf den neuen Kosmos warten. Nicht nur das Leben sollte fortbestehen, es mußte auch dafür gesorgt werden, daß sich eine solche Katastrophe niemals wiederholte. Niemals wieder durfte mit dieser entropiezerstörenden Kraft experimentiert werden.
    Dann kam der Untergang. Das Universum der Uralten verging in der Auflösung aller Materie. Eine gewaltige, weltumfassende Explosion zerstörte alle Zusammenhänge. Die eigentliche Detonation währte nur den Bruchteil einer Sekunde. Danach sorgte der Explosionsdruck dafür, daß sich die unvorstellbar heiße Gasmasse ausdehnte.
    Ein neuer Kosmos, ein neues Universum wurden geboren. Mit der auseinanderdriftenden Semimaterie dehnte sich der neue Raum aus. Atome fügten sich zusammen, schufen erste Elemente. Wasserstoff, Helium … Sterne entstanden aus wirbelnden Gas- und Staubnebeln, loderten wie Leuchtfeuer in der Ewigen Nacht. Planeten entstanden. Ihre Oberflächen erkalteten, und die Sporen der Uralten ließen sich auf ihnen nieder. Nicht alle Schwärme hatten den Untergang überstanden, aber doch genug, um den Fortbestand des Lebens abzusichern. Die Uralten selbst waren für immer vergangen, aber sie lebten in dem von ihnen neu initiiertem Leben fort. Gewaltige Bäume entstanden – die Urbäume –, neue Sporen wurden ausgeschickt, mit einer anderen Aufgabe diesmal.
    Die Waffe wurde geschaffen. Eine lange Kette aus Einzelgliedern, deren Verbund dafür sorgen sollte, daß sich in diesem Kosmos die Katastrophe nicht wiederholte.
    Millionen Jahre vergingen, Milliarden. Neue Sonnen wurden geboren, die schweren Elemente erzeugt.
    Dann zeigte sich, daß manche der Uralten-Sporen den Untergang des Prä-Kosmos nicht mit komplettem Genmuster überstanden hatten. Andere Lebensformen entstanden, die es bis dahin noch nie gegeben hatte. Sie wurden noch zusätzlich von den Strahlungsstürmen der Sonnen modifiziert. Ein neuer Lebensstrang entstand.
    Leben, das anderes Leben in seinem Metabolismus verarbeitete, um so die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher