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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne
Autoren: Andreas Weiler
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verzerrt, und seine Rechte umklammerte einen Stein. Der Arm kam in die Höhe, holte aus … David rollte sich zur Seite. Dicht neben ihm schlug der Stein auf den Boden.
    Lyda! Streng dich an. Wir …
    Aus den Augenwinkeln sah David, wie Prometheus einen anderen Stein packte, wieder zielte und den Arm hob. Alles in ihm drängte danach, auf die Beine zu springen und davonzustürzen. Statt dessen aber schloß er die Augen und konzentrierte sich. Er hatte eine Sekunde, höchstens zwei …
    Ein anderes Bewußtseinsfragment gesellte sich ihnen hinzu. Ein Gesicht, umrahmt von einer schwarzen Kapuze … Der Fremde …
    Schnell … Schnell …
    Plötzlich war es, als gebe eine Barriere nach. David, Lyda und Llewellyn wirbelten davon, an den Bahnen des PSI-Netzes entlang. Und die Supertreiber folgten ihnen, wurden von ihnen mitgezerrt.
    Wir haben es geschafft!
    Eine zweite Barriere tauchte vor ihnen auf. Diesmal hatten sie keine Schwierigkeiten, sie zu durchdringen. Nicht so die Supertreiber.
    Die drei Terranauten nahmen einen mentalen Schein voller Pein und Qual wahr, »sahen«, wie sechs Egosphären auseinandergerissen wurden und auseinandersprühten. Der Schrei verhallte, und bald darauf machte die Dunkelheit vor ihnen Dämmerung Platz.
    Sie rematerialisierten erneut, und diesmal, das wußten sie, war es wirklich das Zentrum der PSI-Aura.
     
    *
     
    »Die Dekontaminierung war erfolgreich«, sagte Hermano Lotz. »Sie werden keine organischen Schäden davontragen.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Max von Valdec ruhig und erhob sich von seiner Liege. Das Visiophon summte, und er berührte eine Taste. Das aufgeregte Gesicht Glaucens erschien auf der Schirmfläche.
    »Lordoberst«, brachte sein Sicherheitsmanag nervös hervor. »Die Supertreiber kommen wieder zu sich!«
    Valdec kniff die Augen zusammen. »Ich verstehe. Ich komme in die Zentrale. Sind die Sarym-Schirme aktiviert?«
    »Auf volle Leistung.«
    Valdec schaltete ab, warf sich seine Jacke über und riß die Tür auf, die zum Hauptverbindungskorridor führte. Genau fünfundvierzig Sekunden später hatte er die Zentrale erreicht. Glaucen, Frost und Zarkophin erwarteten ihn dort bereits. Queen Yazmin erschien mit zwei Graugardisten einige Augenblicke später. Die Techniker, die an den Geräten und Pulten gearbeitet hatten, hatten sich sicherheitshalber bis in den entferntesten Winkel des Kontrollraums zurückgezogen.
    Valdec betrachtete die zuckenden Körper, wandte sich dann der Queen zu.
    »Was ist mit der unterseeischen Basis?«
    Sie nickte bestätigend. »Prometheus 107 und Isis 31 erwachen dort ebenfalls. Die Station ist bei dem Angriff von Dor Masali beschädigt worden und liegt auf Grund. Ein Geschwader schwerer Kampfgleiter befindet sich auf dem Weg zum Operationsgebiet. Sie werden rechtzeitig dasein.«
    Valdec nahm seine schwere Laserwaffe zur Hand. Das energetische Flimmern des Sarym-Schirms war dicht vor den zuckenden Körpern zu erkennen. Diesmal war vorgesorgt worden. Sollten sich die Supertreiber zu einem zweiten Angriff auf ihn entschließen und sollten sie sich auch diesmal seiner Kontrolle entziehen können, dann leitete der Stationscomputer ein sofortiges Abwehrprogramm ein. Valdec entsicherte seine Waffe, als sich Odin 19 erhob. Beim geringsten Verdachtsmoment würde er feuern.
    Der Supertreiber hatte sein Gesicht in den Händen vergraben und taumelte ziellos umher. Ab und zu stieß er ein leises Wimmern aus. Phönix 34, Osiris 84 und Thor 51 erhoben sich jetzt ebenfalls.
    »Gehirnfunktionen nehmen rasch zu«, meldete ein Techniker.
    Odin hob den Kopf und ließ die Arme sinken. Sein Blick traf auf die grauen Augen Valdecs.
    Jetzt kommt es darauf an, dachte der Lordoberst und sandte einen kurzen Gedankenbefehl an die Kontrolleinheit hinter seinem linken Ohr.
    Und Odin 19 krümmte sich wieder zusammen. Er schrie, und nach ein paar Sekunden hatte er Schaum vor dem Mund.
    Die Kontrolleinheit funktioniert! dachte Valdec erleichtert. Sie unterstehen wieder meiner Kontrolle.
    »Veranlassen Sie, daß die unterseeische Basis geborgen und hierher geschleppt wird«, wandte er sich an Queen Yazmin. »Prometheus und Isis dürften jetzt keine Gefahr mehr darstellen.«
    Wie auch immer sie es geschafft hatten, seiner Kontrolle zu entgehen, jetzt hatten sie diese Möglichkeit nicht mehr.
    »Wollen Sie die Supertreiber erneut gegen die Korallenstadt einsetzen?«
    Valdec hob erstaunt die Augenbrauen. »Ich werde mich hüten, Queen. Das, was hier geschehen ist, darf sich
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