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Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Titel: Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch
Autoren: Andreas Weiler
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Fingern gleich über Stahlprotop.
    Etwas Borkiges raste den beiden Treibern entgegen.
    Goliath feuerte.
    Der Strahlblitz traf auf einen der Rochenähnlichen. Diesmal aber verbrannten die Gleithäute nicht. Der Flieger wurde nur aus dem Kurs gerissen und verlor seine Geschoßlast. Das war alles.
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein!« gab Gunther V. konsterniert von sich. Dann schnitt ein Messer aus Pein durch seinen Schädel, und im gleichen Augenblick verschwamm der feuerspeiende Vulkan vor seinen Augen.
    Gunther V. brüllte, aber er konnte seine eigene Stimme nicht mehr hören. Er spürte auch nicht, daß ihn eine immaterielle Kraft zur Seite schleuderte und gegen einen Felsen warf. Der Schmerz in seinem Rücken vervielfältigte sich. Irgendwo waren Stimmen, aber sie waren ungeheuer weit entfernt, gehörten einer anderen Welt an.
    Schließlich klärte sich das Bild vor seinen Augen wieder, und als er aufsah, erkannte er eine hochaufragende Gestalt, die auf ihn zustapfte. Aus einem Reflex heraus umklammerte er einen kleineren Felsbrocken, holte aus …
    Der Schemen wischte den Brocken aus seiner Hand.
    »Du magst mich wohl nicht besonders«, sagte Goliath trocken, legte seinen gewaltigen rechten Arm um Gunthers Hüften und hüpfte mit dieser zusätzlichen Last flink über Spalten und andere Hindernisse hinweg. Gunther hatte noch immer das Gefühl, als befände sich sein Schädel in einem Schraubstock, der immer enger zusammengepreßt wurde.
    Die Helmsensoren zeigten an, daß die Distanz zu ihren Kameraden rasch abnahm. Als sie sie fast erreicht hatten, stießen sie auf eine weitere Leiche.
    Es war Han Harian.
    Eines der Felsgeschosse hatte ihn direkt am Kopf getroffen und den Helm samt Inhalt zerschmettert.
    »Es ist sicher schnell gegangen«, sagte Gunther so ruhig wie möglich. »Ich glaube nicht, daß er Schmerzen gehabt hat.«
    Goliath antwortete nicht. Wie eine Säule stand er vor seinem toten Freund, und Gunther befürchtete schon, daß er ihn einfach fallen lassen könnte. Dann jedoch stürmte Goliath weiter.
    Zehn Meter weiter stießen sie auf einen brodelnden Magmastrom.
    »Bei Myriam«, knurrte Goliath. »Wir sind eingeschlossen.«
    Er legte den Kopf in den Nacken. »He! Wo sind denn die Flieger geblieben?« Vorsichtig ließ er Gunther hinunter. Der hatte jetzt wieder die Kraft, sich selbst auf den Beinen zu halten.
    »Dreh dich mal um.«
    Die rochenähnlichen Fluggeschöpfe kauerten nicht weit entfernt auf dem Boden. Es mochten vierzig oder fünfzig, vielleicht auch mehr sein. Auf stummelartigen Fortsätzen krochen sie fast nervös hin und her, aber an eine Weiterführung der Angriffe dachten sie offenbar nicht. Einer der Flieger schlug wiederholt mit seinen Schwingen.
    »Kuschelmutz!« brüllte Goliath.
    In unmittelbarer Nähe des Fliegers befand sich ein weißes Knäuel, das ebenso nervös umherrollte, schließlich eine der Schwingen berührte und auf dem borkigen Körper zur Ruhe kam. Im gleichen Augenblick beruhigte sich auch der Rochenähnliche.
    »Wir haben keine Zeit«, keuchte Gunther V. »Wir müssen weiter.«
    Widerstrebend setzte sich Goliath wieder in Bewegung. Sie stapften an dem Magmastrom entlang, erreichten einige Minuten später die Kameraden und vier überlebende Graugardisten.
    »Was steht ihr hier so herum?« brummte Goliath. »Wir sollten zusehen, daß wir uns von diesem feuerspeienden Ungetüm entfernen.«
    Vangralen und Prime deuteten auf das kochende Magma. »Kein Ausweg. Das verdammte Zeug ist überall.«
    Und in dem brodelnden Gestein bewegte sich etwas. Gunther glaubte erst, seinen Augen nicht trauen zu dürfen, dann jedoch wich er unwillkürlich zurück.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt. Sandläufer! Die verfluchten Viecher müssen von der Wärmestrahlung angelockt worden sein.«
    In den Magmaströmen brodelte nicht nur das glutflüssige Gestein. Schlangenförmige Leiber bewegten sich dort, saugten Hitze und Licht in sich hinein. Sie kamen näher. Es mußten Hunderte sein.
     
    *
     
    Ich weiß ja nicht, übermittelte der Skeptiker. Du bist ja ein Halbgott. Die Gaskerne des Feuerbergs können dir nichts anhaben. Wir einfachen Orkansegler dagegen …
    Jetzt hatte Oinji, der Meister der Winde, wirklich genug. Er änderte mit einem kurzzeitigen Anlegen der Steuerhäute seinen Kurs, segelte auf den Zweifler zu und holte mit seinen Gleitmembranen aus. Doch der Skeptiker wich aus, und Oinji schlug ins Leere. Er besann sich auf die Kraft der Quelle in seinem Innern, schickte dem
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