Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Titel: Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
Unverständliches und stapfte auf das rochenähnliche Geschöpf zu. Er war keine zwei Meter weit gekommen, als er abrupt stehenblieb und dann den Boden unter den Füßen verlor: PSI, fuhr es Vangralen durch den Sinn. Es greift uns mit PSI-Kraft an.
    »Ennerk, Han! Auf einen gemeinsamen Punkt zielen!«
    Drei Strahlen vereinigten sich und trieben das Geschöpf erneut zurück. Ein seltsamer Druck legte sich auf das Denken von Onnegart Vangralen, dann schnürte ihm etwas die Kehle zu. Das Atmen wurde zur Qual.
    Goliath brüllte und ruderte wild mit den Armen, während sich vor Vangralens Augen Dunkelheit zu legen begann. Ich ersticke, pochte es in ihm. Und ich kann nichts dagegen tun. PSI!
    Urplötzlich ließ der Druck auf sein Hirn nach, und Vangralen hatte Mühe, nicht sein Gleichgewicht zu verlieren. Nur langsam klärte sich das Bild vor seinen Augen. Mit der Zunge berührte er einen Helmkontakt, und die transparente Scheibe nahm Teleskopeigenschaften an. Die Spalte in der Außenhülle schien auf ihn zuzurasen. Das rochenähnliche Geschöpf huschte mit wellenförmigen Bewegungen nach draußen und war einen Atemzug später verschwunden. Dafür hüpfte ein weißer, etwa zwanzig Zentimeter durchmessender, zotteliger Ball dort auf und ab.
    Goliath prallte auf den Boden, als der psionische Einfluß nachließ, war mit einem Satz wieder auf den Beinen und stürmte der Spalte entgegen.
    »Kuschelmutz, da bist du ja!«
    »Himmel, was, bei Myriam, war das?«
    Vangralen vollführte mit der Rechten eine nervöse Geste. »Keine Zeit für lange Diskussionen. Wir müssen raus hier. Es kann jeden Augenblick soweit sein, Freunde.«
    Er verdrängte den Gedanken an den Rochenähnlichen, der draußen vielleicht auf sie wartete, und arbeitete sich keuchend durch den Spalt hindurch. Der Orkan erwartete ihn mit ausgebreiteten Armen. Kaum hatte er den Hangar verlassen und den Fuß auf die Oberfläche Ariochs gesetzt, zerrte der Zyklon ihn mit unwiderstehlicher Gewalt davon.
    »Hilfe!« brüllte er. Die Bö warf ihn empor und schleuderte ihn wieder hinunter. Die Gewalt des Aufpralls preßte ihm die Luft aus den Lungen. Seine Hände krallten sich in den Sand, suchten nach einem Halt. Die Teleskopzellen in seiner Helmscheibe zeigten ihm den deformierten Bug der CYGNI. Er senkte sich weiter ab, schabte mit einem intensiven Knirschen über die Felsen und donnerte dann mit einem Getöse, das sogar das Heulen des Kristallzyklons übertönte, in den Abgrund der Schlucht.
     
    *
     
    In den Abstrahlbänken zur Erzeugung des Kaiserkraft-Schwellenfeldes loderte ein Feuer, das keinen Sauerstoff brauchte. Die einzelnen Segmente und Katalysatorenblöcke glühten von innen heraus, und auch die Methan-Ammoniak-Atmosphäre, die in diesem Teil des Schiffes die Sauerstoff-Stickstoffmischung verdrängt hatte, konnte dieses Feuer nicht löschen.
    Hauptmann Maron Lumis betätigte zum wiederholten Male den Auslöser des Gerätes, hinter dem er sich duckte. Ein blasser Glanz löste sich von dem Abstrahlpol und legte sich wie eine diffuse Decke über die phosphoreszierenden Bänke. An einigen Stellen nahm daraufhin das Leuchten ab, nur um sofort wieder aufzuflackern, wenn der blasse Glanz verschwand.
    Radioaktivität erreicht Gefahrenschwelle, meldeten die Sensoren im Helminnern.
    »Rückzug«, sagte er ruhig ins Mikro. Die anderen Gardisten folgten seinem Befehl sofort. Sie zogen die Geräte, mit denen sie die kalte atomare Kettenreaktion unterbrechen zu können gehofft hatten, hinter sich her. Irgendwo rumpelte es.
    »Hauptmann?«
    »Ja?«
    Der Graue in dem Strahlenschutzanzug warf sich gegen das verbogene Schott. Erst beim zweiten Versuch schwang es auf und gab den Weg frei.
    »Die Munitionslager sind unmittelbar gefährdet«, tönte es aus den Lautsprechern.
    »Ich weiß. Aber die Kettenreaktion ist nicht mehr zu stoppen. Deponieren Sie die Sprengladungen an den vorgesehenen Stellen.«
    »Aber …«
    Der Hauptmann atmete tief durch. »Befolgen Sie meinen Befehl, Gardist. Und verlieren Sie keine Zeit.«
    Der Graue, den er durch die wogenden Qualmschwaden nicht erkennen konnte, murmelte eine Bestätigung.
    »Check«, ordnete er an. Nacheinander meldeten sich die Gardisten, die nicht dazu eingeteilt worden waren, die Sprengung vorzubereiten.
    Nur fünf, dachte Lumis. »Wo ist Makran?« Keine Antwort.
    Radioaktivität übersteigt zulässige Toleranzgrenze, meldeten die Sensoren. Dekontaminierung dringend erforderlich!
    »Also weiter«, sagte er. Wenn Makran sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher