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Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Titel: Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil
Autoren: Arno Zoller
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um Hilfe rufen. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Wir könnten die verbliebenen Energiereserven in einem großen Blitz abstrahlen und hoffen, gefunden zu werden«, sagte eine Frau unsicher.
    »Möglich, aber zu geringe Trefferquote«, sagte der Captain mit dem Sprühverband um seinen Kopf. »Und wenn das nicht klappt, haben wir nicht einmal mehr Licht.«
    »Wir könnten versuchen, die Maschinen wieder zu starten, um zum Festland zu kommen«, sagte ein Mann etwas unsicher. »Schließlich haben die Maschinen die Insel hierhergebracht.«
    »Nur theoretisch möglich«, entschied der Captain. »Wir liegen hier an mehreren Treibankern und bewegen uns kaum über den Meeresboden. Wenn wir starten wollen, müßten wir zunächst die Treibanker kappen, und wir wissen nicht, ob die Maschinen durchhalten oder ob die Energiemenge in den Batterien überhaupt ausreicht.«
    »Was ist denn mit unserem Gleiter?« erkundigte sich Claude Farrell. Er verpestete die Luft der Kontrollkanzel mit einer Zigarre, die er von Architides geschnorrt hatte.
    »Der Gleiter liegt auf dem Grund. Wie beschädigt, kann man nicht sagen«, meinte der Captain.
    »Wie tief liegt der Grund?« fragte Narda. »Das Vernünftigste wäre doch, zu tauchen und den Gleiter hochzuholen!«
    Asen-Ger mußte wider Willen lachen. »Vernünftig nennst du das?« schüttelte er den Kopf. »Das ist ein Himmelfahrtskommando!«
    »Welche Wahl haben wir denn sonst noch?« fragte die junge Thorna. »Wenn ich euch richtig verstanden habe, ist doch der Vorschlag Nardas unsere einzige Chance, hier herauszukommen. Habt Ihr Taucheranzüge?« wandte sie sich an den Captain.
    »Natürlich«, nickte der. »Es gibt immer wieder Arbeiten, die unter Wasser gemacht werden müssen, vor allem das Abkratzen von Algen und Muscheln. Aber sie schützen nicht vor diesen Bestien!«
    »Das können wir ändern«, äußerte sich Zandra van Heissig. »Wir sind immerhin eine funktionierende Loge. Unsere Kräfte dürften sogar stärker sein als die einer normalen Loge. Wenn wir unser PSI-Potential zusammenwerfen, könnten wir …«
    »Stimmt«, sagte Asen-Ger. »Wer geht runter?«
    Bevor die anderen etwas sagen konnten, hatten Narda, Thorna und Zandra die Arme hochgerissen.
    »Frauen sind sowieso widerstandsfähiger«, brach Narda die Debatte ab. »Ihr müßt hier oben genauso arbeiten. Denkt bloß nicht, daß ihr euch ausruhen könnt!«
    Der Captain sah Tonn Sprott an und zuckte die Schultern. Asen-Ger nickte ihm zu. Die Sache war beschlossen.
    Sie gingen hinunter in die tieferen Etagen der Fangstation. Überall herrschte Chaos. Die Station hatte schwer gelitten unter den dauernden Angriffen der Meeresmonster. Teilweise waren die Stützfüße, die für Stabilisierung der schwimmenden Insel sorgen sollten, abgeknickt oder so beschädigt, daß man sie abschotten mußte.
    Anzüge waren vorhanden. Die drei Frauen aus der Loge Asen-Gers stiegen hinein, klappten die Helme herunter, dichteten sie ab, nickten ein Aufwiedersehen und liefen zum Einstieg eines der noch intakten Stützpfeiler.
    Die Loge formierte sich. Sie bestand aus Asen-Ger, dem jungen Nilsson, Fehrenbach, Farrell und Colynn. Das war mit Sicherheit keine Loge, mit der man etwa das Tor zu Weltraum II aufreißen konnte, aber es war immerhin ein grandioses PSI-Potential.
    Die drei Frauen gingen nach unten, bekleidet mit Tauchanzügen, die sich kaum von Raumanzügen unterschieden. Sie stiegen die Hunderte von Metern abwärts, soweit die Füße der Fangstation reichten. Dann machten sie eine Pause, verschnauften und waren bereit, die tiefste intakte Luftschleuse zu betreten. Die Schleuse öffnete sich. Sie gingen hinein, die Schleuse schloß sich und öffnete sich gleich wieder, und sie wurden ausgespien in die leuchtende, aufgewühlte See.
    Oben formierte sich die Loge. Asen-Ger saß im Yoga-Sitz an der Stirnseite des Raums, der Rest der Loge bildete einen Kreis um ihn. Sie konzentrierten sich auf die drei Frauen, die dem Boden des Ozeans entgegenstrebten.
    Jeder hatte seine Funktion. Farrell empfing die Gedankenströme, diente also als Übermittler. Colynn, der ruhige Typ, der selten einmal den Mund aufmachte, diente als Beobachter, versuchte, alles dort unten zu sehen, mehr zu sehen als die Taucher selbst.
    Fehrenbach, der erfahrene Treiber, sollte für das Feld zuständig sein und dafür sorgen, daß genügend Energie da war. Nilsson, der Unerfahrenste, sollte darauf achten, ob die Psycho-Konditionierung der drei Frauen ausreichend war, und Asen-Ger
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