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Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer
Autoren: Robert Quint
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anderes Problem. Die Wahrscheinlichkeit eines inkorrekten Manövers liegt bei über sechzig Punkten.«
    Llewellyn 709 begann zu lachen. »Sogar diese Maschine hat Valdec schon durchschaut.«
    »Deine Empfehlung, Ebberdyk-Eins?« David ignorierte den Riemenmann.
    »Das Menschobjekt Valdec muß freigelassen werden. Alles weitere hängt dann von seinen zukünftigen Handlungen ab. Ich empfehle, größte Vorsicht walten zu lassen.«
    »Ein guter Rat«, knurrte der Erbe der Macht. Er griff nach den Funkkontrollen, doch der Bordrechner hatte schon von sich aus eine Verbindung mit der GRAUEN ARDA hergestellt.
    »Einverstanden, Valdec«, erklärte terGorden knapp, als Valdecs Konterfei auf dem Monitor erschien. »Sie dürfen die GRAUE ARDA verlassen. Aber nur Sie.«
    »Ich muß meinen Sicherheitsmanag Glaucen mitnehmen, da nur er ermächtigt ist, mein Individualmuster für den besagten Tresor zu überprüfen.«
    »Also gut. Glaucen und Sie.«
    Der Lordoberst nickte. »Sie hören von mir, Treiber«, erwiderte er zweideutig.
    In die Stille, die nach dem Abbruch der Funkverbindung entstand, sagte Llewellyn 709: »Also bereiten wir uns auf die nächste Teufelei vor. Denn daß es eine geben wird, dafür verwette ich meinen wertvollsten Riemen.«
     
    *
     
    Max von Valdec atmete tief ein.
    Es tat gut, wieder die frische, klare Luft der Erde zu schmecken.
    Hier oben auf der Landeplattform der Kaiser-Zentrale, dem stahlblauen Doppelturm, der seit Jahrzehnten schon das Stadtbild Neu-Berlins bestimmte, wehte heftiger Wind.
    Prallschirme an den Rändern des Daches schwächten die Böen ab, doch hin und wieder brach sich doch ein fauchender, kühler Windstoß Bahn und ließ Valdecs zerknitterten, dezent geschnittenen Anzug flattern.
    Mit einem Ringo der GRAUEN ARDA war er in Stojska-Interstellar gelandet und dann von einem Gleitergeschwader der Garden des Kaiserkonzerns nach Berlin begleitet worden.
    Am Eingang des Expreßliftes erwartete ihn bereits ein Mann. Er war hochgewachsen, hager wie Valdec selbst und besaß stechende graue Augen.
    Valdec winkte ihm zu.
    Der Hagere, Konzilsmanag Frost und damit Verbindungsmann Valdecs zu der Cosmoralität der Grauen Garden, winkte zurück. Erleichterung entspannte sein scharfgeschnittenes Gesicht.
    An Valdecs Seite schritt Sicherheitsmanag Glaucen, unbeteiligt wie immer. Nur seine Augen lebten, schienen jedes Detail fast gierig in sich aufzunehmen.
    Valdec grüßte seinen Konzilsmanag mit Handschlag und gab den Graugardisten, die ihm bis hierher gefolgt waren, mit einem Wink zu verstehen, daß sie abtreten konnten.
    »Gehen wir«, sagte Valdec knapp.
    Gemeinsam betraten sie die geräumige Kabine des Expreßliftes. Zischend bliesen sich die weichen Schutzpolster auf und bannten die drei Männer an ihren Platz.
    »Wir müssen rasch handeln«, erklärte Valdec übergangslos. »Ich benötige unbedingt die Hilfe von Baumeister Zarkophin. Außerdem muß dieser ehemalige Summacum Ebberdyk unverzüglich zu mir gebracht werden. Ich …«
    Frost unterbrach ihn. »Während Ihrer Abwesenheit, Lordoberst, hat sich einiges auf der Erde getan. Die Genfer Konzilszentrale ist wieder aktiv geworden und …«
    Valdec ließ ihn nicht aussprechen. »Wollen Sie mir mit diesen senilen Greisen Furcht einjagen?« brauste er auf. »Ich habe jetzt Wichtigeres zu tun. Sie sind informiert. Über unseren Köpfen kreisen neunundvierzig schwerbewaffnete Kaiserkraft-Schiffe, und sie stehen unter der Kontrolle der Terranauten. Das ist unser Problem. Nur das.«
    Die Liftkabine begann zu stürzen.
    Kurz keimte Übelkeit in Valdec auf, doch die Empfindung verging so rasch, wie sie gekommen war. Valdec hatte diese Expreßlifte schon zu oft benutzt, um von den leicht unangenehmen Nebenwirkungen noch behelligt zu werden.
    »Sie sollten dieses Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen, Lordoberst«, mischte sich Glaucen mit seiner hellen, eunuchenhaften Stimme in den Disput ein. »Das Allwelten-Stahl-Konsortium, Instellar Wood & Furniture und einige andere Konzerne sind schon seit einiger Zeit mißtrauisch. Es mehren sich Vermutungen, daß Kaiser den Großteil der Versorgungsschwierigkeiten manipuliert, um die schwächeren Konzerne finanziell ausbluten zu lassen. Als dazu noch bekannt wurde, daß Kaiser voriges Jahr die Mehrheit an der Terra-Investitions-Bank übernommen hat und dadurch den Dankhorst Financial Trust kontrolliert, der zusammen mit Electronic Syrta die Aktienmajorität an den sieben bedeutendsten interstellaren
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