Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Titel: Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
Bereich aufhalten. Bei ihnen ist offenbar noch ein anderes, stärkeres Bewußtsein …«
     
    *
     
    Gefahr! signalisierten alle Sinne von Prometheus 93. Jemand hatte Verdacht geschöpft.
    »Die Abschirmung!« sagte Isis erschrocken. »Wir haben für ein paar Sekunden unsere Abschirmung vernachlässigt.«
    Phönix taumelte, als sich sein überaktives Gehirn die Konsequenzen vorstellte, die dieser weitere Fehler nach sich ziehen konnte.
    Rückzug!
    Von einem Augenblick zum anderen unterbrach Prometheus 93 die einseitige Verbindung, ließ den Freiraum um die Terranauten, der die Blockadestrahlung zurückgehalten hatte, in sich zusammenbrechen.
    »Wir müssen zuschlagen, jetzt sofort!« drängte Isis. »Auch wenn wir unsere Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben. Wir müssen. Sonst ist alles verloren!«
    NEIN!
    Die ungeheuer starken Impulse von Prometheus 93 drängten alles andere sofort beiseite.
    »Noch haben wir lange nicht verloren.« Wieder vereinigte er auch die Kraft der beiden anderen Supertreiber in seinem Denken, dann griffen seine geistigen Sonden nach dem Hirn des Stationskommandanten, veränderten unmerklich sein Gedächtnis, löschten eine bestimmte Erinnerung, veränderten sein Denken, lenkten seine Aufmerksamkeit auf einen anderen Bereich. Prometheus tastete mit seinen geistigen Sonden umher, löschte auch die Erinnerungen der anderen beteiligten Personen. Der Mann mit den silbernen Augen war dankbar, daß Dor Masali nicht anwesend gewesen war. Sein Hirn war unerreichbar, selbst für ihn. Vielleicht waren sie später, dann, wenn ihre Entwicklung noch weiter fortgeschritten war, einmal in der Lage, auch das Denken des Cyborgs zu beeinflussen. Jetzt aber war es noch unmöglich.
    Abschirmung?
    Steht.
    »Die Gefahr ist beseitigt«, sagte Prometheus 93 und ließ sich in den Sand sinken.
    »Nein«, widersprach Isis kopfschüttelnd. »Ohne unsere Hilfe sind die Terranauten nicht dazu in der Lage, aus der Station zu entkommen. Jetzt ist die Blockadestrahlung wieder wirksam, und wir können es auch nicht mehr wagen, ihnen den Weg zu zeigen.«
    »Lotz wird also durch sein Verhör die gelöschten Computerdaten zurückgewinnen. Und dazu noch die Koordinaten von Rorqual!«
    »Es gibt einen anderen Weg«, entgegnete Prometheus und lächelte hintergründig.
    »Was für einen?«
    »Wir werden, so, wie die Situation jetzt ist, nicht verhindern können, daß Lotz Valdec informiert. Aber wir können die Aufmerksamkeit des Konzilsvorsitzenden zunächst noch von Sarym und dieser Station – und damit von uns – ablenken.«
    »Wie?«
    »Durch einen Plan, den ich in das Bewußtsein von Hermano Lotz pflanzen werde. Ein Plan, der es Lotz ermöglicht, einen vernichtenden Schlag gegen die Terranauten zu führen, der sich nicht nur darin erschöpft, daß er Valdec die Koordinaten von Rorqual zukommen läßt. Und ich bin sicher, daß Valdec zur Zeit noch stärker an der Zerschlagung dieser Rebellen interessiert ist als an uns.«
    »Aber das Geschehen muß sich von Sarym in ein anderes Sonnensystem, einen anderen Planeten verlagern«, wandte Phönix ein. »Nur dann haben wir die Ruhe zu unserer Weiterentwicklung.«
    »Genauso wird es sein«, erwiderte Prometheus 93 und tastete erneut hinaus, drang in das Denken des Stationskommandanten ein …
     
    *
     
    Die Tür des Lifts schob sich mit einem leisen Zischen beiseite und gab den Terranauten den Weg frei. Sie traten in eine langgestreckte Halle, die in einem grünlichen Licht erstrahlte. Es war still. Nicht ein einziger Laut drang an ihre Ohren.
    Plötzlich zischte es hinter ihnen, und Lyda wirbelte unwillkürlich herum.
    »Der Lift! Er hat sich geschlossen. Der Weg ist abgeschnitten!«
    Niemand antwortete ihr. Langsam traten sie weiter in die Halle hinein, und jeder befürchtete das erneute Aktivwerden einer der Illusionsfallen, in die sie schon geraten waren.
    Etwa hundert Meter voraus erkannten sie eine weitere Tür – vielleicht der Zugang zu einem Lift, vielleicht aber auch der Eintritt zu einem Hangar oder gar ein Ausgang aus dieser schrecklichen Station. Niemand von ihnen wußte, wie viele Stockwerke sie mit Hilfe des Lifts überwunden hatten. Daran, daß es sich um einige Dutzend, wenn nicht mehr, handeln mußte, zweifelte niemand.
    »Seht euch das an!« brachte Vangralen stockend hervor und deutete auf die gläserne Wand zu ihrer Linken, an der sie vorbeischritten und hinter der es wie von einem dichten Nebel zu wallen schien.
    Aber es war kein Nebel …
    Lyda Mar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher