Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen
Autoren: Eva Christoff
Vom Netzwerk:
beidem!«
    »Aber es ist besser, als völlig körperlos zu sein«, sagte Torrister Lark. »Und diese Körper sind äußerst brauchbar. Sie verfügen über gewaltige PSI-Kräfte, die wir nur richtig einsetzen müssen, dann können wir uns den gesamten Planeten Untertan machen.«
    »Womit du sagen willst, daß du dir den Planeten untertan machen willst!« spottete Farrah. »Aber du mußt mich nicht unterschätzen, Lark! Ich lasse mich nicht beiseite drängen.«
    »Das lag keineswegs in meiner Absicht.« Lark wandte ihr sein Gesicht zu. »Diese drei Körper bildeten eine geistige Einheit, aus der sie ihre Kraft bezogen. Also sind auch wir gezwungen zusammenzuhalten. Einzeln könnten wir wahrscheinlich nur wenig ausrichten.«
    »Ich wünschte, es gäbe Licht in diesem Raum«, murmelte Shinda, der nicht auf das Gespräch der beiden geachtet hatte. »Ich kann die Umrisse der Halle nicht erfassen. Sie verändert ständig ihre Form – wie Transparentbilder, die sich übereinanderschieben. Einmal glaube ich, in einem Saal zu sein, der von einer farbigen Kuppel überwölbt wird, dann wieder sehe ich eine grüne Ebene mit schlanken Bäumen, dann wieder kann ich durch die Sichtfenster eines Treiberschiffes die Sterne erkennen.«
    Lark fuhr zu ihm herum. Die kurzen, kraftlosen Arme seines Körpers schlugen ziellos durch die Luft.
    »Sprich nicht davon!« gellte er. »Wage es nie wieder, von den grünen Ebenen Forsyth’ zu sprechen! Ich weiß auch nicht, ob es an diesem Raum oder an uns liegt, daß wir Bilder sehen, die nicht vorhanden sein dürften, aber ganz gleich, was du siehst – sprich es nicht aus!«
    Shinda fletschte die spitzen Zähne in seinem Fledermausgesicht, schwieg aber.
    Farrah lächelte in sich hinein.
    »Wir wollen doch nicht streiten«, sagte sie weich. »Anderes ist jetzt wichtiger. Fünf von uns befinden sich in dieser Festung – Rorshak und Pellegrini werden inzwischen auch Körper gefunden haben. Das ist aber zu wenig. Wir müßten das ganze Volk der Malaiara übernehmen, um mächtig genug zu werden.«
    »Es gibt genügend in W II verbannte Bewußtseine«, meinte Lark, »die uns dankbar sein werden, wenn wir sie rufen.«
    Farrah Glandon-Gor warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    »Ja«, rief sie, »und sie werden uns folgen. Wir werden die Herrscher dieses Planeten sein! Ist das nichts?«
     
    *
     
    Llewellyn schüttelte heftig den Kopf und rieb sich mit beiden Händen über die Ohren, um das lästige Summen zu vertreiben, das sich in seinem Gehirn ausbreitete. Das Weiß seiner Augen war blutunterlaufen, und die winzigen Einheiten der Schalttafeln, die er um sich herum auf dem Boden ausgebreitet hatte, verliefen zu einem grauen Klecks.
    »Wenn ich den erwische, der an den Dingern rumgefummelt hat, dann …!« murmelte er ingrimmig.
    »Was dann?« fragte Angila Fraim, die mit einem Tablett von draußen hereinkam.
    »Mir wird schon rechtzeitig etwas einfallen.« Llewellyn nahm den Becher mit aufgelöstem Stimulanssurrogat entgegen und trank ihn in einem Zug leer. Aufatmend wartete er eine Minute, aber das Summen in seinem Kopf, das er der Übermüdung zugeschrieben hatte, blieb und verstärkte sich sogar noch.
    »Hast du denn eine Vermutung, wer Interesse daran gehabt haben könnte, uns daran zu hindern, daß wir David zu Hilfe kommen?« fragte Angila und hockte sich neben ihn auf den Boden. Ihre Hand glitt über einige der Schalttafeln, die Llewellyn aus der defekten CYGNI Alpha ausgebaut hatte.
    »Vermutungen!« Llewellyn zerdrückte den Protopbecher in der Hand und warf ihn in eine Ecke. »Vermutungen habe ich schon, aber damit kann ich nicht einfach zu dem Betreffenden hingehen und ihm das verabreichen, was ihm zusteht!«
    Angila stand seufzend wieder auf und holte den zerknüllten Becher.
    »Mit der Laune würde ich ein Schild an der Tür anbringen: ›Vorsicht! Bissiger Treiber‹!« murrte sie leise.
    »Was hast du gesagt?« Llewellyn massierte sich die Stirn. »Ich könnte wetten, daß Vale Cameron uns diesen Streich gespielt hat, zusammen mit seinem sauberen Bruder wahrscheinlich. Er ist der einzige, der sich darüber amüsieren würde, wenn David von den Fliegern vereinnahmt würde. Sag mal – spürst du nichts?«
    »Was denn?« Angila stand mit ihrem Tablett schon wieder an der Tür. »Ich habe Kopfschmerzen, das ist alles.«
    »Kopfschmerzen?« Llewellyn sprang auf. »So ein eigenartiges Summen, wie eine weit entfernte Stimme?«
    »Stimme?« Angila schloß die Augen und horchte in sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher