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Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen
Autoren: Eva Christoff
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töten, wenn du uns etwas antust. Geh weg!«
    Ramee blieb stehen, als sei er gegen eine Mauer gelaufen.
    »Hast du den Verstand verloren?« fragte er wütend. »Was redest du für einen Unsinn? Ich verstehe ja, daß du aufgeregt bist, aber du mußt dich wirklich nicht so verrückt aufführen. Komm jetzt.«
    »Du bist ein Feind, ein Fremder! Geh weg!«
    Ramee ballte die Hände zu Fäusten. Er konnte das Gesicht seiner Freu nur undeutlich erkennen, aber er sah deutlich, daß ihre Augen so starr und ausdruckslos wie bemalte Kieselsteine waren.
    »Der Wahnsinn in diesem Tal muß ansteckend sein«, fauchte er. »Du kannst mir doch nicht erzählen, daß du mich nicht erkennst! Ich bin dein Mann! Dein Mann, verstehst du? Und du wirst jetzt mit mir kommen!«
    Er sprang auf seine Frau zu, ergriff ihre Hand und riß sie mit sich. Nach zwei Schritten prallte er gegen David, der eben durch den Eingang trat.
    »He, gehst du immer so mit deiner Frau um?« fragte der Treiber.
    »Das geht dich überhaupt nichts an!« schnappte Ramee. »Sie ist vollkommen durchgedreht und behauptet, mich nicht zu kennen, aber ich werde sie schon zur Vernunft bringen! Greif du dir die andere. Ich möchte mir nur ungern sagen lassen, daß ich meine Frau gerettet, die Frau meines Kapitäns aber ihrem Schicksal überlassen hätte.«
    David machte ihm wortlos Platz und ging auf die ältere Frau zu, die immer noch Schutz in einer Nische der Felswand suchte.
    »Die Malaiara wollen dich sehen und mit dir sprechen«, sagte er freundlich. »Komm mit mir, ich werde dich zu ihnen bringen.«
    Bereitwillig reichte die Frau ihm ihre Hand und ließ sich widerstandslos aus der Höhle führen. Ramee war schon weit voraus. Seine Frau stolperte hinter ihm her, klammerte sich an Vorsprüngen fest und stemmte ihre Füße gegen den Boden, um ihn aufzuhalten, aber er zerrte sie weiter. David betrachtete das Schauspiel mit gerunzelten Brauen.
    Claude Farrell erwartete sie bei der Quelle. Das Mädchen war verschwunden, aber die übrigen Frauen waren wieder näher herangekommen. Ihre vorher so passive Haltung hatte sich verändert. Sie schienen auf etwas zu lauem.
    Ramee blieb bei Farrell stehen.
    »Also«, sagte er, »wir haben, was wir wollten. Wie kommen wir jetzt hier heraus?«
    Während er auf Antwort wartete, lockerte er seinen Griff um das Handgelenk seiner Frau. Reta nützte die Sekunde der Unaufmerksamkeit, riß sich los und rannte auf die Gruppe der Frauen zu, die sich drohend zusammengedrängt hatten. Sofort setzte Ramee ihr nach, hatte sie mit wenigen Sprüngen eingeholt und packte sie an den langen Haaren. Aufschreiend warf Reta sich nach vom und stürzte mit Ramee zusammen auf den Boden.
    Ramee kam augenblicklich wieder auf die Beine, verstärkte den Griff im Haar seiner Frau und zwang sie in die Höhe.
    »Du verdammtes Biest!« brüllte er und hob die Hand, um ihr ins Gesicht zu schlagen.
    »Wenn du das tust«, sagte David eisig, »binden wir dich hier an und überlassen dich dem Einfallsreichtum der Malaiara. Du wirst bestimmt lange deine Freude daran haben.«
    »Mischst du dich schon wieder ein?« sagte Ramee ganz langsam und drehte sich um. »D’Guinnes hat mich gleich gewarnt, daß du so ein Besserwisser bist. Aber ich bin nicht so gutmütig wie D’Guinnes!« Er versetzte seiner Frau einen Stoß, daß sie halb betäubt in Farrells Arme taumelte, und stürzte sich mit verschränkten Fäusten auf David.
    David duckte sich unter dem Schlag weg, umklammerte Ramees Hüften und hob ihn vom Boden.
    »Und ich bin nicht der Trottel, für den du mich zu halten scheinst«, keuchte er. »Hast du noch immer nicht begriffen, daß deine Frau dich wirklich nicht kennt? Wer weiß, was der Drogenwahn ihr alles vorspiegelt. Und du schlägst sie noch!«
    »Laß mich runter!« schrie Ramee. »Bastard! Was geht dich meine Frau an!«
    Bleich vor Wut stellte David ihn wieder auf den Boden.
    »Was sägst du zu mir?« fragte er drohend.
    »Bastard habe ich gesagt!« wiederholte Ramee. »Wenn du dich angesprochen fühlst, ist das deine Sache. Aber komm mir nicht in die Quere!«
    Er schleuderte Farrell zur Seite, nahm seine Frau auf die Arme und stürmte mit ihr auf den unteren Eingang des Raumschiffes zu.
    Fassungslos starrte David ihm nach und kam erst zur Besinnung, als ein Stein ihn an der Schulter traf. Verwirrt blickte er sich um.
    Die teilnahmslosen Frauen hatten sich in eine Horde wilder Furien verwandelt, die kreischend auf ihn und Farrell eindrangen. Steine und Erdbrocken
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