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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra
Autoren: Erno Fischer
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Einwirkungen gleichgerichtet. Ein einziges Bewußtsein entstand, das das Universum seiner Wahrnehmungen sprunghaft vergrößerte.
    Kontakt mit den anderen Logen. Sie hatten längst ihr Ziel erreicht, befanden sich teilweise in der Stadt – dort, wo der mächtige Gebäudekomplex des kaisereigenen Senders stand. Vor Jahrhunderten hatte man vom Kabelfernsehen geschwärmt. Das war längst überholt. Das neue System hatte wesentliche Vorzüge. Vor allem war es weit weniger aufwendig und störanfällig.
    Im Moment allerdings barg es für die Nomans eine wesentliche Chance!
    Vier Treiberlogen standen bereit, strategisch verteilt. Schon lief das Triebwerk des erbeuteten Gleiters mit den kampfbereiten Nomans an Bord.
    Eine Minute verstrich. Die Loge von Summacum Mühlherr stand in ständiger Verbindung mit den vier anderen Logen. Der Zeitplan funktionierte sekundengenau.
    Mühlherrs Gedanken wurden von seiner Loge aufgenommen und sickerten in die Gehirne aller Treiber, die an der Aktion beteiligt waren: »Die Grauen haben zwei weitere Sender geortet und wenden sich ihnen zu. Damit sind sie ausreichend abgelenkt. Schlagt zu!«
    Sie folgten bereitwillig diesem Befehl. Der Kaisersender verfügte über einen automatischen Schutzschirm. Einmal ganz abgesehen von den anderen Schutzeinrichtungen. Er war im Grunde eine waffenstarrende Festung, wie alles, was für Kaiser von Bedeutung war. Valdec ging keinerlei Risiko ein.
    Gegen den Angriff von Treiberlogen war diese Festung dennoch nicht gefeit. Während des Höhepunktes der Treiberunruhen im Januar 2500 hatte man zwar PSI-Ortungsgeräte zum Schutz strategisch wichtiger Gebäude installiert. Aber die sehr aufwendigen Anlagen waren abgeschaltet, seit der Planet Zoe vernichtet und die Mehrheit der Treiber von den Garden verhaftet war. Der Schutzschirm schaltete sich nicht ein. Ungehindert drangen die gebündelten Gedanken der Treiber in das Gebäude. Die wichtigsten Räumlichkeiten befanden sich unterirdisch. Oben war im wesentlichen nur die Verwaltung.
    Und die Gardisten, die ihre Wachfunktion wahrnahmen.
    Es erging ihnen nicht viel anders als dem Grauen, den Mühlherr zur Demonstration für die Nomans in einen imaginären Kampf gegen nicht vorhandene Gegner geschickt hatte.
    Plötzlich wimmelte das Gebäude von schwerbewaffneten Gardisten, die niemand angefordert hatte. Sie rissen die Türen auf und trieben die Menschen auf die Gänge hinaus. Die Illusionen war völlig überzeugend.
    Die Verwaltungsarbeiter wagten sich nicht zu wehren. Sie hielten die Aktion für eine Reaktion der Garden auf die rebellischen Visio-Sendungen. Vielleicht vermutete man die Urheber hier im Haus?
    Aber die Gardisten von Kaiser begriffen. Sie griffen nach den Waffen und setzten sich gegen die Angreifer zur Wehr, denn eine Rückfrage bei der Zentrale ergab, daß es sich bei den plötzlich aufgetauchten Grauen um keine Kameraden handelte.
    Sie waren nicht dumm und erinnerten sich an frühere Begegnungen mit Treiberkräften. Hier fand ein massierter Treiberangriff statt.
    Als sie zu dieser Erkenntnis gelangten, war es für sie zu spät. Sie waren nicht mehr in der Lage, sie weiter zu verbreiten, denn sie kamen nicht mehr an ihre Geräte heran.
    Im Sturmangriff versuchten sie es trotzdem. Einer hatte den Alarm ausgelöst und damit den Schutzschirm. Das behinderte die Gedanken der Treiberlogen nicht, aber die zu Hilfe eilenden Grauen Kampfgleiter. Ihre Funksprüche blieben unbeantwortet. Da sie sich in der Minderzahl befanden und die Abwehrwaffen des Gebäudes fürchten mußten, zogen sie sich schleunigst wieder zurück.
    Die Rechnung der Nomans und der mit ihnen verbündeten Treiber und Summacums ging auf.
    Der Kampf in den Gängen des Verwaltungsgebäudes war einseitig. Die Grauen mit ihren besonderen Gehirnen versuchten, sich gegen den Psychoterror zu wehren. Es gelang ihnen nur unzulänglich. Ihre Waffen richteten nur Zerstörungen am Gebäude an, waren jedoch gegen die projizierten Gedankenbilder der Treiber wirkungslos.
    Dafür wirkten die Waffen der imaginären Angreifer um so besser. Es gehörte zur Konditionierung der Gardisten, daß sie niemals aufgaben. Für sie gab es nur eine einzige Alternative: Untergang oder Sieg! Im Moment bedeutete es für sie den totalen Untergang! Die Treiber manipulierten die Illusionen so geschickt, daß sich die Grauen gegenseitig umbrachten.
    Die Verwaltungs-Arbiter waren besser beraten. Sie wagten keine Gegenwehr und ließen sich von den Gedankenprojektionen zu den
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