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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra
Autoren: Erno Fischer
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mußten sie schließlich ihre Konzentration aufrechterhalten.«
    »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun!« murmelte der Manag bebend.
    Die Miene der Queen wurde abweisend.
    »Darauf können Sie sich verlassen!« sagte sie kalt und schaltete ab.
    »Queen Paola!« rief der Manag erschrocken. »Das können Sie doch nicht machen!« Erfolg hatte er damit keinen.
    Plötzlich fühlte er sich beobachtet. Er fuhr herum. Die beiden Manags, die sich mit ihm im gleichen Raum befanden, sahen es ebenfalls: An der Tür standen drei abenteuerlich gekleidete Krieger. Einer grinste dreist.
    »Sie sollten die Sperren wieder aufheben, Manag!« empfahl er. »Sonst kommen doch unsere Nomans nicht herein. Wollen Sie das wirklich riskieren?«
    Er wiegte sein Schwert in der Hand und trat langsam näher.
    »Nein!« keuchte der Manag und drückte sich mit dem Rücken an die Wand. Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn.
    »Nein! Gehen Sie! Lassen Sie mich in Ruhe!«
    »Würde ich gern, aber es wird sich nicht vermeiden lassen, mein Schwert sprechen zu lassen, wenn Sie meine Ratschläge nicht befolgen.«
    Dem Manag schwindelte es. Beinahe wurde er ohnmächtig.
    »Ich – ich …«
    »Na, lieber Manag, warum denn gleich die Nerven verlieren? Tun Sie lieber, was ich Ihnen auftrage!«
    Der Krieger wandte sich um und winkte seinen Begleitern zu.
    Sie gingen durch die Tür hinaus – ohne die Tür dabei zu öffnen! Der Führungsmanag stierte auf das Portal und wollte es nicht begreifen. Dann kam er zu sich, lief zu den Bedienungspaneelen.
    »Rundspruch!« rief er ins Mikrophon. »An alle: Der Sender ist endgültig in der Hand der Nomans! Alle Sendungen unterbrechen. Umschalten auf Notsignal. Sperren aufheben. Wir …«
    »Das können Sie doch nicht tun!« mischten sich die beiden anderen Manags ein.
    Er ließ den Rufknopf los und wandte sich ihnen kurz zu.
    »Was denn sonst? Sollen wir uns lieber abschlachten lassen wie das Vieh? Sie sehen doch, daß uns die Frauen im Stich lassen. Ich bin nicht zum Helden geboren. Sie vielleicht?«
    Als er sich erneut dem Mikrophon widmete, störte ihn niemand mehr.
    »Ich wiederhole: Sperren aufheben! Niemand spielt hier den Helden. Irgendwann wird alles wieder ein Ende haben. Dann will ich euch alle gesund und munter wiedersehen. Gesund und munter, kapiert?«
    Erschöpft ließ er sich in seinen Sessel fallen. Die beiden Manags sahen ihn an. Jetzt wollten sie nicht mehr in seiner Haut stecken. Mit seiner Ansprache hatte der Leiter der Sendeanstalt sämtliche Verantwortung übernommen.
     
    *
     
    Der Kampfgleiter war viel zu klein für die Nomans. Sie fühlten sich wie Ölsardinen in der Büchse. Trotzdem kamen sie heil an. Sobald der Gleiter auf dem Dach des Gebäudes aufsetzte, sprangen sie hinaus. Vier liefen zu den Aufzugsschächten. Nobody war bei ihnen. Die anderen sprangen zu den Gleitern, die hier oben geparkt standen. Der Pilot ihres eigenen Gleiters blieb an seinem Platz.
    Es war für die geübten Nomans keine Affäre, die herumstehenden Gleiter zu entern. Keiner ihrer Besitzer hatte sie abgesichert. Es war noch niemals vorgekommen, daß jemand vor den Augen der Grauen Garden einen Gleiter stähl.
    Doch die Grauen waren nicht mehr da! Nobody stieg in dem Stockwerk aus, in dem sich die Wachzentrale befand. Von hier aus wurden auch die Abwehrwaffen bedient. Obwohl Nobody keinerlei Personal zur Verfügung hatte, um die Verteidigungsanlage mit ausreichender Kapazität auszunutzen, würde er sie einsetzen. Schließlich standen ihm Computer zur Verfügung.
    Persönlich beschäftigte er sich mit dieser Aufgabe. Sie war zu wichtig, um sie einem anderen zu übertragen.
    Die anderen vier fuhren weiter abwärts in die Sendezentrale, um dort das Kommando zu übernehmen.
    Nobody setzte sich an die Bedienungspaneele. Eine einsame Gestalt in der mit komplizierter Technik vollgepfropften Halle. Nobody hatte niemandem erzählt, welche Funktion er ausübte, bevor man ihn zum Noman gemacht hatte. Jetzt bewies er seine technischen Fertigkeiten. Seine Finger tanzten wie selbständige Wesen über die Tastaturen. Bildschirme zeigten ihm die Rollkommandos der Grauen Garden, die sich auf der Suche nach den vier Treiberlogen befanden. Eine Frage von maximal Minuten, bis sie Erfolg hatten. Dann flog die ganze Sache auf.
    Nobody nahm sich vor, ihnen keine Chance zu lassen. Er programmierte den Verteidigungscomputer auf die Angriffsziele. Jeder Graue war ein Todfeind und mußte vernichtet werden.
    Gewissensbisse überkamen Nobody
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