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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung
Autoren: Erno Fischer
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Zugegeben, dieser Cantos wirkt absolut fremdartig. Muß er deshalb gleich negativ sein?«
    »Ihr irrt beide, wenn ihr annehmt, ich würde ihn nach seiner Erscheinung beurteilen. Ich beurteile jedes Wesen nur nach dem, was es tut. Und dieser Cantos hat ausreichend bewiesen, was er anrichten kann. Egal, was an der Propaganda wahr ist, aber denkt an das Blutbad, das er auf Syrta angerichtet hat.«
    »Und wie beurteilst du Roter Hedger und die anderen?«
    »Sie kamen mit ihm, also sind sie auch nicht besser! Hier wollen Sie Unterschlupf finden, weil sie überall gejagt werden. Und wir sollen auch noch friedlich bleiben und warten, bis sie uns alle massakriert haben!«
    Grabwoski schüttelte den Kopf. Er schwieg, weil er eingesehen hatte, daß es unmöglich war, gegen soviel Vorurteile anzukommen.
    Grabowski blickte nach Cantos. Leblos lag der Außerirdische vor ihnen. Er hatte einen anderen Metabolismus als ein Mensch. Vielleicht würde er nie mehr erwachen? Vielleicht war er bereits tot und sie hatten keine Möglichkeit, es festzustellen?
    In diesem Augenblick richtete sich Cantos auf. Die drei erschraken. Die Schrecksekunde nutzte er aus. Er schlug mit seiner Psikraft zu.
    Der Widerstand der beiden Terranauten war weg, noch bevor sie ihn richtig aufgebaut hatten. Und Moes, ohnedies nicht mit Psi-Fähigkeiten ausgerüstet, hatte nicht die geringste Chance.
    Cantos mußte damit rechnen, daß die anderen darauf aufmerksam wurden. Er konzentrierte sich auf Moes, durchforschte dessen Erinnerung.
    Ursprünglich waren nur drei Terranauten mit ihm hier gewesen: Grabowski, Leocadia und Desailly. Die anderen Treiber hatten sich vor Valdecs Schergen hierhergeflüchtet. Sie waren ebenfalls zu Terranauten geworden, weil sie erkannten, daß diese Organisation die einzige Rettung für die Treiber war – falls es überhaupt eine Rettung vor Valdec geben konnte.
    Cantos erfuhr noch, daß Roter Hedger und die anderen auf der anderen Seite des Stützpunktes untergebracht waren. Er würde sie nicht erreichen können. Es würde zum Kampf mit den Terranauten kommen. Das wollte er vermeiden.
    Er war die Ursache für das tödliche Mißtrauen, und er mußte auch die Konsequenzen ziehen. Roter Hedger und Freier Doug würden die Terranauten schon davon überzeugen können, daß sie in guter Absicht kamen.
    Er hatte die Treiber in Sicherheit gebracht. Das war sein Wunsch gewesen. Und jetzt mußte er sich anderen Aufgaben zuwenden.
    Er dachte an Oxyd.
    Das war vordringlich. Selbst wenn er versagte und dabei sein Leben ließ wie andere vor ihm. Denn wenn das Sonnensystem unterging, hatte das mit Sicherheit Auswirkungen auf die gesamte Galaxis – also auch für Genessos!
    Cantos sprang zur Tür – mit einem einzigen Satz. Er riß die Tür auf. Ein Gang. Durch Moes wußte er, wohin er sich wenden mußte. Inzwischen waren zwei Treiber dabei, das Ringo zu durchsuchen, mit dem Cantos gekommen war. Sie würden ihm wenig Widerstand entgegensetzen können. Cantos mußte schnell sein, dann war das Überraschungsmoment auf seiner Seite.
    Er gelangte zur Schleuse. Seinen Raumanzug hatten sie einfach an einen Haken gehängt. Er war uninteressant für die Treiber.
    Rasch zog er die Montur über und betätigte den Öffnungsmechanismus der Schleuse.
    Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Er mußte warten, bis die Schleuse leergepumpt war. Erst dann öffnete sich das Außenschott.
    Cantos sicherte nach allen Seiten. Wie ein kleiner Berg ragte das Ringo empor. Er mußte über freies Feld laufen, um hinüberzukommen.
    Gerade erreicht er sein Ziel, als die Außenschleuse des Ringos aufschwang. Eine Gestalt im Raumanzug. Sie legte die Waffe auf ihn an.
    Cantos warf sich zur Seite. Der Strahl verfehlte ihn knapp.
    Cantos selbst war unbewaffnet. Sofort schoß der andere wieder.
    Da der Außerirdische unter dem Ringo Deckung nahm, wurde er abermals verfehlt.
    Sein Geist griff aus. Gerade konzentrierte sich der Schütze, um seine Kameraden auf telepathischem Weg zu verständigen. Cantos unterband es. Er war jedem normalen Treiber haushoch überlegen. Der Mann sank bewußtlos zusammen. Cantos ging zu ihm hin und schleppte ihn außer Reichweite der Triebwerke. Dann betrat er die Schleuse. Drüben beim Stützpunkt rührte sich noch nichts. Sie bemerkten nicht, was hier vorging.
    Die Schleuse füllte sich mit Luft. Dann schwang das Innenschott zurück.
    Der zweite Treiber, der den Ringoraumer durchsuchte, stand direkt vor Cantos. Er war mißtrauisch geworden
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