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Die Terranauten 014 - Im Reich der Geflügelten

Die Terranauten 014 - Im Reich der Geflügelten

Titel: Die Terranauten 014 - Im Reich der Geflügelten
Autoren: Robert Quint
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Korrekturdüsen in unmittelbarer Nähe des Kaiserkraft-Triebwerkes.«
    Der Psyter ließ seine Finger über die Kontrollen des Steuerpultes gleiten. »Wie erwartet. Nun, wir werden uns später darum kümmern müssen. Ferntaster?«
    »Grün.« Morgenstern wirkte erleichtert.
    »Energiekontrolle?«
    Clouds Stimme verschwamm und wurde zu einem fernen Murmeln.
    Sie hatten die Zentrale notdürftig aufgeräumt, und Lavski war mit einigen anderen Männern und Frauen damit beschäftigt, die wichtigsten der zerstörten Monitore zu ersetzen. Llewellyn 709 verschränkte die Arme. Zum Glück war die MIDAS mit einem reichhaltigen Ersatzteillager versehen, so daß eine vollständige Reparatur des Schiffes möglich war. Doch dafür benötigten sie Zeit. Später würden sie sich an die schwere Arbeit machen müssen. Jetzt galt es, die ortungstechnische Blindheit zu beheben und das Schiff notdürftig manövrierfähig zu machen.
    Der Riemenmann runzelte die Stirn. Täuschte er sich, oder hatte soeben tatsächlich ein sanfter Ruck das Schiff durchlaufen? Auch Cloud schien es gemerkt zu haben. Er blickte zu den Treibern, die sich um die Ortungskontrollen versammelt hatten und Lavski bei seiner Arbeit unterstützten.
    »Haben Sie mit Ihren PSI-Kräften …?«
    Angila Fraim schüttelte den Kopf, während sie Lavski einige Mikroelemente reichte, die der Techniker brummend entgegennahm.
    »Seltsam.« Der Psyter schüttelte die Achseln und fuhr mit dem Check-In fort.
    Vom Korridor ertönten dumpfe Geräusche. Eine Handvoll Luna-Flüchtlinge waren damit beschäftigt, die metamorphierten Überreste ihrer unglücklichen Gefährten fortzuschaffen. Später würde man ihnen ein ehrenvolles Raumfahrer-Begräbnis zukommen lassen.
    Der Riemenmann versank in dumpfes Grübeln. Zu viele Menschen waren gestorben und starben vielleicht jetzt in der fernen Milchstraße.
    Angila Fraim und Morgenstern hatten Leandes Worte durch einen Blick aus der großen Schleuse des Schiffes überprüft.
    Finsternis umhüllte die MIDAS. Die Finsternis des intergalaktischen Raumes. Die absolute Leere, die ungeheuerliche Weite zwischen den Galaxien. Und mitten in der Schwärze ein Tupfer Grün.
    Eine Sonne.
    Eine Außenseiter-Sonne. Sie gehörten zu den vagabundierenden Sternen, die aus noch unbekannten Gründen das Schwerefeld der Milchstraße verließen und weit hinaus in die Leere zwischen den Galaxien drifteten, wo sie eine Reise antraten, die länger dauerte als der Lebenszyklus der meisten Sonnen.
    »Wie ist es mit der Bildübertragung, Lavski?« fragte Cloud.
    »Einen Moment noch«, brummte der Techniker. »Bin schließlich kein Hexer.«
    Wie weit? fragte sich Llewellyn. Wie weit waren sie hinausgetrieben? Gab es für sie überhaupt eine Rückkehr in die heimatliche Galaxis? Sobald die Verbindungen zwischen den Ortungsinstrumenten, den zahllosen optischen Systemen und dem Computer wiederhergestellt waren und der Rechner beginnen konnte, die astronomischen Informationen auszuwerten, würden sie eine Antwort auf ihre Fragen erhalten.
    Lavski ächzte, trat zurück und brachte die Vorderfront des Kontrollpultes wieder an. »Das wäre geschafft.« Er hob den Kopf. »Sie können beginnen, Scanner«, erklärte er. »Den Rest erledigen wir, wenn wir gelandet sind. Falls wir einen Planeten finden, auf dem wir landen können.«
    Auf ein Nicken des Psyters hin begaben sich die Männer und Frauen an ihre Plätze. Der Riemenmann nahm vor den Ferntastern Platz. Er warf einen schnellen Blick zu Leande, die den Computer bediente. Das Zentristenmädchen verwirrte ihn mehr als er sich eingestehen wollte. Manchmal wirkte sie so wie damals, bevor er mit den anderen Treibern in ihrem Bewußtsein eine Barriere gegen die psychischen Nachwirkungen des Lerroon -Sekretes errichtet hatte. Manchmal schien sie zurückzufallen in ihre Ego-Realität, die die Kommunikation mit anderen Menschen unmöglich machte. Manchmal jedoch war sie klar und vernünftig, ein junges, etwas scheues Mädchen, deren Magerkeit ihre ursprüngliche Schönheit nicht verdecken konnte. Fast spielerisch arbeitete sie mit dem Computer. Man merkte, wie sie mit dem Rechner zu einer Einheit verschmolz, mit seiner maschinellen Intelligenz, seinem Verstand aus Daten, Extrapolationen und Wahrscheinlichkeiten harmonisierte.
    »Ortungskontrollen?«
    Morgenstern lächelte verhalten. »Grün.«
    »Aktivieren!«
    Übergangslos wurden die neu installierten Monitore hell. Der Riemenmann nahm konzentriert die Bilder in sich auf.
    Auf den
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