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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott
Autoren: Eva Christoff
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Konzern-Manag abgelaufen ist. Es wurde beschlossen, daß Ihr auf dem Großen Fest Euren Sohn als Nachfolger proklamieren werdet.«
    »Wer hat das beschlossen?« fragte Growan terGorden anzüglich. »Doch wohl nur Ihr! Nachdem es Euch nicht gelungen ist, meinen Sohn in Eure Hand zu bekommen, wollt Ihr Eurem Vorhaben nun einen legalen Anstrich geben, indem Ihr Euch plötzlich auf das Konzil besinnt?«
    »Als Vorsitzender des Konzils bin ich dazu befugt …«
    Diesmal war es der Manag von Biotroniks, der seinen Gesprächspartner grob unterbrach.
    »Befugt! Befugt! Als ob Ihr Euch jemals darum gekümmert hättet, wozu Ihr befugt seid! Ihr verfolgt doch nur Eure eigenen Interessen. Das Konzil ist Euch dabei völlig gleichgültig.«
    Valdec hob die Hände und legte die Fingerspitzen unter dem Kinn zusammen. Dieses Gespräch gestaltete sich doch schwieriger, als er gedacht hatte. Sollte Growan terGorden nicht so weltfremd sein, wie er sich stellte? Immerhin war da ein Kevin Sheebaugh, der über PSI-Kräfte verfügt hatte.
    »Das ändert nichts daran, daß Eure Absetzung beschlossene Sache ist. Wenn allgemein bekannt wird, daß Ihr der Aufforderung zur Mistelforschung nicht nachgekommen seid, wird sich das ganz von allein ergeben, auch ohne meine Mithilfe. Euer Sohn wird geeigneter sein, den Konzern zu führen.«
    »Als Euer Lakai!« Growans Gesicht rötete sich vor Aufregung.
    »Davon ist nicht die Rede. Er wird Euren Platz einnehmen, mit allen Rechten, die einem General-Manag zustehen.«
    Growan atmete schwer. Eine Zeitlang war sein Schnaufen das einzige Geräusch in der Kammer. Valdec wartet geduldig.
    »Es ist gut«, sagte der Biotroniks-Manag endlich. »Im Verlauf des Festes werde ich bekanntgeben, daß ich von meinem Posten zurücktrete. Ich tue es nicht Euch zuliebe! Aber ich weiß, daß mir kein anderer Weg bleibt.«
    Max von Valdec starrte noch eine Zeitlang auf den Schirm, obwohl das Bild terGordens längst erloschen war. Dieses Nachgeben kam ihm ein bißchen plötzlich vor. Konnte es sein, daß Growan hoffte, durch seinen Sohn weiterregieren zu können?
    Er schrak aus seinen Gedanken hoch, als das Meldezeichen der Hausfunkanlage ertönte.
    »Queen Mandorla erwartet Euch!« sagte die kühle Stimme Kate Brushers, deren Aufgabe es war, den Konzernherrn gegen unerwünschte Besucher abzuschirmen.
    Valdec erhob sich mit einem Ruck. Er wollte Mandorla nicht warten lassen. Bestimmt hatte sie neue Informationen, sonst wäre sie nicht gekommen, ohne sich rechtzeitig vorher anzumelden.
     
    *
     
    Growan terGorden schritt in der Zentrale seines Konzerns unruhig auf und ab. An den Computer-Pulten arbeiteten seine Leute, ohne sich um ihn zu kümmern. Nachrichten gingen ein, wurden verarbeitet und gespeichert, Auftragslisten wurden zusammengestellt und weitergeleitet – es herrschte die gleiche ruhige Geschäftigkeit wie an allen anderen Tagen.
    Der Manag unterbrach seine Wanderung, als Queen Skytha eintrat. Unauffällig, gelassen und bestimmt. Die Queen der Biotroniks-Grauen war keine Freundin von unnötigen Gesten.
    »Ihr habt mich rufen lassen?« fragte sie ruhig.
    Growan verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
    »Ich habe eben mit Valdec gesprochen«, sagte er.
    Die Queen warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Er hat mir mitgeteilt, daß ich zurücktreten muß. Mein Sohn soll die Leitung des Konzerns übernehmen.«
    »Werdet Ihr abtreten?«
    terGorden lachte bitter.
    »Selbstverständlich. Valdec glaubt, leichtes Spiel mit mir zu haben. Ich bin allein. Meine Frau ist schon lange tot, mein Sohn ist vor zehn Jahren verschwunden und taucht erst jetzt wieder auf. Und schon versucht Valdec, sich seiner zu bemächtigen, um ihn gegen mich auszuspielen. Aber das ist ihm nicht geglückt. Eben habe ich einen Funkspruch erhalten. David ist auf dem Weg nach Ultima Thule.«
    Plötzlich vergnügt geworden, rieb der alte Mann sich die Hände.
    »Habt Ihr Befehle in bezug auf ihn?« fragte Queen Skytha. Der Herr des Biotroniks-Konzerns hatte eine äußerst umständliche Art. Man mußte daran gewöhnt sein, um nicht die Geduld zu verlieren.
    »Natürlich! Natürlich! Er muß bewacht werden. Abgeschirmt. Mein Sohn darf den Palast nicht verlassen. Immerhin könnte es sein, daß Valdec den Plan, ihn in die Hände zu bekommen, noch nicht aufgegeben hat. Außerdem glaube ich, daß David mit meinen Plänen für ihn nicht einverstanden sein wird. Ich möchte verhindern, daß er sich wieder zu den Treibern flüchtet. Ich brauche ihn. Durch ihn
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