Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen
Autoren: Art Norman
Vom Netzwerk:
PSI-Ruf der Super-Loge. Ich will dich holen. Du bist der Erbe der Macht, der Sohn Myriams …«
    David schüttelte den Kopf. »Das alles habe ich in den letzten vierundzwanzig Stunden mindestens tausend Mal gehört.«
    » …und damit der Führer der Terranauten!« fuhr Asen-Ger unbeirrt fort. »Ich bin gekommen, um dich an ihre Spitze zu stellen.«
    Asen-Ger lächelte. David trat einen Schritt zurück. Mit dem Zeigefinger tippte er sich an die Stirn. »Schön, daß du zugibst, ein Terranaut zu sein wie Llewellyn 709, nur kannst du mich damit nicht ködern. Ich bin an Partisanenkämpfen nicht interessiert.«
    »David …«
    »Und darum bin ich der Erbe der Macht und der Anführer der Terranauten, weil es meine Bestimmung ist! Verdammt noch mal, Asen-Ger, tausend Leute kennen meine Bestimmung so supergenau, nur ich selbst, der es doch eigentlich am ehesten wissen müßte – ich weiß nichts! Nichts, Asen-Ger, nichts!« Ins Gesicht geschrien hatte er ihm die letzten Worte.
    Asen-Ger blieb ruhig und gelassen. Seine Stimme klang fast sanft, als er fragte: »David, was weißt du denn von Yggdrasil?«
    Da flog abermals etwas vor David auseinander, und er glaubte, sekundenlang wieder jenes seltsame fremde Wissen zu spüren, aber der Eindruck blieb verwaschen und unkenntlich. Seine Gedanken rasten. Was hatte er da in den Sekunden zwischen Leben und Tod gesehen? Hatte er wirklich das Heilige Tal Ödrödir gesehen, von dem man ihn stets ferngehalten hatte, und darin die Weltesche Yggdrasil? Hatte er es selbst gesehen, ohne Kontakt zum Urbaum?
    Starr stand David in der Zentrale der GDANSK, wie versteinert, und sah aus seinen blauen Augen, die weit aufgerissen waren, Asen-Ger an.
    Alle schwiegen sie! In der Zentrale konnte man eine Stecknadel zu Boden fallen hören, bis sich Davids Lippen bewegten und er den Namen des Baumes flüsterte.
    »Soll ich dir Yggdrasil zeigen, Sohn Myriams?« drang plötzlich La Stregas Stimme in seine fiebernde Gedankenwelt ein. »Willst du Kontakt mit der Ur-Esche aufnehmen? Willst du mir dann glauben, wenn du Yggdrasil siehst?«
    »Wir fliegen zur Erde?« stieß David leise hervor.
    Asen-Ger schüttelte den Kopf. Er warf der Hexe einen fragenden Blick zu.
    »Nein, David«, erklärte die rothaarige Treiberin. »Von hier aus kannst du Yggdrasil sehen – mit deiner Para-Kraft, denn Yggdrasil schläft in dir!«
    Da flogen Davids Hände heran und legten sich auf die Schultern der Hexe. Blaß und verzerrt war sein Gesicht, als er forderte: »Zeige mir Yggdrasil, Treiberin – zeige mir Yggdrasil, die du mehr von mir weißt als ich selbst! Mit deinem Wissen wirst du mir unheimlich!«
    »Und du müßtest uns mit deinem Para-Können unheimlich werden, das dich aus dem Schatten aller Treiber heraushebt, David, aber das Buch Myriam beschreibt es, und Yggdrasil, die in dir schläft, müßte es dir auch sagen!« Asen-Ger sagte diese Worte.
    Keine Sekunde lang stutzte David über Asen-Gers Formulierung. Dabei hätte ihm auffallen müssen, daß der Summacum darin Yggdrasil weiblichen Charakter gegeben hatte.
    Abermals verlangte er: »La Strega, zeige mir Yggdrasil!«
    Der Logenmeister lächelte plötzlich wieder. »Entspanne dich, und wir werden dir alle zusammen helfen, David.«
    David sank in den Sessel zurück. Plötzlich waren Asen-Gers Hände da, die über seine Schläfen und Nackenmuskeln strichen, und die Verkrampftheit fiel von David ab wie ein Herbstblatt vom Baum. Ruhig und entspannt lag er im Sessel.
    »Dringe in mich ein, und ich öffne dir den Weg zu Yggdrasil«, hörte er La Stregas Stimme.
    Er setzte seine Para-Kraft ein.
    Er tastete nach dem Wachbewußtsein der Hexe, nach Asen-Gers Gedanken. Und dann …
     
    *
     
    Jemand schrie laut und angstvoll. David nahm es nur unterbewußt wahr und kümmerte sich nicht darum. Abermals war eine Sperre in ihm beseitigt worden und öffnete ihm den Weg zu Yggdrasil.
    Er sah Yggdrasil – und diesmal war es nicht Yggdrasil, die ihn zu sich rief. Diesmal griff er selbst durch die endlosen Sternentiefen. Unter Asen-Gers Anleitung entstand eine Brücke durch Zeit und Raum zur Erde, nach Grönland, ins Heilige Tal …
    Da war Yggdrasil!
    Abermals sah -David sie als das, was sie war – als Leben, als äonenaltes Wesen, das schon den Anfang allen Seins gesehen hatte, aber diesmal war es anders als damals in Weltraum II. Der Eindruck, gleichzeitig auch in Weltraum II und in den verflochtenen, magischen Verbindungen zu treiben, fehlte.
    Doch der Kontakt blieb nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher