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Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen
Autoren: Art Norman
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Im SOL-System haben die Grauen mehr Macht und mehr Möglichkeiten als hier. Dort ist das Zentrum der Macht. Sie werden mein Schiff an die Kette legen und mich festnehmen.«
    Das klang endgültig. David wußte in diesem Moment, daß Asen-Ger ihn nicht zur Erde bringen würde.
    »Wells …«
    Abermals Kopfschütteln. »Für mich gilt das gleiche, David, und vielleicht muß ich mich nach einer anderen Identität umsehen …«
    Davids Schultern sanken herab. »Was seid ihr bloß für Menschen?« murmelte er. »Yggdrasil droht Gefahr, und ihr …«
    »Meinst du, Yggdrasil wäre geholfen, wenn wir uns auf TERRA verhaften ließen?« fragte Asen-Ger fast zu schroff. »Wenn wir dich auf der Erde absetzen wollen, müssen wir uns identifizieren, weil sonst kein Ringo die Erlaubnis bekommt, eine der Landeeinflugschneisen zu benutzen. Und Augenblicke später sind die Grauen da. Die warten doch nur darauf, Terranauten festzunehmen und zu den Strafplaneten schicken …«
    David wandte sich ab. »Dann gebt mir einen Ringo. Ich fliege nach SYRTA und sehe mich nach einem Schiff um, das mich nach TERRA bringt!«
    Betroffen sah Asen-Ger ihn an.
    »Du willst es wirklich riskieren?«
    »Ich will nicht, ich muß«, murmelte David terGorden. »Yggdrasil hat um Hilfe gerufen, und ich muß ihr helfen.« Unwillkürlich nannte er Yggdrasil jetzt auch »sie«. »Ich kann nicht anders. Bekomme ich einen Ringo, der mich zum Memphis-Spaceport bringt?«
    Einen letzten Versuch machte Asen-Ger, ihn umzustimmen. »David, du kannst dich deiner Bestimmung nicht entziehen. Das Buch Myriam hat dich als Retter prophezeit. Wir Terranauten brauchen dich, unseren Lenker …«
    »Bleibe mir mit dem Buch Myriam vom Leibe, Asen-Ger. Bekomme ich einen Ringo oder nicht?«
    Asen-Ger hob hilflos die Schultern.
    »Ich kann und will dich nicht zwingen, bei uns zu bleiben, denn du wirst von selbst kommen. Den Ringo bekommst du, aber ob du auch ein Schiff bekommst, das dich nach TERRA bringt, steht in einem anderen Buch.«
    »Im Buch Myriam jedenfalls nicht«, knurrte David und verließ die Zentrale. Sein Ziel stand ihm klar vor Augen.
    Er mußte zu Yggdrasil.
     
    *
     
    Der Ringo, der David nach SYRTA gebracht hatte, war sofort wieder gestartet und zur FENRISWOLF zurückgekehrt, die im Orbit blieb. Er nahm einen Treiber mit, der Davids Platz in Hadersen Wells’ Loge einnehmen würde. Wells wollte das System so schnell wie möglich mit der GDANSK verlassen.
    David wußte nur zu gut, daß er auf SYRTA nicht sicher war. Die Kaiser-Leute waren überall, und wenngleich der Waffenstillstand mit den rebellierenden Siedlern zu Davids Erstaunen immer noch eingehalten wurde, konnte er sich an allen zehn Fingern ausrechnen, daß die Kaiser-Leute ihn spielend leicht ein zweites Mal kidnappen und stillschweigend verschwinden lassen konnten. Der erste Entführungsversuch und dessen Folgen steckten dem jungen Treiber noch immer in den Knochen.
    Die Raumhafenkneipe, in der das neue Hauptquartier der auf SYRTA befindlichen Treiber lag, hatte er schnell gefunden und wurde von Llewellyn 709 stürmisch begrüßt. »Aber ich hatte geglaubt, du würdest mit Asen-Ger fliegen«, meinte der Riemenmann zum Schluß.
    David schüttelte den Kopf. »Es kam etwas dazwischen«, erklärte er und berichtete in kurzen Worten, was geschehen war. Yggdrasils Warnung verursachte beim Riemenmann Stirnrunzeln. Es äußerte sich dahingehend, daß die Stirnriemen sich etwas gegeneinander verschoben.
    »Hm, und was gedenkst du jetzt zu tun, Stardust-Dave?« fragte der Riemenmann zum Schluß.
    Davids Blick wanderte über die wenigen Treiber, die sich im Hauptquartier befanden. Fast alle gehörten sie zu Logen, deren Schiffe über SYRTA im Orbit standen und auf neue Fracht warteten oder be- und entladen wurden. Die Wirren der Rebellion und der Aufmarsch der riesigen Treiber-Flotte hatten alles gestoppt. Nur langsam begann die Arbeit wieder anzulaufen, zögernd fast, als befürchte man ein erneutes Aufflackern der Unruhen.
    »Ich brauche ein Schiff, das mich zur Erde bringt«, sagte er entschlossen. »Asen-Ger weigerte sich.« Er erläuterte Llewellyn die Gründe des Terranauten.
    »Das ist nur verständlich«, erwiderte der Riemenmann. »Er muß vorsichtig sein, gerade jetzt, wo die Grauen ihn quasi entlarvt haben. Sie müssen einfach annehmen, daß er ein Terranaut ist, denn wer sonst könnte so verrückt sein, gegen Graue zu kämpfen?«
    David hob die Schultern. »Wie gesagt, ich brauche ein Schiff.«
    Unter
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