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Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1

Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1

Titel: Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1
Autoren: Katja Alves
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Darbietung.
    Lin kicherte und Tamtam wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hatte.
    Das sollten wir ziemlich schnell erfahren. Und dann passierte auch noch die Sache mit Lin.

Die verhängnisvolle Musikstunde

    Das Schulfest rückte immer näher. Wir hatten schon fünf Backhauptproben hinter uns und waren bereit für die Generalprobe . Allmählich sahen unsere Muffins wie richtige Muffins aus. Zumindest zum Teil.
    Doch dann geschah etwas ziemlich Übles, und das hatte eben mit Lin zu tun.
    Wie jeden Donnerstagmorgen versammelten wir uns in der Aula zur Musikstunde. Herr Trovatore war schon da, als wir zur Türe hereinstürmten. Das war ungewöhnlich.
    Neben ihm stand Frau Rosenkohl. Das war noch ungewöhnlicher.
    »Meine liebe Kollegin Frau Rosenkohl und meine Wenigkeit haben fürs große Schulfest eine Küchen-Kantate einstudiert.« Herr Trovatore räusperte sich bedeutungsvoll. »Was ist eine Kan…ta…dings?«, fragte Günther.
    »Das wirst du gleich sehen. Ihr werdet nämlich den Sprechchor übernehmen.«
    Herr Trovatore lächelte zufrieden. Frau Rosenkohl strich über ihr geblümtes Kleid und summte einen Ton – keinen schönen, wie ich fand.

    Und dann passierte es. Herr Trovatore setzte sich schwungvoll auf das Kissen seines Klavierhockers und – pfffff… ein roter Strahl entwich dem Kissen. » Iiiiihhh! «, kreischte Frau Rosenkohl. Die rote Matsche, die außerdem ziemlich eklig aussah, landete mitten auf ihrem Kleid. »Igitt«, kreischte Frau Rosenkohl erneut.
    »Sie haben da etwas auf ihrem Kleid«, rief Günther völlig unnötig. Denn das konnte jeder sehen. Herr Trovatore sprang vom Hocker auf und zog eine Flasche mit Ketchup unter dem Kissen hervor. Seine
    Augen blitzten wütend.

    »Wer war das?«, schrie er mit hochrotem Kopf. Niemand sagte etwas. Herr Trovatore schnaubte. »Langsam habe ich die Nase voll von euren Streichen.« Schweigen. »Wer war zuletzt in der Aula?«
    Herr Trovatore sah uns alle der Reihe nach an. »Tamtam?«
    » Warum immer ich? «, rief Tamtam beleidigt.
    »Lin«, sagte Ines auf einmal. »Lin war gestern nach der Schule in der Aula. Sie spielt am Dienstag immer auf Ihrem Klavier, obwohl das niemand darf, nicht wahr, Herr Trovatore? Ich habe es genau gesehen, weil ich gleich oben an der Treppe für Frau Schneidewind die Blumen gegossen habe. Das mache ich nämlich immer. Das findet Frau Schneidewind auch sehr gut, weil ich Verantwortung übernehmen kann…«

    »Stimmt das, Lin?« Herr Trovatore sah ungläubig zu Lin. »Warst du gestern in der Aula?«
    »Ja, aber… ich…«, stammelte Lin. »Ich war nur kurz da, weil ich etwas nachsehen wollte, also, ob meine Geige… aber ich habe keine Ketchup-Flasche unter Ihr Kissen gelegt. Ganz bestimmt nicht.«
    »Und weshalb war deine Geige in der Aula?« Herr Trovatore musterte Lin misstrauisch.
    »Du hattest doch gestern gar keine Geigenstunde.«
    »Ja, aber ich… ich wollte nur etwas nachsehen.«
    »So, so. Ich werde das auf jeden Fall Frau Schneidewind melden.« Herr Trovatore setzte seine Brille auf. »Das ist kein Spaß.«
    Für den Rest der Stunde mussten wir dann doch noch üben. Das heißt, Frau Rosenkohl sang mit hoher Stimme und wir mussten den Sprechchor bilden.

Das ging so, dass Frau Rosenkohl zuerst sang: »Im Frü…ühhhlüüng, wenn alles blüüüht, erwacht mein hungriges Höörzzz zu neuer Leidenschaaaaftttt.«
    Dann kamen wir mit unserem Sprechgesang:
    » Und was passiert dann? «

    Herr Trovatore erklärte uns, das sei eine Mischung zwischen modernem Sprechgesang und einer klassischen Kantate. Ich fand es ziemlich blöd. Vor allem, weil Frau Rosenkohl das »t« so heftig aussprach, dass ein Sprühregen mit Spucke aus ihrem Mund schoss. Bastian fand das auch eklig und wollte nicht mehr in der vordersten Reihe stehen, was Herrn Trovatore erneut ganz rot im Gesicht werden ließ. Lin sagte den ganzen Vormittag kein Wort mehr. Nach der Schule stand sie auf dem Pausenhof und weinte.

    »Wir müssen ihr helfen«, sagte Tamtam wichtig. »Sie gehört zu uns.«
    Lin schluchzte: »Niemand glaubt mir. Frau Schneidewind hat gesagt, ich hätte das mit dem Ketchup gemacht, weil ich vielleicht trotzdem Geige spielen muss auf dem Schulfest. Aber das ist nicht wahr! Sie ruft nachher sicher meine Mutter an und dann darf ich nicht zum Schulfest.«
    »Das wäre doch total übertrieben«, sagte ich.
    »Aber du kennst Mama nicht, sie ist total streng«, jammerte Lin.
    »Und weshalb warst du eigentlich in der Aula?«, fragte
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