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Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1

Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1

Titel: Die süßeste Bande der Welt - Der Muffin-Club: 1
Autoren: Katja Alves
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Kuchenteig«, wunderte sich Tamtam und roch an ihrem Finger. Sie verzog das Gesicht. »Das Zeug riecht scheußlich.«
    »Nur am Anfang«, behauptete ich.
    »Du hast doch keine Ahnung!« Miranda rieb mit einem Putzlappen an den Flecken ihrer Jacke herum. Was alles nur noch schlimmer machte.
    Lin beachtete uns nicht und blätterte neugierig in Mirandas Zeitschrift. »Schaut mal«, rief sie aufgeregt. »Die sehen ja toll aus! Das können wir doch bestimmt auch!«

    »Ach, das Heft ist schon uralt«, brummte Miranda. »Außerdem sagt Mama, die sei keine gute Schauspielerin.«
    »Nicht die Frau sieht toll aus«, erklärte Lin. »Ich meine diese kleinen Kuchen! Hier steht: Hollywood im Muffin-Fieber. Was ist denn Muffin-Fieber ?«
    »Zeig!«, rief Tamtam und riss Lin die Zeitschrift weg. »Muffins sind diese kleinen bunten Kuchen. Die sehen wirklich klasse aus.«
    »Sollen wir nicht lieber Muffins machen?«, schlug Lin unsicher vor.
    »Super Idee! Und zwar genau die gleichen wie die Hollywood-Stars! Und dann verkaufen wir sie superteuer«, rief Tamtam begeistert.
    »Gib her! Das ist meine Zeitschrift«, sagte Miranda.
    Tamtam hielt ihr die Zeitschrift hin und zog sie blitzschnell wieder weg, als Miranda danach greifen wollte. Alle lachten. Sogar Miranda.

    »Ich finde, die mit den Herzchen sind am hübschesten«, sagte Miranda.
    »Wir brauchen unbedingt möglichst viele Sachen zum Dekorieren«, rief Tamtam und riss alle Schubladen auf.
    »Vielleicht können wir ja Zauber-Muffins machen«, schlug ich vor. »Solche, die nachwachsen…«
    »Besser nicht!«, sagte Tamtam. »Der Trick an Muffins ist, dass man sie essen kann.« Lin kicherte.
    »Aber die Reinigung meiner Jacke müsst ihr trotzdem zahlen«, brummte Miranda. Tamtam und ich sahen sie schuldbewusst an. Und Miranda konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Plötzlich verstanden wir uns prima. Sogar Miranda beschloss mitzumachen. Allerdings bestand sie darauf, meine Jacke anzuziehen, damit ihr Kleid nicht auch noch schmutzig würde.

    Wir backten den ganzen Nachmittag. Jede hatte ihre ganz bestimmte Aufgabe.
    Lin machte genaue Zeichnungen von den Muffins, wie sie am Ende aussehen sollten: mit Herzchen für Miranda, mit extra viel Butter-Creme für Tamtam und einen recht komplizierten dreistöckigen für mich.
    Ich maß die Zutaten ab. (Diesmal ohne Soda und auch ohne Backpulver, weil ich alles zuvor aufgebraucht hatte.)
    Tamtam knetete und rührte.
    Miranda kümmerte sich ums Verzieren.

    Es machte richtig Spaß. Miranda konnte erstaunlicherweise richtig nett sein. Sie opferte sogar ihre Himbeerbonbons, weil Tamtam in den Küchenschubladen bloß eine Packung mit getrockneten Erbsen gefunden hatte. Auch Lin war mit einem Mal nicht mehr so scheu. Sie erzählte uns, dass ihre Eltern sie in einem Jahr zu einer Konzertreise mit nach China nehmen wollten, dass sie Geige spielen hasste und dass sie mit Ines in den Kindergarten gegangen war und sie jetzt aber gar nicht mehr nett fand. Weil Ines allen erzählte, Lin sei eine Streberin.
    Weil Frau Rosenkohl so lange nicht zurückkam, schoben wir das Blech mit den Muffins selbst in den Ofen.
    Was ja wirklich sehr einfach war. Allerdings waren wir uns nicht einig, bei wie viel Grad wir die Muffins backen sollten. Ich sagte 250, Tamtam 180, Miranda 120 und Lin 50. Damit es gerecht war, wechselte ich immer nach zwei Minuten die Temperatur-Einstellung.

    Das Muffin-Backen machte so viel Spaß, dass ich gar nicht mehr daran dachte, dass ich Miranda eigentlich eingebildet und Lin langweilig fand. Sogar Tamtam legte sich ziemlich ins Zeug.

    Zugegeben, die ersten Muffins waren noch nicht so perfekt. Als Frau Rosenkohl zurückkehrte und das Blech mit den Kuchen aus dem Backofen zog, war sie entsetzt. Unsere Muffins waren platt wie eine Flunder und steinhart. Und von der Buttercreme war eigentlich auch fast nichts mehr übrig. (Tamtam und ich hatten zuvor fast den ganzen Topf vorgekostet.)
    Lin kämpfte mit den Tränen und mir war ein bisschen schlecht. Doch Frau Rosenkohl tröstete uns und meinte, Übung mache die Bäckerin und beim nächsten Mal würden uns die Kuchen bestimmt gelingen.
    Als sie dann allerdings beinahe auf einem Rest Zauberteig ausrutschte, den ich vergessen hatte wegzuwischen, wurde sie etwas ungehalten und meinte, wir könnten ja auch mal bei jemandem von uns zu Hause backen. Das würde ihr viel Arbeit ersparen. Außerdem hätte sie sowieso vor dem Schulfest keine Zeit mehr für uns, wegen ihrer künstlerischen
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