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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs
Autoren: Sandra Marton
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herzförmiges Gesicht umrahmten, oder dass er sich während des Vorstellungsgesprächs tatsächlich fragte, was sie unter ihrem Armani-Kostüm trug …
    Nein, all das spielte keine Rolle. Zumindest redete er sich das ein und gab ihr den Job.
    Drei Monate später schlief er mit ihr.
    Es war ein Freitagabend. Sie hatten lange gearbeitet, und er bot ihr an, sie nach Hause zu bringen. Sie lebte in Soho. Er erwähnte, dass er am Sonntag zu einer Vernissage in ihrer Gegend eingeladen war. Ob sie ihn begleiten wolle? Er hatte nicht die Absicht gehabt, diesen Vorschlag zu machen, doch nachdem er es getan hatte, sagte er sich, dass es jetzt zu spät war, einen Rückzieher zu machen. Als sie zögerte, scherzte er, wie furchtbar diese Veranstaltungen normalerweise seien und dass sie ihn davor bewahren könne, vor Langeweile zu sterben, indem sie Ja sage.
    Sie lachte und entgegnete, also schön, warum nicht? Sie tauschten einen höflichen Gute-Nacht-Gruß aus.
    Auch am Sonntag benahmen sie sich ausgesprochen höflich, bis zu jener Sekunde, als er sie nach Hause brachte. Da begegneten sich ihre Blicke, und er wusste mit einem Mal, dass er sich die ganze Zeit nur selbst belogen hatte.
    Ohne Vorwarnung griff er nach ihren Schultern und zog sie an sich.
    „Nein“, wisperte sie, als er seinen Mund auf ihren senkte.
    Ihre Lippen schmeckten unglaublich süß; ihre Küsse waren genauso feurig und stürmisch wie seine. Es war, als hätte er bis zu diesem Moment noch nie eine Frau geküsst. Ihr Geschmack wirkte auf ihn wie eine Droge. Ihre Augen verdunkelten sich so sehr, dass er am liebsten in ihren Tiefen versunken wäre.
    „Salim“, hauchte sie, während er zärtlich ihr Gesicht umfasste, „Salim, wir sollten das nicht …“
    Mit beiden Händen schlüpfte er unter ihren Blazer, streifte ihre Brustspitzen, und da gab sie dieses kleine erstickte Geräusch von sich, das er niemals vergessen würde. Im nächsten Moment hatte er sie gegen die Wand gedrängt, ihren züchtigen Rock hochgeschoben, das Spitzenhöschen abgestreift, und er war in ihr, ganz tief in ihr, während er ihre Schreie mit seinem Mund auffing und sich in ihr bewegte und sie für sich beanspruchte, so wie er es schon seit dem ersten Moment ihrer Begegnung hatte tun wollen, und zur Hölle mit der Tatsache, dass sie immer noch im Gang vor ihrem Apartment standen und jeder vorbeikommen und sie sehen konnte – zur Hölle mit richtig oder falsch, zur Hölle mit der Schicklichkeit!
    Sie erlebte den Höhepunkt in seinen Armen, und als sie beide wieder atmen konnten, stieß sie den Schlüssel in die Tür, und er trug sie in ihr Schlafzimmer, wo er sie wieder und wieder liebte.
    Er liebte sie die ganzen nächsten drei Monate. Wo immer sie konnten. In seinem Bett. In ihrem. Auf der Rückbank seiner Limousine, die dunkle Trennscheibe hochgefahren. In einem kleinen Hotel in Neuengland und einmal in seinem Büro – in seinem Büro! So sehr hatte sie ihn verhext, dass er nichts anderes um sich herum mehr wahrnahm.
    Drei Monate dauerte ihre Affäre, und dann war sie plötzlich verschwunden. Und mit ihr zehn Millionen Dollar und jegliche Illusionen, die er sich womöglich gemacht hatte.
    Zuerst richtete sich seine Wut gegen Shipley. War ihr Lebenslauf von ihm richtig überprüft worden? Natürlich war er das, und irgendwann sah Salim ein, wem sein Zorn zu gelten hatte.
    Sich selbst.
    Er war auf den ältesten Trick der Welt hereingefallen. Auf die List einer Frau. Hatte ihren Lügen geglaubt, war von ihrer Schönheit geblendet gewesen und so sehr von Sex benebelt, dass er die Wahrheit nicht mehr sah … und warum, zur Hölle, ging er jetzt wieder alle Details durch?
    Er kannte sie doch wohl wirklich zur Genüge. Hatte sie unzählige Male der Polizei erzählt, dem FBI, dem Privatdetektiv, hatte die anzüglichen Blicke ertragen, wenn er zugeben musste, dass er eine Affäre mit dieser Frau unterhielt, dass sie Zugang zu seinem privaten Büro, zu seinen Papieren, seinem Schreibtisch, seinem Computer gehabt hatte …
    Niemand konnte sie oder sein Geld finden.
    Dann rief an diesem Morgen der Privatdetektiv an.
    „Euer Hoheit“, sagte er, „wir haben Miss Hudson lokalisiert.“
    Salim holte tief Luft und arrangierte ein Treffen mit dem Mann. Hier. In seinem Zuhause. Er wollte nicht, dass seine Mitarbeiter etwas davon mitbekamen.
    Die Gegensprechanlage piepste. Salim schaute auf die Uhr. Der Privatdetektiv war ein wenig zu früh dran. Sehr gut. Je eher er die Informationen erhielt, die
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