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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Zeit von den Nomaden von Qaath belagert wird. Deshalb müssen Sie zuerst den Pichide hinunter bis Majbur, von dort aus weiter mit der Bahn hinunter zur Küste nach Jazmurian und von da aus über die Landstraße nach Ghulinde, der Hauptstadt von Qirib. Von dort aus würde ich Ihnen vorschlagen, auf dem Seeweg weiterzureisen – falls Sie es nicht vorziehen sollten, erst nach Sotaspé zu segeln – (er deutete auf einen kleinen Fleck weit draußen in der Sabadao-See) »und sich einen von Ferrians Raketengleitern zu mieten.
    Wenn Sie mich fragen, wie Sie von Ghulinde aus weiterkommen sollen, dann muss ich Ihnen ganz offen sagen, dass ich selbst nicht weiß, wie Sie auf den Kontinent Sargaco gelangen können, ohne zumindest die Gurgel durchgeschnitten zu kriegen. Sie werden jedoch feststellen, dass Qirib vergleichsweise unverdorben ist von irdischen Einflüssen, und ich hoffe, Sie werden es malerisch genug finden für ihre kinematographischen Ambitionen.«
    Tangaloa schüttelte den Kopf. »Der Vertrag verlangt ausdrücklich, dass im Sunqar gedreht wird. Aber wie kommen wir in dieses Ghulinde?«
    »Wir meinen damit«, schaltete sich Barnevelt ein, »wie reisen wir? Ganz offen als Erdbewohner, völlig ohne Tarnung?«
    »Das würde ich Ihnen nicht empfehlen, auch wenn ein paar damit durchgekommen sind. Unser Friseur kann Ihnen die erforderliche Verkleidung verpassen: künstliche Antennen, Ohrenspitzen und grüne Farbe für Ihr Haar.«
    »Uff!« stöhnte Barnevelt.
    »Wenn Ihnen ein Färben Ihres Haars nicht zusagt, weil es beim Auswachsen ständiges Nachfärben erfordert, könnten Sie auch als Nyamadzener gehen. Die Leute dort rasieren sich die Köpfe völlig kahl.«
    »Und wo ist dieses Nyasowieso?« fragte Barnevelt. »Hört sich an, als wäre es Igor Shtains Geburtsort.«
    »Nya-mad-ze. Es liegt in der südlichen Polarregion, Tausende von Hoda von hier entfernt, wie Sie auf der Karte sehen können. Sie werden sich also als Nyamadzener ausgeben. Die kommen ganz selten mal in diese Gegend des Planeten, und wenn Sie als solche auftreten, werden die Leute keinen Verdacht schöpfen, wenn Sie mit Akzent sprechen und die hiesigen Sitten nicht kennen.«
    Tangaloa fragte: »Wie steht es bei Ihnen hier mit der Möglichkeit eines Intensivsprachkurses?«
    »Wir haben ein Sprachlabor und einen Kompaktkurs auf Band. Zusätzlich kann Senhorita Foley Ihnen Unterricht in Konversation geben. Ich würde Ihnen ohnehin empfehlen, wenigstens ein paar Tage darauf zu verwenden, sich mit den Umgangsformen Krishnas vertraut zu machen.«
    Als sie sich mit dem Vorschlag, als Nyamadzener zu gehen, einverstanden erklärt hatten, sagte Castanhoso: »Ich werde Ihnen nyamadzenische Namen geben. Senhor Jorge, Sie sind … äh … Senhorita Foley, haben Sie einen Vorschlag für ein paar gute nyamadzenische Namen?«
    Die Sekretärin runzelte die Stirn. »Es gab da mal ein paar berühmte nyamadzenische Abenteurer – Tagde von Vyutr und Snyol von Pleshch.«
    »Born. Senhor Jorge, Sie sind Tagde von Vyutr. Senhor Dirk, Sie sind Snyol von Pleshch. Pleshch – zwei Silben. So, und wie steht es mit Ihren Reit- und Fechtkünsten? Die wenigsten Erdbewohner verstehen sich darauf.«
    »Ich kann beides«, sagte Barnevelt. »Ich kann sogar Geschichten im schottischen Dialekt erzählen.«
    Tangaloa ächzte gequält. »Ich musste schon für die Expedition nach Thor reiten lernen, obwohl ich ganz und gar keine Ader für derartige Turnübungen habe. Und jetzt soll ich auch noch mit einem Schwert rumfuchteln – nein, danke! Überall – außer auf diesen verfluchten H-Planeten – darf man ein Flugzeug benutzen und mit einem Gewehr schießen, wie es sich für einen vernünftigen Menschen gehört.«
    »Aber das ist hier nun mal kein vernünftiger Planet«, erwiderte Castanhoso. »Den Batygraphen von Senhor Shtain zum Beispiel dürfen Sie auch nicht mitnehmen. Es ist gegen die Vorschrift, und jeder Krishnaner, der ein solches dreidimensionales Bild zu Gesicht bekäme, würde sofort wissen, dass es sich um irgendein Teufels werk der Erdenmenschen handelt. Aber Sie können sich ja ein ganz gewöhnliches Foto davon machen und das mitnehmen.«
    »Warten Sie!« fuhr der Viagens-Beamte fort. »Ich werde Ihnen einen Brief an Gorbovast in Majbur mitgeben, und der kann Ihnen ein Empfehlungsschreiben an die Königin von Qirib ausstellen, die dann vielleicht bereit ist, Ihnen weiterzuhelfen. Wenn sie Sie nicht als Erdbewohner erkennen soll, welche Ausrede wollen Sie ihr dann
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