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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gryf, der Druide, hätte es ihm sagen können. Sie befanden sich in einer fremden Dimension, in einer anderen Welt, fern von der Erde. Im Auftrag des Legendenumwobenen Zauberers Merlin hatten sie diese Welt der Meeghs aufgesucht, um die Macht der Schattendämonen zu brechen und ihre Geheimnisse zu entschleiern – Professor Zamorra, seine Gefährtin Nicole Duval, Bill Fleming, Balder Odinsson, die beiden Druiden Gryf und Teri und der Wolf Fenrir. Es war ihnen gelungen, einige tausend silberhäutige Chibb zu befreien, die von den Meeghs als Sklaven gehalten wurden, und die Chibb hatten Zamorra den Weg zum Zentrum des Bösen verraten, zur Zentralwelt der Meeghs. Durch einen Dimensionskorridor verließen sie die Sklavenwelt, um die Zentralwelt zu erreichen.
    Und dabei war es passiert.
    Sie waren Narren, daß sie geglaubt hatten, diese weltumspannende Festung so einfach erreichen zu können. Die Meeghs schirmten sich ab. So, wie sie auf Anhieb feststellen konnten, ob etwa der Wolf Fenrir sich telepathisch mit den Peters-Zwillingen auf der Erde in Verbindung zu setzen versuchte, so konnten sie auch den Korridor zwischen den Welten absperren.
    Und Gryf, Teri und Fenrir waren die einzigen, die bei Bewußtsein geblieben waren, als die Falle zuschnappte. Sie wurden getrennt. Plötzlich gabelte sich der Korridor, und jeder wurde in eine andere Richtung gerissen, ohne es verhindern zu können. Gryf wehrte sich dagegen, aber es nützte nichts. Er versuchte, mit dem zeitlosen Sprung zu entkommen, doch die Meeghs mußten über ihre Gegner sehr gut unterrichtet sein. Denn der Druide stieß auf die Sperre, die seine Fähigkeiten blockierte.
    Er sah noch, wie Zamorra und Nicole gemeinsam in eine andere Richtung geschleudert wurden, Teri und er in eine andere. Odinsson, Bill und der Wolf verschwanden in die dritte.
    Was mit ihnen geschah, konnte Gryf nicht mehr erkennen.
    Plötzlich stand er in einer Art Kugel. Neben ihm wurde Teri aus einer Öffnung katapultiert. Gryf fing sie auf, wirbelte herum und sah die Meeghs, die sich näherten.
    Sie kamen einfach durch die Wandung der Kugel wie sich verdichtende Schatten. Sie griffen nach Gryf und Teri, versuchten sie zu fassen.
    Das Mädchen mit dem hüftlangen, goldenen Haar hob die Hände. Zwischen den Fingerspitzen sprühten Funken auf. Als der erste Meegh sie berührte, wurde er zurückgeschleudert. Ein schriller, durch Mark und Bein gehender Laut erklang.
    Gryf zückte seinen Silberstab. Winzige, kugelblitzartige Lichtbällchen lösten sich aus der Spitze und wirbelten zwischen die Meeghs. Sie platzen aufglühend auseinander. Wo sie einen der Schattenhaften trafen, begann sich silbernes Licht über seinen Umrissen auszubreiten und fraß sich förmlich in das Schwarze hinein.
    Aber das nützte nichts.
    Plötzlich wirbelte eine Peitsche.
    Einer der Meeghs schlug mit dieser heimtückischen Waffe zu, die nicht durch das Auftreffen der Peitschenschnur schmerzte, sondern eine Art elektrischen Schlag austeilte. Elmsfeuerchen tanzten über Gryfs weißen Schutzanzug. Beim nächsten Schlag wickelte sich die Peitschenschnur um seinen Arm. Die Hand wurde gefühllos, der Silberstab fiel zu Boden. Der Druide wurde von einem heftigen Stoß getroffen und rückwärts bis an die Wand geschleudert.
    Teri hechtete zur Seite, versuchte den Stab zu berühren. Im gleichen Moment fielen drei Schatten zugleich über sie her. Sie schrie auf, als die Schatten sie berührten, sank in sich zusammen und bewegte sich nicht mehr. Einer der Meeghs hob sie mit einem heftigen Ruck empor und warf sie sich über die Schulter. Ein paar andere faßten gleichzeitig Gryf so, daß er sich nicht mehr wehren konnte.
    Im nächsten Moment zogen sie ihm einen metallenen Reif über die Stirn. Etwas legte sich lähmend auf seinen Geist. Seine Gedanken flossen entschieden langsamer.
    Trotzdem wußte er, daß er seine Chance zur Flucht wahrnehmen mußte, sobald sie diesen kugelförmigen Raum verließen. Denn bisher waren die Abschirmungen der Meeghs, die die Druiden am zeitlosen Sprung hinderten, immer nur örtlich sehr begrenzt gewesen. Sie mußten in diesem Fall wohl auf die Kugel beschränkt sein.
    Die Meeghs zerrten ihn durch die Wand.
    Dahinter befand sich eine weite, leere Ebene. Sie war von schwachem Blaulicht mäßig erhellt, eine endlose Dämmerzone. Gryf warf sich vorwärts, entriß sich mit einem heftigen Ruck dem Griff seiner Bezwinger, die ihn etwas lockerer faßten, als er seinen anfänglichen Widerstand aufgab. Und im
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