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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)
Autoren: Sylke Scheufler
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kenne die Passwörter nicht", warf Phil ein.
    Herr Skibinski überhörte die Bemerkung. In Windeseile ließ er seine Spinnenfinger über die Tastatur des ersten Laptops huschen. Nach etwa einer halben Stunde machte sich ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht breit. Er war im Datenverzeichnis und löschte eine Datei, von deren Namen Phil nur den ersten Teil lesen konnte: Die Suche nach ...
    „Warum haben Sie das getan?", fragte Phil entsetzt.
    „Wir vermuten, dass das Verschwinden deiner Eltern im Zusammenhang mit dem Spiel steht, an dem sie zuletzt gearbeitet haben. Es darf auf keinen Fall in die falschen Hände gelangen", antwortete Herr Skibinski, während er noch einige weitere Dateien entfernte. Nachdem er auf dem zweiten Laptop ganze Datenverzeichnisse gelöscht hatte, öffnete Herr Skibinski die DVD-Laufwerke, doch sie waren leer.
    „Wie heißt das Spiel?" Phil war es nicht gelungen, den Dateinamen herauszufinden.
    „Je weniger du weißt, desto besser für dich."
    „Und was ist, wenn die Entführer meine Eltern gegen das Programm eintauschen wollen?" In Phils Schläfen begann es unangenehm zu pochen. Dieser Polizist behandelte ihn wie einen kleinen Jungen.
    Herr Skibinski ließ die Geräte wieder herunterfahren und erklärte, ohne sich umzudrehen: „Die Datei existiert auch in der Firma. Dort ist sie besser aufgehoben. Herr Sanders wird entscheiden, was weiter damit geschehen wird."
    „Aber es geht um meine Eltern!", rief Phil wütend.
    „Herr Sanders weiß, was er tut", versicherte Herr Skibinski, der unterdessen das Arbeitszimmer durchsuchte. „Gibt es noch andere Plätze, an denen deine Eltern CDs oder DVDs aufbewahren?"
    „Im Wohnzimmer, aber nur Musik und Filme." „Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Eltern keine Sicherheitskopie im Haus deponiert haben."
    „Sieht aber ganz danach aus", sagte Phil gereizt und ließ sich auf einen der Bürostühle fallen. „Und wie geht es jetzt weiter, was wird die Polizei unternehmen?"
    Herr Skibinski schaute auf seine Uhr und hatte es plötzlich eilig. „Das erfährst du später. Ich muss noch meine Sachen holen, hab leider meine Tasche zu Hause stehen lassen. Du fürchtest dich doch nicht, wenn ich dich jetzt für eine halbe Stunde allein lasse, oder?"
    „Nein, ich bin vollkommen entspannt", erwiderte Phil eine Spur trotziger, als er beabsichtigt hatte. Herr Skibinski hastete aus dem Zimmer.
    Einen Augenblick später hörte Phil die Haustür zufallen.
    Lu klopfte an. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber was wollte der Mann hier? Wo bleiben Ihre Eltern? Ich dachte, Sie kommen gemeinsam nach Hause."
    „Meine Eltern sind verschwunden. Die Polizei sucht nach ihnen und Herr Skibinski soll mich solange bewachen." Phil raffte sich auf. „Wenn du mir 'ne große Tasse heißen Kakao machst, erzähle ich dir alles."
    Er hatte sich gerade auf die gepolsterte Sitzbank in der Küche gesetzt, als es läutete. Der Skibinski ist aber schnell, dachte er enttäuscht. Da Lu am Herd klapperte, öffnete Phil die Haustür.
    Vor ihm stand ein junger Mann mit braunem Lockenkopf und fröhlichen Augen, neben sich eine prall gefüllte Sporttasche.
    „Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Skibinski, Arne Skibinski. Ich bin ab heute auf unbestimmte Zeit für deine Sicherheit zuständig. Ich werde sozusagen dein Schutzengel sein", sagte er, als sei dies das Normalste auf der Welt. „Eigentlich sollte ich dich von der Firma abholen und dich nach Hause bringen, aber irgendjemand hat alle vier Reifen meines Dienstwagens zerstochen. Ich musste die Pannenhilfe rufen. Die Polizei verfügt leider nicht über genügend zivile Fahrzeuge und mit einem Streifenwagen wollte ich hier unter keinen Umständen aufkreuzen, das lockt nur die Nachbarn an. Meine Kollegen, die den Eingang zu Sanders' Playworld k ontrollieren, sagten mir, ein Polizist hätte dich schon mitgenommen. Da bin ich sofort hierher gefahren."
    Phil starrte ihn an wie einen Geist. „Herr Skibinski hat mich hergebracht." Er löste kurz den Blick von dem Mann und wies auf den dunkelblauen VW, der vor der Auffahrt stand. „In dem Wagen dort".
    Der junge Mann sah ihn besorgt an. „Was heute passiert ist, muss ein furchtbarer Schock für dich sein, aber dieser VW war für mehr als zwei Stunden außer Gefecht gesetzt. Ich habe ihn die ganze Zeit bewacht, damit keiner der Monteure zwischendurch Kaffee holen geht. Du musst wissen, dass ich noch niemals mit dem Schutz einer Person beauftragt war. Wollte es nicht
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