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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen
Autoren: G.M. Ford
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Beziehung hatten. Aber... ich bin nicht deine Aufpasserin.« Sie machte eine lange Pause. »Erinnerst du dich? Diese Diskussion hatten wir schon öfter.« Als Corso darauf nichts erwiderte, fuhr sie mit lauterer Stimme fort. »Du wirst mir schon verzeihen müssen, dass ich ein bisschen sauer bin, wenn ich übers Fernsehen erfahre, dass wir unsere Geschäftsreise in dieses beschissene Minnesota nur gemacht haben, um dem Gesetz aus dem Weg zu gehen... und ich nur zur Tarnung dabei bin.«
    Corso wirbelte den Kopf herum und warf einen prüfenden Blick auf die Sitze in der Nähe. »Das war doch alles nur für ein paar Tage geplant«, flüsterte er. »Ich dachte, dass wir danach wieder nach Hause fahren und alles wieder wie vorher ist.«
    »Ein paar Tage?«
    »Die Frist der Anklagejury läuft nächsten Sonntag ab. Danach ist alles vorbei.«
    »Das sind neun Tage.« Sie trat mit dem Fuß auf. »Du dachtest, du könntest mich einmal quer über die Landkarte ziehen, ohne dass ich in den neun Tagen merke, dass du was ganz anderes im Schilde führst?«
    Corso zuckte mit den Schultern. »Ich hätte dir eine Woche gegeben, bis du es merkst«, sagte er. »Vielleicht ein bisschen weniger.«
    Sie schüttelte angewidert den Kopf. »Ich hätte auf meine innere Stimme hören sollen«, schimpfte sie. »In derselben
    Minute, in der ich mit dir telefoniert habe, hat mich diese Stimme gefragt, warum in Gottes Namen du noch mehr Bilder aus Justine, Minnesota, brauchst. Sie hat gefragt: >Himmel, was kann dieser Wahnsinnige noch wollen? Ich habe Bilder von jeder dämlichen Kleinigkeit in diesem armseligen Kaff gemacht. O Mann, ich habe sogar Bilder von den Lungen von diesem Dingsbumstypen gemacht, die an einem Deckenbalken hängen, aber immer noch mit ihm verbunden sind. Ich habe Bilder von.. .«<
    »Es sollten doch nur...«, beharrte er.
    »Und deine Haare...« Sie piekte mit einem langen, schwarzen Fingernagel auf ihn ein. »Deswegen hast du deinen Pferdeschwanz abgeschnitten.« Sie schnaubte verächtlich. »Und ich dachte schon, du wärst endlich erwachsen geworden.«
    »Pssst.«
    Sie wurde noch lauter. »So... dann schauen wir doch mal, ob ich das richtig verstanden habe«, fuhr sie fort. »Du musst schon entschuldigen, aber ich bin ein paar Bücher hinterher.«
    Corso zuckte zusammen und legte einen Finger auf die Lippen. »Sei doch nicht so laut«, flüsterte er.
    »In deinem letzten Buch...«
    » Tod in Dallas.«
    »Hast du behauptet, du wüsstest, wo der reiche Kerl... wie hieß der noch?«
    »Harding Coles.«
    »Ja, Harding Coles. Du hast behauptet, du wüsstest, wo er die Leiche seiner Exfrau vergraben hat.«
    »Das dachte ich, ja.«
    »Dachtest?«
    »Die Sachlage hat sich geändert.«»Wie geändert?«
    »Abrams«, begann er. »A.J. Abrams. Der Kerl, der geschworen hat, er wüsste, wo Harding seine Frau verbuddelt hat.«
    »Ja?«
    »Er wird vermisst.«
    »Ach ja? Ruf bei der Nummer an, die du anrufst, wenn du dringend nach etwas oder jemandem suchst. Soweit ich weiß, finden die alles.«
    Auf einmal wurde er ernst. »Ich habe dir doch schon mal gesagt, dass du das mit der Nummer vergessen musst, um unserer beider willen. Das war ein Notfall. Eine einmalige Sache.«
    »Dann hast du es also schon unter der Nummer probiert?«
    Er schwieg.
    Sie war verblüfft. »Echt? Sogar die haben eine Niete gezogen?«
    »Wie es aussieht, habe ich nichts in der Hand.«
    »Dann erfinde was, erzähl der Polizei von Texas irgendwas und schaff diesen Wahnsinn aus der Welt.«
    »Ich kann nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Denk doch mal nach. Was ist, wenn sie dort nichts finden, wo sie nach meinen Angaben suchen?«
    Sie überlegte einen Moment, bevor sie die Lippen schürzte und einen langen, leisen Pfiff ausstieß. »Du hast null Ahnung, wo diese arme Frau vergraben ist, stimmt's?«
    »Stimmt«, gab Corso zu. »Also ... wenn ich nach Texas zurückgehe, verbringe ich entweder sechs Monate im Gefängnis, oder ich erfinde was und lege einen Auftritt hin wie Geraldo Rivera, der nur mit seinem Schwanz in der Hand aus dem Keller von AI Capone kommt.« Sie wollte etwas sagen,doch er winkte nur mit der Hand ab. »Und wenn das vorbei ist, werde ich wegen der öffentlichen Kosten verklagt und verliere.«
    »Wieder einmal«, meinte sie nur.
    »Danke, dass du mich daran erinnerst.«
    »Daran hättest du denken sollen, bevor du behauptet hast, du wüsstest, wo die Leichen vergraben sind.«
    »Ich hatte einen Abgabetermin. Ich dachte, ich wäre auf dem richtigen Weg.« Er
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