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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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sein Labor lag. Justine wartete bereits auf ihn.
    »Geht es um Schulmädchen Nummer zwölf?«, fragte er, als er die Tür aufschloss. Als Erstes schaltete er den CD -Spieler ein, die Musik aus Sweeney Todd – der teuflische Barbier aus der Fleet Street.
    »Ja«, antwortete Justine. »Und es reicht, damit sich dir der Magen umdreht. Na ja, deiner vielleicht nicht.«
    Sci schnitt eine Grimasse und bleckte die Zähne wie ein Monster. Dann begleitete er Justine durch die Negativdruckkammer ins Labor, seinen »Spielplatz«.
    Von der Internationalen Organisation für Standardisierung ISO geprüft, war Scis Multimillionendollar-Labor das Herz von Private Investigations und fuhr beachtlichen Gewinn ein. Mehrere Polizeiagenturen an der Westküste griffen auf seine Dienste zurück, da es besser ausgerüstet war und schneller arbeitete als alle Labore des LAPD und des FBI .
    Scis zwölfköpfige Mannschaft arbeitete in verschiedenen Bereichen der Forensik: Analyse, Serologie, forensische Identifizierung sowie Erkennung von sichtbaren und unsichtbaren Fingerabdrücken. Scis neuste Anschaffung war die holografische Manipulationstechnologie, mit der er unter einem leistungsstarken Mikroskop Zellen mit einem Mikrolaser auseinanderriss.
    Seine Leute hatten als Erste einen Satelliten zur Teleforensik in Echtzeit benutzt. Dazu wurden von den Private-Ermittlern mit einer winzigen Kamera Bilder von einem Tatort direkt ins Labor übertragen, um Zeit und Ressourcen zu sparen und eine Verunreinigung des Tatorts zu vermeiden.
    Justine folgte Sci durch das geräumige Labor in sein persönliches Büro und das Kontrollzentrum der Anlage. Filmplakate von Horrorfilmen hingen an den Wänden– Shaun of the Dead, Carrie, des Satans jüngste Tochter, Hostel, Zombieland.
    Sci zog Justine einen Stuhl an den Schreibtisch, bevor er sich in seinen eigenen fallen ließ und sich darauf drehte wie ein Kind in einem Eisladen.
    »Tut mir leid, dass ich dich von Kit-Kat wegholen musste«, entschuldigte sich Justine lächelnd. »Aber du musst dir eine Sache ansehen, bevor ich sie am Morgen dem LAPD übergebe.« Sie erzählte Sci alles, was sie selbst über den letzten Mord wusste– den Tatort, die Verstümmelung, die Todesursache. Sie reichte ihm Connie Yus Rucksack. »Hat Emilio nicht weit vom Tatort entfernt gefunden. Das Dreckschwein hat endlich einen Fehler gemacht… es sei denn, er wollte, dass wir ihn finden.«
    »Hast du Blut und Gewebe vom Opfer?«, fragte Sci.
    »Im Rucksack, zusammen mit ihren persönlichen Sachen.«
    Sci öffnete den Rucksack und betrachtete die darin enthaltenen Gegenstände. Im Geiste war er bereits damit beschäftigt, das Blut zu untersuchen und die Brieftasche und das Telefon auseinanderzunehmen. Eventuelle Ergebnisse würde er rechtzeitig zur Neun-Uhr-Besprechung vorlegen können.
    »Ich mach mich an die Arbeit«, versicherte er ihr und drehte die Musik aus Sweeney Todd zu ohrenbetäubender Lautstärke auf.

8
    Justine marschierte über die große gemähte Rasenfläche, von der aus man einen herrlichen Blick aufs Tal hatte– um Viertel nach fünf in aller Herrgottsfrühe ein sehr hübsches Bild in strahlendem Licht mit scharf geschnittenen Schatten.
    Sie zog sich bis auf ihren BH und ihr Höschen aus und öffnete leise das Gatter zum Tennisplatz. Dort schnappte sie sich einen Schläger und tobte sich aus, schlug Bälle übers Netz und ließ den größten Teil ihres Frusts an diesen limettengrünen, haarigen Dingern aus.
    Zehn Minuten später wirbelte sie erschrocken herum. Bobby stand am Zaun, die Finger durch den Maschendraht geschoben.
    »Alles in Ordnung, Justine? Es ist fünf Uhr morgens. Was ist los, Schatz?«
    »Ich baue meine Aggressionen ab, damit ich nicht durchdrehe«, antwortete sie, holte aus und schlug stöhnend einen weiteren Ball übers Netz.
    »Leg den Schläger weg und komm her. Bitte.«
    Justine trat durchs Gatter, wo Bobby sie in die Arme nahm. Mehrere Minuten lang hielt er sie fest. Seine starken Hände versetzten sie beinahe in Trance.
    »Was hättest du gerne?«, fragte Bobby schließlich. »Whirlpool, Frühstück oder Bett?«
    »Alle drei– in dieser Reihenfolge.«
    Bobby zog seinen Bademantel aus, legte ihn um Justines Schultern und führte sie zur Holzveranda. »Hast du was Interessantes gefunden?«
    »Abgesehen davon, dass dieser Mord wieder eine grausame Tragödie ist?«
    »Ja.«
    »Nichts, was ich dir erzählen kann. Noch nicht.«
    »Dann lass mich die Frage umformulieren, Justine. Hast du eine
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