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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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ich tue.«
    »Du verschwendest deine Zeit, Jack. Ich habe ein besseres Angebot für dich.« Er vergewisserte sich, dass ich zuhörte, bevor er fortfuhr: »Ich möchte, dass du ›Private‹ übernimmst.«
    Ich vermutete, er war zu dem Teil gekommen, der mein Leben ändern sollte.
    »Dad. Weißt du nicht mehr? Von Private Investigations sind nur noch eine Menge Aktenschränke in einem Lager übrig.«
    »Morgen wirst du ein Päckchen bekommen«, sprach mein Vater weiter, als hätte ich nichts gesagt. »Es enthält eine Liste all meiner Kunden– und warum ich sie in der Hand hatte. Du findest darin auch ein Dokument, in dem du als Inhaber eines Bankkontos auf den Kaimaninseln genannt wirst«, erklärte er. »Fünfzehn Millionen Dollar, Jack. Alles deins. Du kannst damit tun, was du willst.«
    Ich hob die Augenbrauen. Die Ermittlungsagentur Private hatte früher Aufträge für Kinostars, Politiker, Multimillionäre und selbst Mitglieder des Weißen Hauses übernommen. Mein Vater hatte ihnen immer so viel in Rechnung gestellt wie möglich. Aber fünfzehn Millionen? Wie hatte er so viel Geld verdienen können? Andererseits– wollte ich das wirklich wissen?
    »Wo der Haken ist, willst du wissen?«, fragte er mich. »Ganz einfach: Sag deinem Zwillingsbruder nichts davon. Alles, was ich ihm je gegeben habe, hat er verkokst oder verspielt. Dies ist dein Erstgeburtsrecht, Jack. Einmal im Leben versuche ich das Richtige zu tun.«
    »Hast du schon vergessen, dass ich glücklich bei Prentiss bin?«, fragte ich.
    »Ich wünschte, du könntest dein Gesicht sehen, Jack. Hör zu. Hör wenigstens eine halbe Sekunde lang auf, der ›gute Zwillingsbruder‹ zu sein, und denk darüber nach. Es gibt keinen Unterschied zwischen gutem und schlechtem Geld. Es ist ein und dasselbe. Nur ein Tauschmittel. Und dies hier ist eine verdammt gute Gelegenheit für dich. Eine Gelegenheit im Wert von fünfzehn Millionen Dollar. Ich möchte, dass Private in positiver Erinnerung bleibt. Du bist ein schlauer, gut aussehender Junge und außerdem ein verdammter Kriegsheld. Erwecke Private zu neuem Leben. Tu es für mich und, wichtiger noch, für dich. Rede dir diese wirklich gute Sache nicht aus. Mach Private zur besten Ermittlungsagentur der Welt. Du hast das Geld, das Talent– und die Leidenschaft. Also tu es.«
    Ein Wärter legte eine Hand auf die Schulter meines Vaters. Er umklammerte den Hörer und sah mich mit einer Zärtlichkeit an, die ich das letzte Mal gesehen hatte, als ich fünf oder sechs Jahre alt gewesen war. »Führe das Leben, das du verdienst, Jack«, sagte er. »Vollbringe Großes.« Er legte seine flache Hand ans Glas, bevor er sich abwandte.
    Eine Woche nach meinem Besuch in Corcoran rammte jemand meinem Vater Tom Morgan einen spitzen Gegenstand in die Leber. Drei Tage später war er tot.

Erster Teil
    Fünf Jahre später. Und alles l äuft nach Plan.

1
    Die Menschen vertrauen mir ihre Geheimnisse an. Warum, weiß ich nicht genau. Es muss an meinem Gesicht liegen, vielleicht an meinen Augen. Guinevere Scott-Evans hatte die Chance ergriffen und mir ein paar Monate zuvor ihr Leben und ihre Karriere anvertraut.
    Jetzt ergriff sie meine Hand, als ich ihr aus dem dunkelblauen Lamborghini half. Sie strich ihr schwarzes Kleid, das sich wie eine zweite Haut an ihren Körper schmiegte, über ihren Hüften glatt. Sie war traumhaft, ein berühmter Kinostar und zugleich lustig und schlau, wie sie mit ihrem Abschluss an der Vanderbilt University bewiesen hatte.
    Ich begleitete Guin an diesem Abend zu den Golden Globe Awards, ihre Art, mir zu danken, nachdem ich ihrem Rocker-Ehemann aufgelauert und herausgefunden hatte, dass er sie mit einem anderen Mann betrog.
    Doch ihre Verbitterung darüber verbarg sie für den Golden Globe hinter professioneller Fröhlichkeit. Sie wollte an diesem Abend mit einem »attraktiven Mann« gesehen werden, und soweit ich das beurteilen kann, wollte sie sich begehrenswert fühlen.
    »Wir werden großen Spaß haben«, versicherte sie mir, als sie meine Hand drückte. »Wir sitzen an einem tollen Tisch. Die ganze Columbia-Pictures-Mannschaft einschließlich Matt, natürlich.«
    Sie war als beste Nebendarstellerin in einem Liebesfilm mit Matt Damon nominiert. In meinen Augen hatte sie gute Aussichten zu gewinnen. Ich wünschte es ihr. Ich mochte sie sehr.
    Die Fans vor dem Beverly Hilton genossen das Warmlaufen auf dem roten Teppich, riefen Guins Namen. Kameras blitzten auf, ein Fan richtete ihr Handy auf mich und
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