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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition)
Autoren: Amber Stevens
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wieder besuchen, also fand er es wohl nicht so schlimm.«
    Nachdem das allgemeine Gelächter verklungen war, ergriff Cliff das Wort.
    »Cheryl und ich waren damit beschäftigt, einander neu kennenzulernen«, sagte er und sah seine Frau an.
    »Uns ist klar geworden, dass wir vieles noch nicht ausprobiert hatten«, fügte Cheryl hinzu und nippte an ihrem Champagner. »Dauernd waren wir auf der Suche nach dem großen Kick, ohne zu ahnen, dass wir dazu keine anderen Menschen brauchten. Wir mussten uns einfach nur intensiver aufeinander einlassen.«
    »Ach, seid still, sonst wird mir gleich schlecht«, witzelte Cian. »Larry, was ist mit dir? Immer noch auf der Suche nach Pornostars?«
    »Nicht mehr.« Larry grinste und schwieg.
    »Will?«, fragte Abigail. »Wie läuft es mit Amanda?«
    »Sie fühlt sich ausgezeichnet«, antwortete Will lächelnd. »Einfach Spitzenklasse. Jamie auch. Uns allen geht es sehr gut, vielen Dank.«
    »Und keinen Lapdance mehr?«
    »Nein, aber Mand hat sich eine Stange gekauft, angeblich, um in Form zu bleiben. Außerdem möchte sie einen neuen Beruf lernen, für den Fall, dass sie mich doch irgendwann wieder verlässt.«
    »Und du, Shelley?«, erkundigte sich Cliff. »Wie ist es bei dir?« Alle musterten sie forschend. Zu forschend, wie Shelley fand. Plötzlich wurde ihr ganz mulmig zumute. Von draußen neben der Bühne war das Dröhnen eines Basses zu hören, und ein Bühnenarbeiter rief etwas Unverständliches.
    »Cian zuerst«, sagte sie. »Meine Beichte ist ein wenig anders.«
    »Meinetwegen«, antwortete er. »Ich kann nicht behaupten, dass ich enthaltsam war, falls ihr darauf hinauswollt.«
    Zu ihrer Überraschung wurde Shelley kurz von Eifersucht ergriffen. Cian bemerkte ihren Blick, missdeutete ihn aber als Sorge, er könnte rückfällig geworden sein.
    »Nein, so ist es nicht«, fügte er hinzu. »Ich habe jemanden wiedergetroffen. Eine ganz besondere Frau.«
    »Das ist ja wundervoll«, begeisterte sich Shelley. »Wie heißt sie, was für ein Mensch ist sie, wann stellst du sie uns vor?«
    »Sie heißt Gloria«, antwortete Cian. »Und du kennst sie eigentlich schon, denn du hast eine sehr phantasievolle Geschichte über sie geschrieben, die ich im Internet gelesen habe.«
    Shelley war wie vor den Kopf geschlagen. Die anderen sahen sie an.
    Sie wussten es .
    »Sieht so aus, als wäre ich aufgeflogen«, sagte sie, und ihr wurde ein wenig mulmig. Hatten sie diese Zusammenkunft etwa geplant, um sie zur Rede zu stellen?
    »Ja, so könnte man es ausdrücken«, erwiderte Rose mit einem Anflug von Trauer in der Stimme.
    »Lasst mich erklären...«, begann Shelley, bemerkte aber dann, wie schrecklich abgedroschen das klang, und fing noch einmal von vorne an. »Schaut, ich wollte es euch gestehen. Das habe ich gemeint, als ich sagte, meine Beichte sei ein wenig ungewöhnlich.«
    Jemand klopfte laut an die Tür. »Zehn Minuten, Mr. O’Connor!«
    Cian setzte sich und steckte einen Kartoffelchip in den Mund, ohne den Blick von ihr abzuwenden. »Schieß los«, forderte er sie auf.
    Shelley legte die Hände auf die Knie.
    »Ich bin Journalistin, was euch sicher klar geworden ist, als ihr die Artikel auf der Webseite von Luder gelesen habt. Als ich in die Klinik kam, war ich eine verbitterte und zynische Reporterin. Ich empfand den Kurs als Quacksalberei und plante, eure Geschichten zu benutzen, um meiner Karriere auf die Sprünge zu helfen. Das gebe ich offen zu.«
    Cheryl sah Cliff an, der die Augenbrauen hochzog. Abigail starrte Shelley an, als wollte sie ihr ins Gesicht springen. Shelley schluckte.
    »Doch im Laufe des Kurses habe ich euch alle besser kennengelernt und festgestellt, was für wundervolle und warmherzige Menschen ihr seid. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich euch belogen und euer Vertrauen missbraucht habe.«
    »Aber du hast trotzdem weiter die Artikel geschrieben«, wandte Larry ein.
    »Ja, vor dieser Verantwortung kann ich mich nicht drücken«, erklärte Shelley. »Die Dinge haben sich geändert.« Sie berichtete von ihrer Beförderung zur Chefredakteurin und davon, dass sie den Mut aufgebracht hatte, Aidan zu fragen, ob er mit ihr ausgehen wolle.
    »Das ist ja schön und gut für dich«, stellte Cian fest, als sie fertig war. »Und was sind wir? Sprossen auf deiner Karriereleiter?«
    »Nein, das seid ihr nicht«, widersprach Shelley. »Lasst mich erzählen, was passiert ist, als ich mit Aidan beim Essen war.«
     
    » Was wollen Sie?«, stammelte Aidan und
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