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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition)
Autoren: Amber Stevens
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Shelley. Warst du vielleicht an Gavin interessiert?«
    Briony bekam einen Hustenanfall.
    »Nein, schon in Ordnung«, sagte Shelley so ernst wie möglich. »Ich werde es verkraften.« Mit diesen Worten machte sie kehrt und marschierte an Briony vorbei, die sich, eine Hand auf den Wasserspender gestützt, krümmte.
    Shelley setzte sich an ihren Schreibtisch und bewunderte den neuen Laptop, den ihr jemand hingestellt hatte. Nach einer Weile hatte Briony sich wieder erholt und gesellte sich zu ihr.
    »Hier klappt alles spitze, Shell«, meinte sie. »Und das haben wir nur dir zu verdanken.«
    »Was soll das heißen?«
    »Aidan hat eine Testnummer auf den Markt geworfen. Auflage hunderttausend Stück, bevor nächste Woche die erste offizielle Ausgabe herauskommt. Er hat auch einen deiner scharfen Artikel abgedruckt, worauf in der Werbeabteilung die Telefone heißgelaufen sind. Die Hälfte der wichtigen Medienleute des Landes kommt am Freitag zur Gründungsparty. Luder wird das Projekt des Jahrhunderts. Alle reden über deinen Artikel.«
    Shelley hatte keine Gelegenheit, etwas darauf zu erwidern, denn jemand rief ihren Namen.
    »Shelley, könnten Sie bitte zu mir kommen!«
    Als sie sich umdrehte, stand Aidan in der Tür zu seinem Büro. Er machte ein ernstes Gesicht. Hatte er etwa gerade mit den Anwälten der Klinik telefoniert?
    Shelley ging in Aidans Büro. »Schließen Sie die Tür«, wies er sie an. Zu ihrer Überraschung hatte er nichts an der Ausstattung verändert, und es herrschte noch dasselbe Durcheinander wie an dem Tag, an dem Kate gekündigt worden war. Nicht einmal die Mäuseküddel hatte er entfernen lassen. Aidan bemerkte ihren Blick.
    »Ich hielt es für wenig sinnvoll umzudekorieren, bevor die neue Chefredakteurin anfängt. Soll sie sich darum kümmern.«
    »Neue Chefredakteurin?«, wunderte sich Shelley. »Wollen Sie etwa aufhören?«
    »Oh nein«, antwortete Aidan. »Ich habe nicht vor zu gehen, ich bleibe als Herausgeber an Bord. Schließlich bin ich nicht auf den Kopf gefallen. Dieser Zeitschrift steht eine große Zukunft bevor, und an der will ich teilhaben. Aber mir fehlt das Händchen für den Journalismus, und außerdem bin ich ein Mann.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen«, murmelte Shelley und zwirbelte sich eine Haarsträhne um den Finger. Aidan lehnte sich an die Schreibtischkante.
    »Passen Sie auf, Shelley, was ich Ihnen sagen will, ist, dass ich Sie zur neuen Chefredakteurin von Luder machen möchte.«
    Shelley brauchte eine Weile, bis sie verstand.
    »Fühlen Sie sich nicht wohl?«, erkundigte sich Aidan. »Ihre Lippen bewegen sich, ohne dass ein Ton herauskommt, und Sie sind kreidebleich geworden.«
    »Warum ausgerechnet ich?«, stammelte sie. »Freya arbeitet schon viel länger hier. Briony auch. Ich...«
    »Sie sind die Richtige, Shelley«, beteuerte er. »Das wusste ich von dem Moment an, als Sie meine Begrüßungsrede unterbrochen haben, um meine Grammatik zu verbessern. Dieser Mut und diese Liebe zum Detail sind genau das, was ich brauche. In der Therapieklinik haben Sie ein wahres Wunder vollbracht. Also, nehmen Sie an?«
    Shelley ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. Die alte Shelley hätte abgelehnt und hundert Gründe dafür gefunden, warum es keine gute Idee war.
    Doch diese Shelley gab es nicht mehr.
    »Ich bin einverstanden, aber nur unter einer Bedingung«, antwortete sie.
    »Phantastisch«, entgegnete er. »Und die wäre?«
    »Dass Sie mich heute Abend zum Essen einladen.«
    Shelley hatte Aidan Carter noch nie fassungslos erlebt. In diesem Zustand sah er sogar noch niedlicher aus als sonst. »Ich reserviere einen Tisch.«

27
     
    »Shelley!«
    Sie wirbelte in dem überfüllten Zelt herum und entdeckte Rose sofort inmitten der wogenden Masse der Festivalbesucher. Die beiden kämpften sich durch die Menschenmenge und fielen einander um den Hals.
    »Es ist so schön, dass du hier bist«, sagte Rose. »Ich war mir nicht sicher, ob du kommen würdest.«
    »Was? Traust du mir etwa zu, dass ich eine VIP-Karte für das Glastonbury-Festival ablehne?«
    »Hast du die anderen schon gesehen?«, fragte Rose.
    »Will ist an der Bar, und ich glaube, Cheryl sitzt vor Bühne zwei auf jemandes Schultern. Ich nehme an, die Schultern gehören Cliff, aber wer weiß? Jedenfalls hat Cian seinen Wohnwagen als Treffpunkt vorgeschlagen, falls wir uns verlieren. Dann können wir vor seinem Auftritt noch eine Kleinigkeit essen und über alte Zeiten reden...«
    Shelley wurde davon unterbrochen, dass
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