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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition)
Autoren: Amber Stevens
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Sie war selbstsicherer als bei ihrer Ankunft und scheute sich nicht, sich mit Galloway anzulegen.
    »Als Sandra mir gemeldet hat, Sie liefen mit einem BlackBerry herum, hielt ich Sie für eine Journalistin, die auf schmutzigen Klatsch über unsere prominenten Patienten aus ist. Deshalb habe ich mir Ihre Beichte angehört.«
    Dr. Galloway stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und ließ sich wieder auf der Schreibtischkante nieder.
    »Ich arbeite nun schon seit zwanzig Jahren mit Drogenabhängigen und Sexsüchtigen«, fuhr er fort, »und erkenne eine Lüge auf einen Kilometer Entfernung. Die meisten Süchtigen sind nämlich notorische Lügner. Doch als ich heute Ihre Geschichte erfahren habe, war mir klar, dass sie nicht erfunden sein kann.«
    Shelley fiel fast vom Stuhl.
    »Oh ja, einige der Namen und Örtlichkeiten haben Sie eindeutig geändert. Zum Beispiel glaube ich nicht, dass Sie je in einem Krankenhaus tätig waren. Aber ich weiß, dass sie alle von Ihnen geschilderten sexuellen Handlungen tatsächlich erlebt haben. Auch wenn Sie keine Krankenschwester sind, haben Sie ganz klar ein Problem.«
    Shelley starrte ihn fassungslos an. »Wir... nun ja«, stammelte sie. »Sie haben völlig recht. Das habe ich in der Tat.«
    Er lächelte ihr zu, und seine Augen funkelten. »Ein Helikopter, du lieber Himmel. Sie sind mir vielleicht eine.«
    »Sie werden mich also nicht verraten, damit ich im Kurs bleiben kann?«
    Eigentlich hatte Shelley nicht mehr die geringste Lust auf den Kurs, aber es war ein Drahtseilakt. Er musste nicht mehr lange nachforschen, um herauszufinden, wer sie wirklich war, und das würde sie in eine ziemlich unangenehme Lage bringen. Sicher drohte ihr dann ein Prozess. Die Veröffentlichung der Artikel war in Gefahr.
    Galloway neigte den Kopf zur Seite und betrachtete sie nachdenklich. »Nun, das hängt davon ab«, erwiderte er.
    »Von was?«, fragte Shelley.
    »Bei so schweren Fällen wie Ihrem, Shelley, empfehle ich gerne eine Reihe von intensiven Einzelsitzungen, um die Symptome der Sucht gemeinsam durchzuarbeiten.«
    »Äh, okay«, antwortete Shelley, die dabei gleich an weiteres Material für ihre Kolumne dachte.
    »Dazu würde unter anderem gehören, dass Sie einige Ihrer Erfahrungen und Phantasien mit mir... nennen wir es... noch einmal durchleben. Nur damit ich ein besseres Verständnis von den schlimmsten Exzessen Ihrer sexuellen Perversion bekomme.«
    Endlich fiel bei Shelley der Groschen, und sie sah ihn mit offenem Mund an. »Wollen Sie damit andeuten, dass Sie und ich...«
    »Wir könnten mit der Doktor-Krankenschwester-Phantasie anfangen. Es dürfte mir nicht schwerfallen, eine Tracht für Sie aufzutreiben. Größe achtunddreißig, richtig?«
    Shelley stand auf. »Sie sind wohl von allen guten Geistern verlassen!«
    Galloway blieb ungerührt. »Falls Sie die praktische Hilfe, die ich Ihnen anbiete, ablehnen, könnten wir natürlich auch zu anderen Behandlungsmethoden greifen, die langfristiger angelegt wären und einen Aufenthalt in einer anderen Einrichtung erforderlich machen würden.«
    »Das ist Erpressung«, protestierte sie.
    Galloway schüttelte den Kopf. »Nein, eine Verhandlung. Ich möchte Ihnen doch nur helfen«, erwiderte er. »Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm.« Er musterte sie fragend.
    Shelley schüttelte den Kopf. Galloway mochte ein sehr attraktiver Mann sein, und wenn er sie nach ein oder zwei Drinks zu sich nach Hause eingeladen hätte, hätte sie ohne zu zögern angenommen. Doch so nicht.
    »Also hat Sandra Ihnen von dem BlackBerry erzählt?«
    »Das hat sie«, sagte er.
    »Hat sie Ihnen auch verraten, um was für eine Art von BlackBerry es sich handelt?«
    Er runzelte die Stirn. »Gibt es da verschiedene?«
    »Oh ja«, entgegnete Shelley. »Einige verfügen über eine ganze Reihe von Zusatzfunktionen wie Web-Browser, Telefon... und Kameras.«
    Etwas an ihrem Tonfall ließ ihn aufmerken, und er zuckte unwillkürlich zusammen. Langsam drehte Shelley sich zu dem kleinen Seitenfenster um, durch das sie beobachtet hatte, wie Galloway sich von Verity Parrish einen blasen ließ.
    »Ich bin neugierig, was man wohl gestern Nachmittag so gegen halb zwei durch die Linse einer Kamera hier zu sehen gekriegt hätte.«
    Nun blieb Galloway der Mund offen stehen. Sein Blick wanderte zu Shelleys Hosentaschen. Anscheinend überlegte er, ob er ihr das Gerät gewaltsam entreißen sollte.
    »Zu spät«, flötete Shelley lächelnd. »Ich habe den Film heute Morgen an mein
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