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Die Seraphim

Die Seraphim

Titel: Die Seraphim
Autoren: Seline Blade
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denn überhaupt in den letzten Tagen wirklich passiert war. Alles schien so durcheinander zu sein.
    „ Ich weiß nicht.“
    „ Heute Abend im Peppers , 20 Uhr. Ich habe einen Tisch reserviert.“, informierte sie Magnus ruhig als wäre er einer ihrer besten Freunde und es das normalste auf der Welt, dass sie sich verabredeten.
    „ Kommen sie, Seline?“ hauchte er durch die Leitung. Diese Stimme. Sie hatte irgendetwas Magisches an sich.
    „ Ich, ja.“
    „ Gut, dann freue ich mich.“
    Ehe sie etwas sagen konnte, war die Leitung tot.

    *****

    Noch immer grübelnd schritt sie auf das hell erleuchtete Peppers zu. Nach langem Kampf mit sich selbst, ob sie den Verstand verloren hätte, war sie schließlich vor dem Kleiderschrank gestanden und hatte eine weitere halbe Stunde benötigt, um etwas zum anziehen zu finden.
    Schließlich lief sie nun mit Schmerztabletten vollgedröhnt und sich selbst nicht trauend in einem schicken roten Kleid auf das Peppers zu, um dort einen Mann zu treffen, der vielleicht ihr Leben gerettet hatte. Vielleicht.
    Sie musste verrückt sein, dachte sie sich erneut und schüttelte den Kopf, nahm dann einen tiefen Atemzug und öffnete die Tür.
    Lärm und der Duft nach Essen wehte ihr ins Gesicht und sie blinzelte einen Moment. Alles schien so in Watte gepackt, nachdem sie die Tabletten genommen hatte. Doch ohne wollte ihre Wunde keine Ruhe geben.
    Sie blieb stehen um sich zu orientieren. Michael kam bereits auf sie zu und schenkte ihr ein Lächeln.
    „ Hey, Seline. Alles klar?“
    „ Ja, ja. Ich denke schon.“
    „ Siehst ein bisschen fertig aus. Stress bei der Arbeit?“
    „ Nein.“
    Erst jetzt bemerkte sie, dass sie gar nicht wusste, auf wen der Tisch reserviert war. Sie scannte kurz konzentriert das Peppers , doch nirgendwo sah sie das Gesicht von diesem Magnus.
    Michael trat wieder direkt vor sie.
    „ Der Tisch ist hinten in dem ruhigeren Bereich, direkt am Fenster.“
    Sie schaute ihn ungläubig an, doch dann folgte sie seinem ausgestreckten Arm, der ihr die Richtung zu einem netten Tisch wies. Derselbe Tisch wie am ersten Abend, als sie Magnus und den anderen Mann gesehen hatte.
    Sie nickte ihm dankend zu und schritt dann durch das volle Peppers auf den Tisch zu. Also war er noch nicht da. Er hatte auch noch zehn Minuten.
    Sie setzte sich zaghaft hin und fasste sich an den Hals. Ihre Kehle war trocken und so bestellte sie bei Michael erst einmal einen Pina Colada.
    Sie schaute sich um, kannte jedoch heute Abend niemanden direkt, nur vom Sehen her.
    Ihre Augen hefteten sich auf die Kerze vor ihr und für einen Moment zog das flackernde Licht sie in ihren Bann.
    Als sie aufblickte hätte sie fast vor Schreck geschrien, denn Magnus stand am Tisch.
    „ Oh, ich habe sie gar nicht kommen sehen.“, murmelte sie verdutzt.
    Er schenkte ihr ein bezauberndes Lächeln und setzte sich ihr direkt gegenüber.
    Sie musterte ihn kurz. Er trug einen schwarzen Anzug mit einem seidenen, dunkelblauen Hemd. Er stahl hier mal wieder jedem Mann die Schau. Und sie spürte wieder diese Energie, die von ihm ausging. Seltsam. Sie hätte wohl doch lieber erst den Beipackzettel lesen sollen, bevor sie die Tabletten genommen hatte.
    „ Schön sie zu sehen, Seline.“
    „ Ja.“
    Michael kehrte zurück, stellte ihr den Cocktail hin und hob kurz erstaunt die linke Augenbraue, als er Magnus erblickte.
    „ Guten Tag, darf ich ihnen etwas zu trinken bringen?“
    Magnus nannte ihm einen Wein, den Seline nicht kannte geschweige denn aussprechen konnte. Außerdem die Karte. Ihr Magen knurrte, sie hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen.
    „ Es freut mich, dass sie meine Einladung angenommen haben.“
    „ Wieso haben sie mich ins Krankenhaus gebracht?“
    Er lächelte.
    „ Oh, sie kommen gleich zur Sache. Nun gut, lassen wir das sinnlose Geplauder.“
    Sie nickte und schaute ihm in seine blauen Augen. Wow. Sie hatte noch nie solch eine intensive Augenfarbe gesehen. Nicht in blau.
    „ Nun, wir haben gesehen dass jemand sie angegriffen hat, also sind wir eingeschritten und haben sie gerettet. Leider konnten wir nicht verhindern, das sie verletzt wurden, also haben wir sie erst einmal notdürftig versorgt.“
    Die Worte kamen völlig ruhig über seine Lippen und klangen wie Musik in ihren Ohren. Dieser Mann hatte nicht nur eine gigantische Ausstrahlung und eine unverschämte Attraktivität, er war auch noch gesegnet mit einer wunderbar klingenden, männlichen Stimme.
    Sie nippte an ihrem Cocktail und
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