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Die Seraphim

Die Seraphim

Titel: Die Seraphim
Autoren: Seline Blade
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sie wusste es, auch wenn sie es nicht glauben konnte.
    „ Wir können ihnen helfen und sie beschützen, Seline. Deshalb haben wir sie aufgesucht.“
    „ Vor was beschützen?“ Ihre Stimme hatte einen ruhigeren Klang angenommen.
    „ Es gibt nicht nur nette Wesen in unserer Welt, Seline.“
    „ Sie meinen Vampire?“
    Er schien über ihre Gegenfrage nicht amüsiert zu sein.
„Wir sind nicht so, wie es immer beschrieben wird. Es gibt weitaus gefährlichere Wesen als uns.“
    „ Und wieso sollten diese hinter mir her sein?“
    „ Das werde ich ihnen ein anderes Mal verraten, Seline. Aber sie sind in Gefahr und deshalb werden wir auf sie aufpassen.“
    „ Und mir das Blut aussaugen?“
    „ Sie haben vor uns nichts zu befürchten, Seline. Das verspreche ich ihnen.“
    Und plötzlich saß sie alleine da. Er war einfach verschwunden.

    *****

    Zwei Tage später befand sich Seline in der großen Landesbibliothek. Wie der Tag zuvor schon. Sie hatte den ganzen Tag gelesen, in uralten Büchern geblättert, gedöst und wieder gelesen. Zuhause sitzen machte sie rasend und trotzdem sehnte sie sich nach einem ruhigen, friedlichen Ort. Deshalb saß sie hier im Leseraum in dem großen Ohrensessel, ein Buch über Hexen, Geister und Vampire vor sich. Je mehr sie las, desto mehr wollte sie Gegenbeweise für das, was Magnus ihr gesagt hatte, finden. Doch sie wusste, dass sie nichts finden konnte. Er hatte die Wahrheit gesagt.
    Sie schaute kurz auf die Uhr und erschrak. Schon 19 Uhr abends, sie hatte über 6 Stunden in der Bibliothek verbracht. Diese würde in einer Stunde schließen. Draußen war es bereits dunkel und es würde wohl immer noch leicht regnen.
    Sie erhob sich müde und legte das Buch zurück. Dann nahm sie ihren Mantel und schritt zum Ausgang.
    Als sie an die frische Luft trat, nahm sie einen tiefen Atemzug.
    Eine Sirene heulte irgendwo entfernt auf. Sollte sie nach Hause gehen? Oder ins Peppers ?
    Sie entschied sich für zuhause. Zunächst lief sie zur nächsten Bushaltestelle, entschied sich dann aber für einen Fußmarsch.
    Nach dem langen Sitzen in der Bibliothek meldete sich ihre nur langsam verheilende Stichwunde zurück und so wollte sie lieber einige Schritte laufen.
    Ein kühler Wind pfiff und sie zog den Mantel höher. Die Menschen hetzten an ihr vorbei, die meisten waren auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.
    Seline bog in eine breite, jedoch nicht stark befahrene Straße ab. Sie hoffte, es noch im Trockenen nach Hause zu schaffen und fragte sich, ob das Laufen wohl doch eine so gute Idee war. Ihre Seite schmerzte und sie hatte die Schmerztabletten zuhause vergessen. Heute Abend würde sie welche nehmen, damit sie schlafen konnte.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken und gleichzeitig kribbelte es leicht auf ihrer Haut. Sie sah ein Auto langsam an ihr vorbei fahren und schaute interessiert auf das Modell. Ein schönes Auto, eine neuer Audi A8 Limousine. Die Scheiben waren sowohl vorne als auch hinten dunkel getönt. Das Auto war schwarz lackiert und sah sehr edel aus. Sie mochte die Automarke und fragte sich, wie so ein Auto wohl zu fahren sei. Da sie gerne sehr schnell fuhr, würde sie mit solch einem Auto sicherlich ihren Geldbeutel aufgrund der Spritkosten überstrapazieren.
    Bestimmt ein wichtiger Mann, von denen es hier in der Gegend genügend gab. Wahrscheinlich ein Vorstand einer Bank auf dem Heimweg. Meistens wurden diese Männer gefahren.
    Die Limousine rollte langsam weiter und hielt dann 20 Meter vor ihr am Straßenrand an. Sie schritt unbeirrt weiter und fragte sich, auf welche wichtige Person sie wohl einen Blick werfen durfte.
    Doch nichts rührte sich. Der Motor lief nach wie vor und sie wurde irritiert etwas langsamer. Dann erlosch der Motor. Das Auto stand schräg gegenüber eines noblen Hotels, vermutlich wartete der Chauffeur wohl auf seinen Gast.
    50 Meter vor sich sah sie zwei große, breite Männer die Straße entlang laufen. Sie hatten dicke Winterjacken an und ihre Hände in den Taschen vergraben.
    Für einen Moment überlegte sie die Straße zu wechseln. Nur zur Sicherheit. Nach dem Vorfall mit diesem Irren hatte sie ein wenig Bedenken.
    Sie verringerte weiter ihr Tempo und wägte die Optionen ab.
    Plötzlich öffnete sich mit einem leisen Klacken die Tür des schönen Autos. Zu ihrem Erstaunen stieg eine ihr bekannte Person aus. Sie erkannte sofort den gut aussehenden Mann mit den dunklen Haaren und den grünen Augen. Er trug ein schwarzes Hemd und einen schwarzen, edlen
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