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Die Seraphim

Die Seraphim

Titel: Die Seraphim
Autoren: Seline Blade
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hatten, hatte dieser Herr neben ihr eine kalte und abweisende.
    Was war denn mit ihr los? Hatte sie zu viel Alkohol getrunken und konnte plötzlich die Energie anderer Menschen wahrnehmen? Dieses Phänomen hatte sie jetzt schon öfters an sich beobachten können und es immer verdrängt. Aber es wurde langsam immer stärker und fast schon lästig.
    Sie nahm den Pina Colada, aß nochmals von dem Baguette und blätterte in der Zeitung. Der Mann neben ihr sagte kein Wort, rührte sich auch nicht. Sie war so weit wie möglich von ihm weggerückt. Irgendwie hätte sie auch gerne den Platz gewechselt, aber an der Bar gab es keinen freien Platz mehr und an den anderen Tischen auch nicht.
    Tja, das hatte ein so beliebtes Lokal eben zum Nachteil. Man konnte sich nicht immer die besten Sitznachbarn aussuchen.
    „ Haben sie Feuer?“, fragte der Mann zu ihrer linken plötzlich mürrisch. Sie wand sich ihm langsam zu und erschrak, als sie in zwei leere, fast schwarze Augen starrte. Was zum Teufel war das?
    Sie zuckte zurück und schüttelte dann den Kopf. Er fixierte sie für einen Moment mit seinem Blick und sah alles andere als freundlich aus. Sie zwang sich wieder weg zusehen und starrte auf die Zeitung vor sich. Ihr Herz klopfte schneller. Dieser Mann war nicht nur unsympathisch, er war gefährlich. Das spürte sie.
    „ Rafael, ich gehe dann. Bis Dienstag.“, meinte sie knapp, zahlte ihre Drinks und den Salat und lies sich die Jacke reichen.
    Sie hatte genug und wollte nach Hause. Lieber würde sie sich dort noch einen Film rein ziehen als hier neben diesem seltsamen Mann zu sitzen.
    Sie zog ihren langen, schwarzen Wollmantel an und nahm ihre Tasche. Dann schritt sie zum Ausgang und zwang sich, nicht zu schnell zu gehen.
    Draußen zog sie erst einmal die Luft ein. Es war kalt, der Winter stand kurz davor. Doch ihre fast kniehohen Stiefel unter den schwarzen Hosen und ihr dicker Wollmantel wärmten sie gut.
    Sie blickte einmal nach links und einmal nach rechts, bevor sie dann nach rechts den Heimweg antrat. Das Peppers war gerade mal 100 m von ihrer Wohnung entfernt, ein weiterer Pluspunkt.
    Sie spürte den Alkohol und sie fühlte sich ein wenig leichter. Mit schwebenden Schritten lief sie die Straße hinunter an den vielen parkenden Autos entlang. In den Wohnungen über ihr brannte fast überall Licht. Die meisten Leute waren zuhause unter der Woche. Saßen vor dem Fernseher und ließen sich berieseln.
    Plötzlich wurde sie nach hinten gerissen und zu Boden geschleudert. Sie schlug hart mit dem Kopf auf der Straße auf und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Benommen rang sie nach Atem, da zog man sie auch schon wieder hoch und drückte sie an eine Hauswand. Ihr war schlecht und Sterne tanzten vor ihren Augen.
    Sie blickte in die Augen des gefährlichen Mannes aus dem Peppers . Verdammt. Er war ihr gefolgt.
    Der Aufschlag hatte sie fast bewusstlos gemacht und sie war zu benommen, um sich zu wehren.
    Der Mann drückte sie ohne Probleme mit einer Hand an die Wand. Es stank nach Schwefel und sie musste würgen.
    „ Wen haben wir denn hier. Ich dachte euch gibt’s nicht mehr.“, zischte er voller Hass und drückte ihren Kopf an die Wand. Sie rollte mit den Augen und versuchte ihre Hände gegen den nach Schwefel stinkenden Typ zu stemmen, doch hatte keine Chance.
    Sein Körper drückte sich an den ihren und plötzlich zückte er ein Messer.
    „ Ihr seit erledigt.“
    Dann stach er zu. Mitten in ihren Bauch.
    Sie schrie auf vor Schmerz und weitete ihre Augen.
    Er wollte noch mal zustechen, doch da wurde er selbst nach hinten von ihr weg gezogen. Sie rutschte an der Wand hinunter und fiel seitlich auf den Boden. Sie krümmte sich vor Schmerz, fasste mit ihrer Hand an den Bauch und schrie. Es brannte wie Feuer.
    Sie versuchte trotz all den Schmerzen zu sehen, was da gerade neben ihr passierte. Sie hörte dumpfe Schläge, tiefe Männerstimmen und dann ein Knacken, anschließend einen dumpfen Aufschlag.
    Benommen lag sie zusammen gekrümmt auf der Straße, das Blut floss bereits über den Gehweg und sie nahm alles nur noch durch Watte wahr. Fühlte sich so Sterben an? Sie wollte nicht sterben.
    Sie spürte, wie jemand neben ihr kniete, spürte ein warmes Kribbeln auf ihrer Haut. Zwei Männerstimmen die sich miteinander unterhielten. Sie verstand die Worte nicht.
    Dann wurde etwas auf ihre Wunde gedrückt und sie schrie vor Schmerz. Sie bäumte sich auf, eine Hand drückte sie leicht nach unten. Es wurde ihr etwas eingeflößt, das
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