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Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)

Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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nicht nachzugeben. Sein Kuss war zärtlich und einer Frau angemessen, die in der Nacht nicht viel geschlafen hatte und noch Ruhe brauchte. Ihr fielen wieder die Augen zu. Sie wollte sich an ihn schmiegen, um weiterzuschlafen, aber seine Hand, die er mit der Selbstverständlichkeit eines Mannes, der seinen Besitz beanspruchte, über ihre Brust legte, zeigte ihr, dass Charles nicht mehr an Schlaf dachte.
    »Guten Morgen, Mrs.Daugherty.«
    Harriet schmiegte sich mit einem zufriedenen, verschlafenen Grinsen enger an ihn. »Ich glaube, ich bin aber trotzdem noch ziemlich müde.« Sie blinzelte ihn an, und er lächelte.
    »Du musst gar nichts tun. Einfach nur liegen«, flüsterte er an ihrer Haut, »und stillhalten. Ich will dich genau ansehen.«
    »Hast du das nicht schon mehrmals?«
    »Aber nicht oft genug.«
    Sie kicherte und ließ sich von ihm auf den Rücken drehen. Er zog die Decke ganz fort und betrachtete sein Eigentum. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Charles war kein Mann, der das Risiko, sein Liebstes zu verlieren, ein zweites Mal einging, sondern hatte Harriet genau fünf Stunden, nachdem er sie in seiner Kajüte gefunden hatte, geheiratet. Sie hatten Harding darum gebeten, aber der hatte geflucht, Ausreden gehabt, abermals geflucht, und dann kategorisch jede Verantwortung abgelehnt, bis schließlich Johnson feixend und würdevoll zugleich die Trauung vollzogen hatte. Als Captain eines Schiffes hatte er das Recht dazu. Die anschließende kleine Feier hatte in der Großen Kajüte der Sea Snake stattgefunden. Zuerst hatte Charles seine Frau wieder auf die El Capitano bringen wollen, weil er keine Lust hatte, seine Hochzeitsnacht in der Nähe seines Vaters oder von Lan Meng zu verbringen, aber Harriet hatte sehr praktisch festgestellt, dass die Kajüte auf der Sea Snake die größere Koje hatte. Das hatte die Sache entschieden.
    Harriet seufzte wohlig, als er – nicht zum ersten Mal – beschloss, jede Sommersprosse auf ihrem Körper zu suchen und zu küssen. Er atmete tief den Duft ihrer Haut ein. Warm, weiblich, erregt. Sie roch auch nach ihm, nach Liebe und Erfüllung. Sie räkelte sich lasziv unter seinen Küssen, hob ihm ihren Körper entgegen, wand sich unter seinen Berührungen.
    So groß war Harriets Müdigkeit dann doch nicht. Sie ließ ihre Hände an Charles entlanggleiten, genoss die Berührung seiner Haut, freute sich, als seine Brustwarzen unter ihren Fingerspitzen hart wurden, und suchte dann nach seiner Männlichkeit. Er fühlte sich so gut in ihrer Hand an, wenn sie ihre Finger um ihn schlang und spürte, wie er wuchs und härter wurde. Und von da war es nur ein kleines Stück, kaum eine Anstrengung, bis er über sie glitt, sie dehnte, ausfüllte und sich mit steigender Leidenschaft in ihr bewegte.
    Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war, als sie wieder völlig ins Bewusstsein zurückglitt. Schon längst war es an Deck laut, man hörte die Stimmen der Männer, Lachen, einen schneidenden Befehl des Zweiten Offiziers. Harriet gähnte. »Was haben sie gesagt?«
    »Etwas, für das ich sie eigentlich an die Gräting schnallen und prügeln lassen sollte«, erwiderte Charles träge.
    Harriet nickte. »Die ganze Mannschaft vermutlich. Du wirst im nächsten Hafen einige Bumboats zum Schiff lassen müssen oder längeren Landurlaub gewähren, sonst meutern sie noch. Die paar Mädchen, die ich hier auf der Sea Snake bemerkt habe, werden schnell überfordert sein.«
    »Harriet!« Charles hatte sich erschrocken aufgesetzt.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich bin ja nicht blind, oder? Und auch nicht taub. Aber ich weiß gar nicht, weshalb du so entsetzt tust. Piraten sind doch dafür bekannt, dass sie sich wild mit Mädchen vergnügen, oder?«
    Charles ließ sich mit einem Aufstöhnen wieder neben sie in die Kissen sinken. »Ich dachte, ich hätte eine Lady geheiratet!«
    »Du bekommst, was du verdienst«, stellte Harriet in einem Tonfall fest, der ihn an Lan Meng erinnerte. »Sei froh! Du hast eine Frau mit Menschenverstand geheiratet, die mit dem Harem eines indischen Fürsten befreundet ist.« Harriet hatte das Letzte gähnend hervorgebracht und wurde sich erst nach einigen Minuten des tiefen Schweigens bewusst, in das ihr Geliebter verfiel. Sie drehte den Kopf und sah, dass er sie anblickte. Sehr intensiv anblickte.
    »Habe ich dir das nie erzählt?«
    »Nein, aber ich fände es sehr interessant, mehr davon zu erfahren.«
    Harriet grinste. »Das kann ich mir vorstellen, aber nicht jetzt, mein

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