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Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
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dass du mich angerufen hast.“
    Sie sah ihn bestürzt an. „Das habe ich auch nicht. Was für Reparaturen? Ashley erwähnte etwas davon, aber ich wusste nicht, dass sie den Auftrag bereits erteilt hat. Wir sind ja noch nicht mal die Liste durchgegangen, was dringend getan werden muss.“
    „Wer auch immer angerufen hat, es ging um morsche Verandabretter.“
    „Als ich ankam, war es dunkel. Ich habe nichts bemerkt.“
    „Du bist gerade erst angekommen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Gestern Abend.“
    „Und du warst den ganzen Tag nicht draußen?“
    Sie betrachtete ihn misstrauisch. „Woher weißt du das?“, fragte sie barsch.
    „Keine Sorge, niemand beobachtete dich. Zumindest ich nicht.“ Er wies auf die Verandatreppe. „Aber die einzigen Fußstapfen dort sind meine.“
    Ihr Ärger verschwand sofort. „Entschuldige“, bemerkte sie steif.
    Pete zögerte. „Hättest du es lieber, wenn einer meiner Männer vorbeikommt, um sich die Veranda anzuschauen? Deine Schwester wusste offensichtlich nicht, dass sie dir Probleme bereitet, wenn sie mich schickt.“
    Jo sah ihn unentschlossen an und wirkte so verloren und unglücklich, dass Pete sie am liebsten in seine Arme gezogen und getröstet hätte. Aber dazu hatte er kein Recht mehr.
    „Nein“, entschied sie schließlich. „Nun bist du ja schon hier. Ich will Ashley nicht erklären müssen, warum ich dich weggeschickt habe. Ich werde das Verandalicht einschalten, damit du besser sehen kannst, in welchem Zustand die Bretter sind.“
    Pete nickte. „Danke.“
    Einen Moment später wurde das Verandalicht eingeschaltet und die Tür zugezogen. Er gab sich Mühe, ihre Zurückweisung nicht als Verletzung zu empfinden, aber es tat trotzdem weh. Es hatte mal Zeiten gegeben, in denen er in diesem Haus herzlich willkommen gewesen war, in denen Jo D’Angelo ihn überschwänglich begrüßt hatte. Dass sie die Tür vor ihm verschloss, hatte auf ihn die gleiche Wirkung wie ein Schlag ins Gesicht. Die Botschaft war deutlich: Jo würde seine Anwesenheit nur so lange tolerieren, wie er seine Arbeit zu tun hatte, aber sie wünschte keinen weiteren Kontakt mit ihm. Er hatte diese Reaktion zwar verdient, aber es schmerzte dennoch.
    Pete verbrachte einige Minuten damit, die Veranda zu überprüfen, kam zu dem Ergebnis, dass praktisch alle Bretter ersetzt werden mussten, und klopfte dann erneut an die Haustür.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Jo ihm antwortete, und als sie dann die Tür öffnete, war es offensichtlich, dass sie geweint hatte. Petes Herz zog sich zusammen.
    „Was ist?“, fragte sie ungehalten.
    Einen Moment lang vergaß er die Veranda. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte er sich voller Besorgnis.
    „Die Zeit heilt alle Wunden“, erwiderte sie knapp. „So sagt man wenigstens.“
    Unverkennbare Bitterkeit lag in ihrer Stimme, und Pete spürte, dass sie kürzlich eine große Enttäuschung erlebt haben musste. Er schloss allerdings auch nicht aus, dass sich ihr Schmerz noch auf die Ereignisse zwischen ihnen beiden bezog. Er wusste, dass er sie damals tief verletzt haben musste.
    Pete gab sich einen Ruck, steckte die Hände in die Hosentaschen und riskierte eine weitere Zurückweisung. „Willst du darüber reden?“
    „Nein, und schon gar nicht mit dir“, erwiderte sie mit ausdrucksloser Stimme. „Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden.“
    Er wusste, dass er sie beim Wort nehmen sollte, aber wie konnte er das tun, wenn sie aussah, als ob sie jeden Moment zusammenbrechen würde? Was dachten ihre Schwestern sich dabei, sie in diesem Zustand allein zu lassen? Er musste bei ihr bleiben, bis ihre Wangen wieder Farbe bekamen. Also ignorierte er ihre Worte, ging einfach an ihr vorbei und betrat das Rose Cottage.
    Es war, als ob er nach Hause kommen würde. Die Wände waren frisch gestrichen, und es gab einige kleinere Veränderungen, aber grundsätzlich war das Rose Cottage noch so wie früher: warm und gemütlich. Ein Feuer brannte im Kamin, und an den Wänden hingen Aquarelle von der Chesapeake Bay.
    „Hast du schon gegessen?“, erkundigte er sich und ging in Richtung Küche, als ob es das natürlichste Verhalten der Welt sei. „Ich noch nicht, ich bin fast am Verhungern.“
    Jo eilte ihm nach und stellte sich ihm resolut in den Weg. „Was ist los, Pete?“, fragte sie kühl. „Du kannst nicht einfach hier hereinspazieren und dich benehmen, wie du willst.“
    „Du siehst, genau das tue ich aber, Liebling. Möchtest du eine Suppe haben?“,
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