Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
enthielten, war so abscheulich, dass sie sich ihnen nicht einmal nähern konnte, ohne von Übelkeit gepackt zu werden. Dieser hier …
    Erwartung. Vorfreude. Ein seltsames Gefühl der Hoffnung.
    Sie steckte den Schlüssel in das Schloss des Koffers …
    … und die Tür des Kleiderschranks öffnete sich.
    »Na, das ist mal schlau.« Cassidy zog die Schranktür ein wenig weiter auf und schob dann eine Kiste mit Sachen davor, damit sie offen blieb, während sie eine Kugel Hexenlicht erschuf.
    »Es ist ein Zimmer«, flüsterte Cassidy. Sie trat einen Schritt zurück und musterte die aussortierten Möbel und Kisten. Zum Teil wirklich und zum Teil Illusion? Es musste
so sein, doch sie war sich nicht sicher, ob sie den Unterschied ertasten könnte. Selbst jetzt noch, nachdem so viele Jahrhunderte vergangen waren, seit der Zauber gewoben worden war.
    »Du bleibst hier draußen, Vae.«
    *Warum?*
    »Weil du, wenn diese Tür zufällt und ich da drin eingeschlossen werde, Theran finden und mich retten musst.«
    Vae setzte sich hin, wedelte zustimmend – und nieste.
    »Dann wollen wir doch mal sehen, was Lia ihren Nachkommen hinterlassen hat.«
    Die Wände waren an zwei Seiten mit Koffern zugestellt. Über ihnen hingen robuste Regalbretter, auf denen Kisten und Taschen lagen – und noch mehr Tagebücher. Auf der dritten Seite, zu ihrer Linken, gab es Gestelle, auf denen Bilder gelagert wurden.
    Cassidy zog das erste Bild heraus, schob den schützenden Stoff zur Seite – und fragte sich, wie ein Portrait von Theran hier heraufgekommen sein konnte. Dann enthüllte sie das nächste Bild und sah denselben Mann, nur älter. Er hatte die Arme um eine Frau gelegt, die zwar nicht hübsch war, aber über eine ganz eigene Schönheit verfügte.
    Jared und Lia.
    Sie wollte die anderen Bilder ebenfalls enthüllen, wollte Stunden damit verbringen, sich diese Menschen anzusehen, die noch immer das Herz ihres Landes bildeten. Doch die Freude dieser Entdeckung gebührte Theran und Gray, deshalb bedeckte sie die Bilder wieder mit Stoff und fing an, die Regalbretter zu untersuchen, um einen ungefähren Überblick darüber zu bekommen, was es hier alles gab, bevor sie hinunterging und den anderen von ihrem Fund erzählte.
    Taschen voller Gold- und Silbermünzen. Sogar ein paar Goldbarren. Lose Edelsteine. Ihrer Schätzung nach war es genug, um das Anwesen zu restaurieren und den Hof einer Königin einige Jahre lang zu unterhalten. So könnte man die Zehntzahlungen wieder in die Provinzen und Dörfer investieren
und Blutleuten und Landen gleichermaßen dabei helfen, Dena Nehele wieder aufzubauen.
    Und ein paar Schmuckstücke, sorgfältig in mit Samt ausgelegten Kästchen verwahrt, die einer Königin gebührten.
    Familienerbstücke. Geschirr und Kleinigkeiten, deren Wert mehr in ihrer Geschichte lag als in dem Preis, den man dafür vielleicht erzielen konnte.
    Und dann war da noch die Kiste mit der versiegelten Nachricht auf dem Deckel.
     
    Für die Königin.
    Du hast gefunden, was wir zurückgelassen haben, um zu helfen, wenn es am dringendsten gebraucht wird.
    Übergib diese Kiste dem Erben von Grayhaven. Sobald sie in seinen Händen ruht, werden die Zauber, die diese Dinge beschützt haben, enden, und dieser Raum kann von jedem Auge entdeckt werden.
    Möge die Dunkelheit dich umarmen, Schwester. Du hast Dena Nehele und meiner Familie mehr geschenkt, als dir bewusst ist.
    Lia

    »Wo im Namen der Hölle bist du gewesen?«, fragte Theran, sobald Cassidy die Terrasse betrat, glücklich und unsagbar schmutzig. »Gray ist halb verrückt geworden aus Sorge um dich.«
    Beim Feuer der Hölle, war er erleichtert, sie zu sehen! In diesem Moment hätte er sie am liebsten erwürgt, weil sie ihnen einen solchen Schrecken eingejagt hatte, aber vor allem war er erleichtert, sie zu sehen.
    »Ist dir eigentlich klar, dass jetzt später Nachmittag ist und es kein – absolut kein! – Lebenszeichen von dir gegeben hat, seit die Zofe das Frühstückstablett vor deiner Tür gefunden hat?«

    »So spät ist es schon?« Sie machte ein überraschtes Gesicht. »Das habe ich nicht gewusst.«
    »Wo bist du gewesen?«, brüllte er.
    Sie wich ein wenig vor ihm zurück. »Ich war auf dem Speicher.«
    »Wozu? Und warum hast du niemandem Bescheid gesagt? Wir waren kurz davor, die ganze Stadt auseinanderzunehmen, um dich zu finden.« Ganz zu schweigen davon, dass jemand hätte zu Sadi gehen und ihm sagen müssen, dass sie die Königin verloren hatten.
    Vae trat zu ihnen, so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher