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Die Schwarze 7 jagt den Dieb

Titel: Die Schwarze 7 jagt den Dieb
Autoren: Enid Blyton
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wie sie im Schein ihrer Taschenlampen auf die Wagen zugingen.
    »Verdammt«, murmelte Peter, »den kriegen sie nie mehr! Der läßt sich hier nie wieder blicken!«
    »Doch«, flüsterte Janet plötzlich, »doch, Peter, er ist noch da! Er sitzt oben auf dem Holzstoß! Er hat den Regenmantel von unserem Guy angezogen, denn ich habe die Gummistiefel gesehen, als das Licht meiner Taschenlampe darauffiel. Da oben hat er sich versteckt, er wußte, daß wir bei diesem Wetter kein Feuer anmachen können!«
    Peter pfiff leise durch die Zähne und tat so unauffällig wie möglich ein paar Schritte vorwärts. Ja, Janet hatte recht. Da saß der Dieb, im Regenmantel, die Maske vorm Gesicht, in luftiger Höhe, und der richtige Guy lag, seiner Kleidung beraubt, auf der Erde. Wahrhaftig, das war ein tolles Versteck!
    »Treibt euch hier ein bißchen herum«, flüsterte er den anderen zu. »Ich nehme Lump, damit er uns nicht verrät, wenn er den Kerl wittert. Ich will versuchen, die Polizei zu erreichen, ehe sie abfährt!« Und damit rannte er quer über das Feld davon.

Zehn Kinder und ein Feuerwerk
    Peter konnte sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben so gerannt zu sein, und als er die Straße beinahe erreicht hatte, begann er zu rufen und die Taschenlampe zu schwenken.
    »Wir haben ihn!« schrie er. »Wir haben ihn! Er sitzt auf unserem Holzstoß und hat den Regenmantel von unserem Guy an und seine Maske vorm Gesicht. Beeilen Sie sich, beeilen Sie sich!«
    Einer der Wagen fuhr gerade an, bremste aber sofort, und dann ging alles sehr schnell. Die Polizisten liefen über das Feld, der Mann sprang zu Boden, stürzte, und ehe er aufstehen konnte, war er gefangen. Er wehrte sich verzweifelt, doch die Polizisten waren stärker als er.
    »Lauft nach Hause, Kinder«, sagte der Wachtmeister und klopfte Peter auf die Schulter. »Ihr seid ja vollkommen durchnäßt. Schade, daß ihr euer Feuer nicht mehr anzünden könnt. Na, dann müßt ihr es auf morgen verschieben. Und wenn wir die gestohlenen Sachen vorher noch finden, dann kommen wir und helfen euch beim Feuerwerken.«
    Die sieben beobachteten, wie die Beamten, den Dieb in ihrer Mitte, im Nebel verschwanden, und Janet stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Ich bin auf einmal so furchtbar müde«, sagte sie, »und außerdem fange ich an zu frieren. Laßt uns gehen.«
    Jack nickte. »Das kommt von der Aufregung, es war ja ziemlich aufregend, nicht? Und eigentlich hatten wir uns diesen Abend ganz anders vorgestellt, und nun ist alles im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.«
    »Und Lump humpelt«, seufzte Peter. »Ach, ich habe gar keine Lust mehr, unser Feuer überhaupt noch anzuzünden. Alles ist durchnäßt, und so viel Feuerwerk, wie wir brauchen, haben wir auch nicht kaufen können.«
    Doch am nächsten Morgen dachte er ganz anders. Vor allem, als der nette Wachtmeister vom vergangenen Abend anrief, um ihm zu sagen, daß sie die Kleider ihres Guys wiederbekommen könnten, da man die des Diebes inzwischen gefunden hatte, und mit den Worten schloß: »Außerdem habe ich eine Überraschung für euch.«
    »Eine Überraschung?« fragte Peter gespannt.
    »Ja, meine Kollegen und ich haben uns nämlich sehr über eure Hilfe gefreut, und deshalb schenken wir euch einen großen Kasten mit Feuerwerk. Ich glaube, es ist genug für euch. Also, viel Vergnügen heute abend.«
    »Oh, vielen Dank!« war die begeisterte Antwort.
    Die anderen waren nicht weniger begeistert, und nach dem Vormittagsunterricht wurden Pläne geschmiedet.
    »Mutter hat uns heute nachmittag ganz groß eingeladen«, verkündete Janet, »und Vater kommt mit aufs Feld und hilft uns, das Feuer anzuzünden.«
    »Und Burton ist wieder gesund und hat versprochen, unseren Holzstoß noch höher zu schichten«, rief Peter. »Er bringt trockenes Holz aus dem Schuppen im Walde mit. Es ist also alles in bester Ordnung.« Er schwieg einen Augenblick und fügte dann zögernd hinzu: »Nur, ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen wegen Susi, weil wir sie ja, na ja, wir haben sie doch beschuldigt, daß sie, daß sie...«
    »... gestohlen hätte«, ergänzte Jack, »sag es ruhig. Und nun möchtet ihr sie vielleicht gerne einladen, heute abend mitzumachen?«
    »Ja, das möchten wir sehr gern. Aber, ob sie überhaupt kommt? Schließlich haben wir ihr ja allerhand an den Kopf geworfen.«
    »Wir könnten ihr einen Brief schreiben«, schlug Janet vor, und dieser Vorschlag fand begeisterte Zustimmung.
    So schrieben sie
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