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Die Schwarze 7 jagt den Dieb

Titel: Die Schwarze 7 jagt den Dieb
Autoren: Enid Blyton
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ihm gelassen«, sagte Janet und weinte beinahe.
    »Oh, unser schöner Guy, der schönste, den wir jemals hatten. Und was werden die anderen sagen!«
    Peter war außer sich, denn es war ja seine Schuld. Er leuchtete in jede Ecke in der Hoffnung, eines der Kleidungsstücke zu finden, aber nicht einmal die Mütze konnte er entdecken.
    »Komm, wir wollen gehen«, sagte er endlich und verschloß die Tür sorgfältig. »Es ist einfach schrecklich. Ich rufe jetzt sofort Jack an und erzähle ihm, was die ›Lästigen Drei‹ getan haben.«
    Als Jack die betrübliche Neuigkeit hörte, war er genauso entsetzt wie Peter und Janet.
    »Also dahin sind sie heute abend gegangen!« sagte er. »Und ich habe gedacht, sie haben wieder eine ihrer blöden Zusammenkünfte im Sommerhäuschen. Aber ich werde mir Susi sofort vorknöpfen, darauf kannst du dich verlassen!«
    Er warf den Hörer auf die Gabel und rannte davon, um Susi zu suchen. Er fand sie, Hilda und Doris vor dem Kaminfeuer, jede mit einem Buch bewaffnet. Wie ein Gewitter stürmte er auf sie zu und riß Susi an den Haaren.
    »Was hast du mit den Kleidern von unserem Guy gemacht? Deshalb seid ihr also heute abend noch fortgegangen! Um zu stehlen!«
    »Du bist wohl verrückt geworden!« rief Susi empört. »Wir waren die ganze Zeit in der Bodenkammer und haben für Mutter verschiedene Sachen herausgesucht.«
    »Du lügst!« schrie Jack. »Erzähl keine Märchen! Wo sind die Kleider von unserem Guy?«

Susi stiehlt nicht
    Susi, Hilda und Doris waren so verwirrt, daß sie Jack ein paar Sekunden lang sprachlos anstarrten. Doch dann begann Susi, nun auch mit erhobener Stimme: »Ich will dir einmal etwas sagen. Wir haben die Sachen nicht genommen, aber ich freue mich, daß sie weg sind, daß euer blöder Guy sie losgeworden ist! Ha, ha, ha!«
    »Möchtest du mir vielleicht verraten, wo ihr sie versteckt habt?« brüllte Jack, und in diesem Augenblick sah die Mutter zur Tür herein.
    »Was soll der Lärm bedeuten? Warum schreist du so?«
    »Die Mädchen haben die Kleider von unserem Guy gestohlen!« rief Jack und vergaß in seiner Aufregung ganz, daß es gemein war zu petzen. »Und jetzt lügt Susi auch noch. Ja, ja, das tust du, das weißt du selbst am besten!«
    »Nun ist Schluß«, befahl die Mutter. »Geh in dein Zimmer. Ich werde mit Susi sprechen.«
    Hochrot vor Empörung, verschwand Jack, sah im Vorübergehen in Susis Zimmer in der Hoffnung, die Kleidungsstücke vielleicht unter dem Bett oder im Schrank zu finden. Aber nirgends konnte er sie entdecken. Er lief weiter, setzte sich an seinen Schreibtisch und wartete.
    Es dauerte nicht lange, bis die Mutter hereinkam.
    »Du verlierst kein Wort mehr über diese Angelegenheit, verstanden?« sagte sie ernst. »Du hast die Mädchen richtig erschreckt. Übrigens hat Susi mir erzählt, daß du sie den weiten Weg bis hinauf auf den Haylings-Hügel hast machen lassen. Ich muß sagen, ich schäme mich für dich.«
    »Aber, Mutter, hör doch nur!« rief Jack. »Frag sie doch bitte, wo sie die Sachen versteckt haben.«
    »Ich habe dir schon einmal gesagt, daß die Angelegenheit erledigt ist.«
    Mit diesen Worten wandte die Mutter sich um, schloß die Tür hinter sich und ließ Jack verzweifelt zurück. Er wagte noch nicht einmal hinunterzugehen, um Peter anzurufen, denn er wußte genau, daß die ›Lästigen Drei‹ ihm dabei zuhören und kichern würden.
    Am nächsten Morgen trafen sich die sieben, aber es wurde ein trauriges Treffen. Und als sie vor ihrem seiner Kleider beraubten, jetzt so häßlich aussehenden Guy standen, brach Pam in Tränen aus.
    »Alle die schönen Sachen, die ich besorgt hatte, sind weg«, schluchzte sie. »Ich finde, Peter, deine Mutter sollte zu Susis Mutter gehen. Schließlich ist das doch Diebstahl.«
    »Na ja, nicht so richtig«, wandte Jack, der sich sehr unglücklich fühlte, zögernd ein. »Ich meine, ich glaube bestimmt, daß Susi alles nach dem Guy-Fawkes-Tag zurückgibt. Es ist nur ein dummer Streich, weiter nichts. Oh, war ich gestern abend wütend, ich hätte sie schütteln können!«
    »Und alles ist meine Schuld«, stöhnte Peter. »Hätte ich den Schlüssel nicht stecken lassen, dann wäre das nie passiert.«
    »Ich bin dafür, daß wir uns um neue Sachen für unseren Guy kümmern«, schlug Colin vor. »Bei uns in der Garage hängt noch ein alter Regenmantel. Der wird bestimmt nicht mehr gebraucht, den bringe ich mit, und einer von euch kann vielleicht eine Mütze oder einen Hut auftreiben. Das
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