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Die Schwarze 7 jagt den Dieb

Titel: Die Schwarze 7 jagt den Dieb
Autoren: Enid Blyton
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ist doch jemand, da drüben am Waldrand! Siehst du ihn?«
    Das, was Janet nun sah, veranlaßte sie, ihrerseits Jack und Georg anzustoßen. »Seht mal unauffällig da rüber«, sagte sie leise.
    Alle warfen einen verstohlenen Blick über das neblige, regennasse Feld, wo sich ein Mann in einiger Entfernung mit einem Spaten zu schaffen machte. Er konnte sie nicht bemerkt haben, denn er hatte ihnen den Rücken zugekehrt.
    »Der dritte Einbrecher!« flüsterte Janet. »Und was nun?«
    »Wir tun so, als ob wir ihn gar nicht gesehen hätten«, sagte Colin, »und behalten ihn so lange im Auge, bis die Polizei kommt. Das ist im Augenblick alles, was wir machen können.«
    »Kann einer erkennen, ob er die Sachen von unserem Guy anhat?« fragte Pam leise.
    Colin schüttelte den Kopf. »Nein, er ist zu weit entfernt, und es ist viel zu neblig. Aber es ist bestimmt der Dieb, wer sollte sonst hier graben? Kommt, macht weiter, damit er keinen Verdacht schöpft.«
    Von neuem begaben sie sich also an die Arbeit und stellten endlich mit einem Seufzer der Erleichterung den Stuhl mit dem Guy auf den Holzstoß.
    »Er sitzt gut«, sagte Jack, »ganz fest. Verdammt, dieser Regen, ich glaube gar nicht, daß wir das Feuer anzünden können, das ganze Zeug wird ja durch und durch naß.«
    »Oh«, jammerte Pam, »diesmal ist alles schiefgegangen, alles!«
    »Sei still, der Kerl kommt«, warnte Colin leise. »Aber Angst braucht ihr keine zu haben, wir haben ja Lump. Los, macht weiter, unterhaltet euch und beachtet ihn gar nicht.«
    Doch als der Mann sie beinahe erreicht hatte, drehte Pam sich um und unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Ausruf des Staunens. Er trug Hosen, Tweedjacke, Gummistiefel und Mütze ihres Guys!
    Er musterte sie unfreundlich und sagte leise: »Verschwindet hier, das Feld gehört euch nicht, ihr dürft hier kein Feuer anzünden.«
    Lump begann drohend zu knurren.
    »Doch«, widersprach Janet, »das dürfen wir, das Feld gehört nämlich meinem Vater. Passen Sie auf, daß der Hund sie nicht beißt.«
    Der Mann hob den Spaten, um mit ihm nach dem sich wie toll gebärdenden Lump, zu schlagen. Die Kinder schrien entsetzt: »Lassen Sie das! Lump, komm her!«
    Was passiert wäre, erfuhr niemand, denn plötzlich kamen zwei Wagen die Straße entlanggerast, hielten, und sechs Männer sprangen heraus.
    »Die Polizei!« schrie Jack. »Sie sind schon da!«
    Der Mann wandte sich um, trat nach Lump, der die Verfolgung aufnehmen wollte, und war in Sekundenschnelle im Nebel verschwunden.
    »Hierher«, schrie Jack und schwenkte seine Taschenlampe, »hierher!«
    Die Männer kamen über das Feld gerannt, und hinter ihnen erschien jemand, erschöpft und völlig außer Atem. Es war Peter, der nach dem Telefongespräch von seiner Mutter aufgehalten worden war. Selbstverständlich hatte er ihr die aufregende Neuigkeit erzählen müssen, und selbstverständlich war er den ganzen Weg gerannt, um nicht zu spät zu kommen.
    »Donnerwetter«, keuchte er, »die haben sich aber beeilt! Sie haben mir gleich alles geglaubt, jedes Wort. Und ihr sagt, der Kerl ist hier auf dem Feld?«
    »Ja«, sagte Janet, »Lump wollte hinter ihm her, aber er hat ihn getreten.«
    »Er ist in die Richtung gelaufen«, rief Jack und zeigte hinüber zum Waldrand. »Ich glaube kaum, daß er ihnen entwischt, sie werden ihm den Weg verstellen.«
    Plötzlich lief Lump hinkend davon. Hatte er den Mann gewittert? Regungslos standen die sieben in der Dämmerung, hörten Rufen und eilige Schritte, aber sie konnten nichts erkennen, denn jetzt regnete es in Strömen.
    Und dann hörten sie Lump heulen und rannten in die Richtung, in der sie ihn vermuteten. Und gleich darauf betastete Peter aufgeregt seines Lieblings Bein und seufzte erleichtert: »Gebrochen ist es nicht, aber er muß ein bißchen vorsichtig sein.«
    Und einen Augenblick später tauchte ein Polizist vor ihnen auf. »Habt ihr den Burschen hier irgendwo gesehen?« fragte er.
    »Ich fürchte, er ist uns in diesem Nebel entkommen. Was ist denn das da drüben?«
    »Unser Holzhaufen«, sagte Peter, »und der arme Guy sitzt obendrauf. Und es ist bestimmt alles so durchnäßt, daß es gar keinen Zweck hat, heute noch ein Feuer anzuzünden.«
    »Hm«, machte der Polizist und fügte, während er sich nachdenklich das Kinn rieb, hinzu: »Ja, ich glaube, wir müssen die Jagd aufgeben. Der Bursche wird in den Wald gelaufen sein, und dort ist jetzt jede Suche zwecklos.«
    Die sieben sahen, wie sich die Beamten versammelten und
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