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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin
Autoren: Madeline Moore
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seine Hüfte. Er hob sie noch ein paar Zoll weiter nach oben, und als sie wieder nach unten rutschte, begegnete er ihr mit einem erneuten Stoß.
    Er war also ein alter Mann? Ja, mochte schon sein, aber er war nicht zu alt, um sie im Stehen zu lieben. Offenbar wollte er ihr etwas beweisen, denn Roger stolzierte über die Terrasse und am Pool entlang. Mit jedem Schritt stieß er zugleich tief in Amanda. Sie wand sich auf ihm, konnte aber nicht viel machen, weil sie von seinem Schwengel gepfählt wurde. In dieser Stellung war es ihr aber möglich, ihre Klit an seinem Schambein zu reiben, was sie natürlich schamlos ausnutzte. Der zweite Orgasmus erfasste sie ganz plötzlich und ziemlich heftig. Sie ritt ihn, genoss jede Kontraktion ihres Körpers, ehe sie sich der nächsten Welle ihrer Lust hingab.
    Rogers Körper versteifte sich. »Himmel!«, zischte er. Einen Moment lang stand er stocksteif da, seine Finger gruben sich schmerzhaft in ihren Hintern. Er überflutete sie mit seinem Samen.
    »Himmel!«
    Jetzt tat er ihr geradezu weh, weil er sie so fest gepackt hielt. Sie klammerte sich an ihn, zog ihre Beckenbodenmuskeln zusammen, um ihn bis zum letzten Tropfen zu melken. »Du bist unglaublich«, murmelte er, als sein letzter Fluch verstummt war. Ein letztes Mal schlossen sich ihre Muskeln um ihn.
    Roger konnte nicht mehr antworten. Noch immer ergoss er sich in sie. Er stolperte ein paar Schritte, dann fielen beide in den Pool. Lachend und Wasser spuckend tauchten beide wieder auf.
    »War das genug?«, fragte er und trat Wasser. Er beugte sich vor und küsste sie.
    »Oh Gott, ja. Für eine Weile wird das reichen«, sagte Amanda. Sie war vollständig befriedigt. Im Stillen dankte Amanda ihrem glücklichen Schicksal, weil sie einen Mann geheiratet hatte, der zwar älter war als sie, aber trotzdem noch immer so stark wie der sprichwörtliche Bulle.
    Zehn Tage später bekam Amanda einen Anruf von der Polizei. Man hatte Roger nackt, allein und tot in einem Motel gefunden, das seine Zimmer nur stundenweise vermietete. Es sah aus, als habe er eine Herzattacke erlitten.

2
    Die Sachen kamen alle am selben Tag: Der Scheck von der Versicherung, die Messingurne mit Rogers Asche, seine Uhr, sein Schlüsselbund, die Brieftasche und sein hoch geschätztes papierdünnes Hightech-Handy mit den zahllosen Funktionen. Amanda legte die Sachen in einer Reihe auf dem Tisch im Esszimmer aus. Das war es also, was vom Leben eines Mannes übrig blieb. Sie hatten keine Kinder, weshalb sonst nichts ihn überdauerte. Amanda wünschte, sie könnte weinen wie jede andere Witwe auch, aber sie konnte einfach nicht. Roger war gestorben, während er sie betrog, und das machte alles schrecklich kompliziert. Vor allem ihre Trauer wurde dadurch kompliziert.
    Aber es gab noch ihr Leben, und dieses Leben musste sie leben. Es war immerhin schon einen Monat her. Auch wenn sie nicht trauern konnte, hatte sie doch alle anderen Stadien durchgemacht: das Leugnen, die Wut, die Schuldgefühle und so weiter. Es war am schwersten gewesen, mit den Schuldgefühlen klarzukommen. Sie hatte gelesen, es sei nicht ungewöhnlich für Hinterbliebene, wenn sie extreme Lust verspürten. Es sei völlig natürlich, so zu empfinden, weil es genetisch bedingt sei. In ihrem Fall hatte sie zudem jedes Recht, sich Befriedigung zu verschaffen, denn was ihr als Erinnerung blieb, waren die vielen, vielen Nächte, in denen sie mit Rogers »Überstunden« allein blieb. Trotzdem verweigerte sie sich jede Form von Erleichterung, weil sie wusste, wenn sie sich der Selbstbefriedigung erst mal hingab, würde sie auf halber Strecke von Hass überwältigt werden. Hass, den sie einerseits für Roger, andererseits aber für sich selbst empfand. Ja, sogar Schuldgefühle waren kompliziert.
    Aber jetzt lag das vor ihr, was von ihm blieb. Es lag in ihrer Macht, was damit geschah. Jetzt war es an der Zeit, nach vorn zu schauen. Seit dem Tag ihrer Hochzeit hatte Amanda sich nur Roger hingegeben. Ihre Welt war zusammengeschrumpft, es gab nur noch ihn, das gemeinsame Zuhause, gelegentliche Shoppingtouren, ein Ereignis hier und dort. Ein paar Freunde, die allerdings eher seine Freunde waren und weniger gemeinsame Freunde. Im Augenblick blieben ihr zwei Möglichkeiten: Sie konnte sich verkriechen, einfach »leben« und weitermachen wie bisher (also nichts tun) – oder sie konnte vor die Tür treten, sich der Welt stellen und abenteuerlustig und dynamisch nach vorne blicken.
    Es war eine schwierige
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