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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady
Autoren: Heather Graham
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ern an. Aber ich bitte Sie - versuchen Sie heute abend nicht, mich abzuwimmeln.«
    »Oh, ich werde sehr brav sein. Das schwöre ich.«
    Nachdem sie ihre Tür hinter sich geschlossen hatte, öffnete sie den Schrank und betrachtete die schönen langen Wollröcke in ihren Familienfarben - und den Douglas-Kilt. Sie zögerte, dann fluchte sie und zog eine weiße Spitzenbluse an. Dazu trug sie den Douglas-Rock, eine schwarze Weste und eine passende Jacke.
    Draußen bei den Druidensteinen loderten bereits die Freudenfeuer. Shawna trat auf den Balkon und hörte Dudelsackmusik und Gelächter.
    Als sie das Zimmer verließ, kam David ihr entgegen. Er war in einem festlichen Kilt, einem schwarzen Samtjackett über einem weißen Baumwollhemd und dem Douglas-Wappen auf der Brust gekleidet. »Es ist an der Zeit.«
    Widerstrebend ergriff sie die Hand, die er ihr reichte. »Ich sollte meine eigenen Farben tragen«, seufzte sie, während sie die Treppe hinabstiegen.
    »Bald wirst du erkennen, warum dein großer Auftritt in meinen Farben so wichtig ist.«
    »Wird uns meine Kleidung helfen, die Schurken zu finden, die dich töten wollten?«
    »Nein, aber sie wird allen zeigen, dass wir zueinander halten. «
    Vor dem Schloss tor wartete Myer mit den Pferden.
    Obwohl die Druidensteine in der Nähe standen, muss te David, der Laird von Castle Rock, hoch zu Ross erscheinen. »Bist du bereit, Lady?«
    »Für die Nacht, in der wir unsere Todfeinde treffen werden?«
    »Aye. «
    »Wieso bist du so sicher, dass jemand die Initiative ergreifen wird?«
    »Weil wir im Hochland leben, in einer Welt alter Traditionen - und weil Vollmond ist.«
    » Gewiss , wir sind Hochländer - aber nicht wahnsinnig, so wie diese Vermummten.«
    Als er zum Himmel aufblickte, wirkte er wie ein starker Krieger aus ferner Vergangenheit. »Nach unseren Legenden übt der Mond eine unwiderstehliche Macht aus. Sein silberner Glanz wird alle Wahnwitzigen aus der Reserve locken. Reiten wir?«
    Shawna musterte ihn verwirrt, dann spornte sie ihre Stute an.
    Blendend weiß erhoben sich die Druidensteine im unheimlichen Mondlicht.

Kapitel 24
     
    Als Shawna und David den Schauplatz des Festes erreichten, ertönten Dudelsäcke und Geigen. Die Leute tanzten und lachten, aßen und tranken. Auf langen Tischen standen Platten mit kalten Speisen bereit, für die Spießbraten hatte man große Gruben ausgehoben. Mehrere Ale- und Weinfässer warteten auf die Festgäste.
    Eine halbe Pferdelänge vor Shawna ritt der Laird zu den Druidensteinen und wurde jubelnd empfangen. Er stieg ab und hob dann Shawna aus dem Sattel. Freudestrahlend umarmten ihn alte Freunde, errötende Mädchen küssten ihn auf die Wange.
    Shawna beobachtete die Szene und erkannte, wie sehr die Dorfbewohner ihn liebten, wie schmerzlich sie ihn vermisst hatten. Aufmerksam schaute sie sich um. Auf dem Druidenaltar, auf dem Anne-Marie die verkohlte Leiche gefunden hatte, lag ein schönes violettes Tuch, geschmückt mit brennenden Laternen. Knisternde Spannung erfüllte die Luft.
    Nach der Ankunft des Lairds konnte das eigentliche Fest beginnen. David ergriff Shawnas Hand und führte sie zum Altar, wo Reverend Massey wartete. Unter dem stürmischen Beifall der Menge überreichte er dem Douglas-Oberhaupt eine Blumenkrone. Dann setzte David eine zweite Tiara, die man für die Dame seiner Wahl angefertigt hatte, auf Shawnas Kopf.
    Endlich konnte sie ihre Angst verdrängen und. das Fest genießen. Sie liebte die Tradition dieser Nacht, die Fröhlichkeit, die Tänze, die Wettbewerbe. Lächelnd nickte sie ihren Freunden zu und entdeckte Edwina, die ein hübsches Elfenkostüm trug.
    »Auf die Bewohner von Craig Rock!« rief David. Sofort verstummten die Musik und das Geschrei. Alle Festgäste - zum Teil in bizarrer Verkleidung, vornehme junge Damen, Piraten, Ritter, Tiere und mythische Geschöpfe hielten inne und hörten ihm zu. Plötzlich herrschte eine tiefe Stille, die fast unheimlich wirkte.
    »Habt Dank für den freundlichen Empfang, den ihr mir nach meiner langen, betrüblichen Abwesenheit bereitet habt!« fuhr er fort. »Es beglückt mich, wieder bei euch zu sein, im Kreis lieber alter Freunde. Und nun fordere ich euch als Laird dieser Festlichkeiten auf -eßt, trinkt und amüsiert euch!«
    Wieder erklang lebhafter Applaus. Shawna stellte fest, dass Hawk, Sloan, James McGregor und Alistair an vier Ecken des Druidenplatzes postiert waren. Wie üblich hatten die Männer ihre Pläne geschmiedet -natürlich, ohne die Frauen zu
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