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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut
Autoren: Kinley Macgregor
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Brüdern, Simon und den MacAllister. Mit klopfendem Herzen schaute sie zu, wie ihr Gemahl zu seinem König trat.
    Schweigen senkte sich über die Szene, und es war, als wagte selbst der Wind nicht, in der gespannten Atmosphäre dieses Morgens zu wehen.
    Sin holte tief Luft, als er die englischen Ritter um sich herum betrachtete. Die wenigen, die er kannte, musterten mit gerunzelter Stirn seine Aufmachung, sagten aber nichts, während er langsam auf Henry zuging, der ihn wiederum neugierig anschaute.
    »Henry Plantagenet, König von England, ich, Sin MacAllister vom Clan der MacNeely, grüße Euch.«
    Henry sah alles andere als erfreut aus. »Versuchst du, Uns mit deinen Kleidern zu amüsieren oder zu ärgern?«
    »Weder noch, Sire. Ich bin hier wegen der Ereignisse von gestern Nacht.«
    Henry glitt aus dem Sattel seines Pferdes und kam zu Sin, sodass sie sprechen konnten, ohne dass jemand von den Umstehenden ihnen zuhörte. »Dann weißt du etwas darüber?«
    »Ja. Unglücklicherweise habe ich zu spät davon erfahren, um es verhindern zu können.«
    Henry nickte, dann führte er ihn ein Stück abseits. Zwei von Henrys persönlichen Wachen folgten ihnen, hielten aber diskret Abstand. »Du weißt, dass wir wegen des Rebellenanführers gekommen sind. Übergib ihn mir.«
    »Das kann ich nicht.«
    Henry blieb abrupt stehen und zog seine Brauen unheilverkündend zusammen. »Hören Wir schwer oder hast du gesagt, was Wir denken, was du gesagt hast?«
    Sin reckte die Schultern und wappnete sich für Henrys Ärger. »Der MacNeely ist tot. Gestern Nacht ist er in dem Kampf gefallen. Die anderen haben ihre Lektion gelernt. Glaubt mir. Es wird nie wieder einen Überfall auf Euch oder Eure Leute von dem Gebiet der MacNeely geben.«
    »Wer ist nun Laird der MacNeely?«, verlangte Henry zu erfahren.
    »Der muss noch gewählt werden, aber ich versichere Euch, der neue Laird wird nichts als Frieden von Euch wollen.«
    Henry kniff argwöhnisch die Augen zusammen. »Und der Rächer? Wurde auch er letzte Nacht getötet?«
    Sin schwieg. Lüg, verdammt noch mal, lüg. Wenn er Henry jetzt sagte, dass der Anführer tot sei, würde die gesamte Angelegenheit fallen gelassen werden. Augenblicklich. Aber er hatte Henry noch nie zuvor angelogen.
    D u könntest sie für immer behalten. Niemand würde je von der Lüge erfahren.
    Aber sein Glück würde auf einer Lüge fußen.
    Was für eine Zukunft konnten sie haben, wenn er genau wusste, dass er den Menschen belogen hatte, der ihm die Freiheit zurückgegeben hatte?
    Nein, das konnte er nicht. Das weigerte er sich zu tun. Alles, was er je wirklich besessen hatte, war seine Ehre, und die würde ihm niemand nehmen.
    »Der Rebell ist Vergangenheit«, antwortete Sin schlicht.
    »Ist er tot?«
    Langsam schüttelte Sin den Kopf.
    »Dann wollen Wir ihn ausgeliefert bekommen. Jetzt.«
    Sin schloss die Augen, als er die Worte hörte, mit denen er gerechnet hatte. Sich seinem König furchtlos und ohne Reue stellend, entgegnete er ruhig: »Dann werdet Ihr erst mich beseitigen müssen.«
    Henry schaute ihn entgeistert an: »Bist du verrückt?« »Nein, Sire. Das ist mein Ernst.«
    Vor Verblüffung blieb Henry der Mund offen stehen. »Du würdest für ihn sterben?«
    »Wenn es sein muss.«
    »Und wenn er nach deinem Tod wieder Überfälle begeht? Dann hast du dich umsonst geopfert.«
    »Es wird von ihm keine Überfälle mehr geben. Das weiß ich genau.«
    Wut verfinsterte Henrys Züge. Das war ein Gesichtsausdruck, den Sin nur zu gut kannte.
    Er berief sich auf die letzten Überreste ihrer Freundschaft, als er zu seinem König sprach: »Ich werde ein Geständnis unterzeichnen, in dem ich mich zum Hochverrat bekenne und erkläre, dass ich es von Anfang an war, der hinter den Überfällen steckte. Meine Feinde bei Hof werden das bereitwillig glauben. Ihr erhaltet Euren Rebellen, den Ihr öffentlich hinrichten lassen könnt. Alles, was ich im Gegenzug dafür haben will, ist Euer Ehrenwort, dass Ihr Euch nicht an den MacNeely rächt, wenn ich nicht mehr bin.«
    »Wenn ich mich weigere?«
    »Dann verliert Ihr Euer Gesicht, und ich werde mit all meinem Geschick und meiner Kraft gegen Euch kämpfen.«
    In Henrys Augen blitzte es bei diesen Worten anerkennend auf. Sie wussten beide, dass es niemanden gab, der sich mit Sin im Kampf messen konnte. Noch nicht einmal Henry.
    »Nun gut. Dann verkünden wir, dass du der Rebellenführer warst.«
    »Habe ich Euer Wort, Henry? Ihr werdet die MacNeely unbehelligt
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