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Die schneeweiße Katze

Die schneeweiße Katze

Titel: Die schneeweiße Katze
Autoren: Ursel Scheffler
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und der Haken auf dem Dach verraten, dass der Dieb nicht auf Flügeln, sondern durch einen gekonnten Balanceakt ins Zimmer gekommen ist. Außerdem duftet es im Bad nach Parfum, obwohl die Wohnungseigentümerin schon eine Woche in Ferien war. Zwiebel berichtet von der rotblonden jungen Dame, die ihnen im Treppenhaus begegnet ist und die so ähnlich gerochen hat.
    „Im Hause kennt sie keiner. Nicht einmal der Hausmeister. Ich hab mich erkundigt. Ob es eine Komplizin des ,Panthers’ war?“
    Zwiebels Verdacht erhärtet sich, als die eilig zurückgekehrte dunkelhaarige Wohnungsbesitzerin berichtet, dass auch zwei rote Lederkoffer verschwunden sind.
    „Daraus schließe ich“, sagt Kugelblitz nachdenklich, „dass der ,Panther’ in Wirklichkeit weiblich ist ...“
    Trotzdem wäre der Fall vielleicht nie aufgeklärt worden, wenn Kriminalhauptmeister Zwiebels Zwillinge sich nicht zum Geburtstag einen Besuch im Zirkus gewünscht hätten. Dort entdeckt Kriminalhauptmeister Zwiebel in schwindelnder Höhe Sally Sailor, deren auffallend rötliche Haare ihm verflixt bekannt vorkommen.
    Noch in der Pause ruft er Kugelblitz an. Der bittet die geschickte junge Dame nach der Vorstellung zu einem Gespräch.

    Sally Sailor streitet natürlich alles ab. Sie ist empört, wütend und wirft Zwiebel ihre Puderquaste an den Kopf. Doch das nützt alles nichts. Sie hat bei ihrem letzten Einbruch einen – nein, zwei Fehler zu viel begangen!
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die auch bei einem Drahtseilakt die Balance nicht verlieren:
    Welche groben Fehler beging Sally Sailor?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    14
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Der Fall „Himmelsleiter“
    Der Winzer Ambrosius Blume fällt aus allen Wolken, als ihm Kugelblitz den wahren Grund seines überraschenden Besuches darlegt:
    „Wir sind einem schlimmen Fall von Weinpanscherei auf der Spur, Herr Blume. In einem Weingeschäft in Hamburg wurden Flaschen sichergestellt, die mit Glykol künstlich gesüßt waren. Die beanstandeten Weinflaschen trugen bedauerlicherweise Ihren Namen auf dem Etikett.“
    „Gepanschter Wein? Aus meinem Weinkeller? Nie im Leben! Schließlich trinke ich meine Weine selber!“, wehrt Blume entsetzt ab.
    „Meine Herren, überzeugen Sie sich selbst! Welche Sorte möchten Sie probieren?“
    „Die Himmelsleiter Spätlese 2005“, sagt der Weinfachmann. Weinhändler Blume holt den gewünschten Wein. Kugelblitz nimmt die Flasche prüfend in die Hand. Sie ist originalverschlossen. Er mustert das Etikett mit den beiden Engelchen, die eine dicke goldene Traube über ein Weinglas halten.
    „Es ist genau die Art Flasche, in der wir Glykol gefunden haben“, bestätigt der Chemiker. „Könnten Sie sie öffnen?“
    Der Weinhändler öffnet die Flasche und schenkt allen ein. Trotzig trinkt er als Erster einen kräftigen Schluck.
    „An dem Wein ist nichts auszusetzen!“, sagt er, und Kugelblitz und seine Spezialisten müssen ihm zustimmen.
    „Dürfen wir in die Kellerei?“, bittet der Chemiker. „Ich möchte direkt aus dem Fass eine Probe entnehmen.“
    Der Kellermeister holt mit einem langen Glasrohr eine Weinprobe aus dem Fass. Der Chemiker untersucht sie. Keine Spur von Glykol.
    Als die Männer aus dem Kellergewölbe wieder hochsteigen, kommen sie an der Maschine vorbei, mit der die Etiketten auf die Weinflaschen geklebt werden.
    Kugelblitz bleibt einen Augenblick neugierig stehen.
    „Anschließend wird der Wein verpackt und geht direkt zum Versand“, erklärt Ambrosius Blume geschäftig. „Das erledigt die Genossenschaft für uns. Die bringt die Weine mit Lkws zu den Händlern. Kein Schwindel möglich. Und für meinen Kellermeister lege ich die Hand ins Feuer.“
    Jetzt flüstert der Kellermeister Blume etwas zu. Da geht ein Grinsen über das rundliche Gesicht des Weinhändlers, und er sagt:
    „Es gibt noch zwei weitere Weinhändler im Ort, die seit einigen Jahren die ,Himmelsleiter’ abfüllen. Das sind Alfons Treber und Konrad Neigel. Vielleicht überprüfen Sie die einmal?“
    „Das hatte ich sowieso vor“,
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