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Die schneeweiße Katze

Die schneeweiße Katze

Titel: Die schneeweiße Katze
Autoren: Ursel Scheffler
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sagt Kugelblitz.
    Bei den anderen beiden Weinhändlern geht es Kugelblitz ähnlich. Beide Besitzer streiten energisch ab, mit der Panscherei etwas zu tun zu haben.
    Konrad Neigel weist sofort den schrecklichen Verdacht weit von sich: „Die Himmelsleiter ist einer unserer Spitzenweine. Der Jahrgang 96 ist leider schon total ausverkauft. Panschen? Pah! Was für ein Gedanke! Wir werden uns doch nicht das eigene Geschäft kaputtmachen. Schließlich haben wir einen Namen zu verlieren, und der Name unserer Firma steht als Abfüller auf jedem Etikett!“
    *
    „Wir sind bekannt für Qualität“, protestiert auch Alfons Treber.
    „Sie können gern alle unsere Weine untersuchen.“
    „Es handelt sich nur um die ,Himmelsleiter Spätlese 96’. Es wurden im Handel mehrere Flaschen sichergestellt, die mit Glykol gepanscht wurden“, sagt Kugelblitz.
    „Unsere ,Himmelsleiter’ trägt doch ein ganz anderes Etikett als die Flaschen von Ambrosius Blume“, protestiert Alfons Treber.
    Er führt Kugelblitz zur Etikettiermaschine. Tatsächlich sieht das Etikett bei genauer Betrachtung anders aus. Die rundlichen Weinengel tragen eine blaue Traube! Kugelblitz blickt versonnen auf die beiden Himmelsboten und hat plötzlich die himmlische Eingebung: Er weiß jetzt, wer hinter der Weinpanscherei steckt. Ein eindeutiger Fall von Etikettenschwindel.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die auch im Fall „Himmelsleiter“ nicht den Boden unter den Füßen verlieren:
    Wer war der Etikettenschwindler? Wodurch hat er sich verraten?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    14
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Die goldene Wanduhr
    Am Donnerstag, den 13. Mai, verlässt der Juwelier Alf Tickert seinen Laden früher als sonst. Er ist mit seinem Schulfreund Kurt Wiedehopf zum Mittagessen verabredet. Draußen vor der Ladentür stolpert er fast über einen jungen Mann, der die Passanten in der Fußgängerzone mit seinem Flötenspiel unterhält. Erst ärgert er sich über den zerlumpten Kerl, der da vor seinem Laden hockt. Doch dann bemerkt er, dass die Leute, die dem Musikanten zuhören, gleichzeitig aufmerksam sein Schaufenster betrachten. Eine völlig neue Art der Kundenwerbung ...

    Ein älteres Ehepaar mit Hund bewundert gerade die kleine goldene Wanduhr im Schaufenster. Sie ist 200 Jahre alt. Tickert hat sie auf einer Versteigerung in Paris erstanden. Ein seltenes und kostbares Stück. Vielleicht findet sie ja bald einen Käufer, denkt Alf Tickert – vielleicht einen, den der Flötenspieler angelockt hat. Er lächelt listig und wirft, ehe er weitergeht, dem Bettler eine Münze in den Hut. Noch ahnt er nicht, dass die zarten Flötentöne Auftakt für eine böse Überraschung sind.
    Als er mit seinem Freund beim Mittagessen in einem Gartenlokal sitzt, fällt ihm ein, dass er vergessen hat, seinen Verkäuferinnen zu sagen, dass die Alarmanlage defekt ist.
    „Ich muss mal schnell telefonieren, Kurt!“, sagt er zu seinem Freund. „Bestelle inzwischen das Tagesmenü für mich!“
    Er holt sein Handy aus dem Auto, das er in der Nähe geparkt hat, und wählt die Geschäftsnummer. Frau König, die ältere seiner beiden Verkäuferinnen, ist am Apparat.
    „Bitte schließen Sie alles gut ab, aber schalten Sie über Mittag die Alarmanlage nicht ein. Sie ist gestört und heult schon los, wenn nur einer ans Fenster klopft. Der Techniker von ,Cerberus’ kommt um halb drei. Er heißt Klingler. Falls ich noch nicht da bin, lassen Sie ihn bitte herein.“
    „Wird gemacht, Chef“, sagt Frau König. Sie ist eine zuverlässige Kraft und berichtet ihrer Kollegin Gerti Meister sofort von dem Anruf des Chefs. Die bedient ein junges Paar, das Eheringe aussuchen will. Gerade haben sie ihre Wahl getroffen. Es ist kurz vor ein Uhr. Die junge Frau steckt den ausgewählten Ring an den Finger und tritt ans Schaufenster, um ihn bei Tageslicht zu betrachten. Da entdeckt sie die goldene Wanduhr.
    „Oh, Bernie, hast du die hübsche Uhr gesehen?“, ruft sie begeistert. Bernie hat sie gesehen. Aber er hat auch den Preis entziffert.
    „2 500 Euro! Du lieber
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