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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin
Autoren: Sophie Kinsella
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Das neue Album von den Charlatans. Na, das musste ich nun wirklich haben.)
    Bella Pasta (Abendessen mit Caitlin)
    Oddbins (Flasche Wein - lebensnotwendig)
    Esso (Benzin zählt nicht)
    Quaglino’s (teuer, aber eine Ausnahme)
    Pret a Manger (da war mir das Bargeld ausgegangen)
    Oddbins (Flasche Wein - lebensnotwendig)
    Rugs to Riches (was? Ach, ja, der Teppich. Blöder Teppich)
    La Senza (sexy Unterwäsche für Verabredung mit James)
    Agent Provocateur (noch sexiere Unterwäsche für Verabredung mit James. Hm. Hat auch nichts genützt.)
    Body Shop (dieses Hautrubbelteil, das ich unbedingt brauche)
    Next (eher langweiliges weißes Hemd - war aber im Angebot)
    Millets...
    Halt, Stopp, Moment! Millets? Ich setze niemals auch nur einen Fuß in den Millets-Laden. Was zum Teufel sollte ich denn bei Millets wollen? Ratlos starre ich auf die Rechnung, runzle die Stirn und versuche, nachzudenken - und da dämmert es mir. Ganz klar. Irgendjemand anders hatte meine Karte benutzt.
    Oh, Gott. Ich, Rebecca Bloomwood, bin das Opfer eines Verbrechens geworden.
    Jetzt bekam das alles einen Sinn. Irgendeiner hatte meine Kreditkarte geklaut und meine Unterschrift gefälscht. Wer weiß, wo er die Karte sonst noch benutzt hat? Kein Wunder, dass so viele Posten auf meiner Abrechnung sind! Irgendjemand war mit meiner Karte in London auf Einkaufstour gewesen - und dachte, er würde ungeschoren davon kommen.
    Aber wie hatte derjenige das angestellt? Ich krame mein Portemonnaie aus der Handtasche, klappe es auf- und sehe meine VISA-Karte. Ich nehme sie heraus und betrachte sie. Irgendjemand musste sie mir aus dem Portemonnaie geklaut, sie benutzt und dann wieder zurück ins Portemonnaie gesteckt haben. Es muss jemand gewesen sein, den ich kenne. Oh, Gott. Wer?
    Misstrauisch sehe ich mich im Büro um. Wer auch immer das war, konnte nicht besonders helle sein. Meine Karte bei Millets zu benutzen! Das war ja lachhaft. Wo ich doch nie bei Millets einkaufte!
    »Bin doch noch nie bei Millets gewesen!«, sage ich laut.
    »Natürlich«, sagt Cläre.
    »Was?« Wenig erfreut über diese Unterbrechung, drehe ich mich zu ihr um. »Wann?«
    »Du hast doch Michaels Abschiedsgeschenk bei Millets gekauft, oder nicht?«
    Ich starrte sie an und merke, wie mein Lächeln erstirbt. Mist. Klar. Der blaue Anorak für Michael. Der blöde blaue Anorak von Millets.
    Als Michael, unser stellvertretender Chefredakteur, vor drei Wochen bei uns aufhörte, habe ich mich freiwillig bereit erklärt, das Geschenk für ihn zu besorgen. Ich nahm den braunen Umschlag mit den Münzen und den Scheinen mit in den Laden und suchte einen Anorak aus. Und im letzten Moment - jetzt fiel es mir wieder ein - beschloss ich, mit Kreditkarte zu zahlen und das überaus praktische Bargeld für mich zu behalten.
    Ich kann mich lebhaft daran erinnern, wie ich die Fünf-Pfund-Scheine aus dem Umschlag gefischt und sorgfältig in mein Portemonnaie gesteckt habe, wie ich die Pfundstücke in das Münzfach und das restliche Kleingeld lose in meine Handtasche habe fallen lassen. Oh, gut, dachte ich. Dann muss ich ja gar nicht zum Geldautomaten. Ich dachte, das würde Wochen reichen.
    Aber wo war das Geld bloß abgeblieben? Ich konnte doch nicht einfach so sechzig Pfund ausgegeben haben, ohne es zu merken, oder?
    »Wie kommst du überhaupt darauf?«, fragt Cläre und beugt sich nach vorne. Hinter den Gläsern ihrer Brille funkeln zwei kleine, runde Röntgenaugen. Sie weiß genau, dass ich mit meiner VISA-Rechnung beschäftigt bin. »Nur so«, sage ich und wende mich ohne ein weiteres Wort der zweiten Seite meiner Rechnung zu.
    Aber ich bin irgendwie aus dem Konzept. Statt das zu tun, was ich sonst immer tue - nämlich mich auf den erforderlichen Mindestbetrag zu konzentrieren und den Gesamtbetrag zu ignorieren -, starre ich ungläubig auf die allerletzte Zahl.
    Neunhundertneunundvierzig Pfund und dreiundsechzig Pence. Schwarz auf-Weiß.
    Schweigend glotze ich die Zahl etwa ein halbe Minute an, dann stopfe ich die Rechnung wieder in den Umschlag. In diesem Moment habe ich das Gefühl, dass dieses Stück Papier überhaupt nichts mit mir zu tun hat. Ehrlich. Wenn ich es einfach unachtsamerweise hinter meinem Computer auf den Boden fallen lassen würde, würde es vielleicht verschwinden. Die Putzkolonne würde es aufsammeln und entsorgen, und ich könnte behaupten, die Rechnung nie bekommen zu haben. Schließlich kann man mich nicht für eine Rechnung verantwortlich machen, die ich nie erhalten habe,
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