Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen
Autoren: David Gerrold
Vom Netzwerk:
jetzt weiterginge, würde Aldo zustoßen und angreifen. Hinter ihr lösten Jake und MacDonald die Kette von den Palisadenstangen des Tores. MacDonald wickelte sie zu einem Ball, machte Cäsar durch Zuruf aufmerksam und warf ihm die Kette hinüber.
    Cäsar wich ihr aus, bückte sich und hob sie vom Boden auf. Dann wandte er sich wieder Aldo zu. Er begann die Kette zu schwingen, um Aldo den Säbel aus der Hand zu schlagen.
    Aber der Anblick der rostigen Eisenglieder versetzte Aldo in Panik. Er erinnerte sich nur zu gut der Ketten, die er vor vielen Jahren als Sklave der Menschen getragen hatte. Jetzt wollten sie ihn wieder in Ketten legen! Er gab auf und rannte, bahnte sich einen Weg durch die Reihen seiner eigenen Leute. Er rannte über ein Feld und in das angrenzende Waldstück. Cäsar folgte ihm nach. Die Dorfbewohner ließen ihn durch, dann folgten sie den beiden.
    Im Wald angekommen, wählte Aldo einen Baum aus und enterte hinauf. Sekunden später folgte ihm Cäsar. Aldo war jetzt in Panik, tobte lärmend durch die großen Äste aufwärts, mit Laub rauschend und dürres Holz abwerfend. Cäsar verhielt und lauschte. Ja, dort war er. Er kletterte ihm nach.
    Aldo wartete im Wipfel; die Zweige bogen sich unter seinem Gewicht, und er kam in dieser Höhe nicht weiter. Nervös suchte er nach einem Übergang. Cäsar kam nach! Laub raschelte, Zweige knackten und verrieten seine Position.
    Auf einmal erschien Cäsars Gesicht unter ihm, dann auch die Hand, mit einem Stück umwickelt. Nein! Nicht die Kette! Aldo verlagerte sein Gewicht, so daß er den Säbel einsetzen konnte.
    Cäsar spähte aufwärts. Das Sonnenlicht blendete und verwandelte das Blätterdach des Wipfels in ein Kaleidoskop aus bewegten Formen und tanzenden Lichtern. Er blinzelte in die Helligkeit und versuchte Aldos Gestalt auszumachen ...
    Im nächsten Augenblick fuhr Aldos Säbel wenige Zoll neben Cäsars Hand in einen dünnen Ast. Ohne zu überlegen, holte Cäsar aus und schwang die Kette aufwärts. Aldo wich ihr aus, aber sie traf sein Bein. Der Schlag war nicht schmerzhaft, doch wich er entsetzt zurück, und der Ast unter ihm brach. Aldo fiel, aber es gelang ihm, einen dünnen Ast des Nachbarbaums zu fassen. Sekundenlang schwang er gleich einer überschweren Frucht vor und zurück, dann reichte die Schwungkraft aus, ihn weiterzutragen, und schon sprang und hangelte er sich durch den nächsten Baum und erreichte einen dritten.
    Cäsar folgte ihm unerbittlich.
    Die beiden bewegten sich von Baum zu Baum, Aldo auf der Flucht, Cäsar als Verfolger, die Jagd war stumm, nur gelegentlich ließ einer der beiden ein Grunzen hören, wenn er nach weitem Sprung auf einem Ast landete oder sich angestrengt aufwärtsschwang.
    Sie näherten sich dem Ende des Waldstücks. Aldo hielt inne und wandte sich um, und als Cäsar nachgeklettert kam, stieß er mit dem Säbel zu. Er traf, und die scharfe Säbelspitze zog einen blutigen Schnitt über Cäsars Rippen. Dann schwang Cäsar die Kette, und Aldo wich wieder zurück.
    Cäsar mißachtete den Schmerz. In seinem Denken gab es nur noch Platz für Aldo – und für Cornelius. Er folgte dem anderen. Aldo hatte einen Baum am Waldrand erreicht.
    Der Baum war groß und reich an ausladenden Ästen und stand relativ frei. Cäsar näherte sich ihm auf dem Ast des nächsten benachbarten Baums und versuchte, sich einen Angriffsplan zurechtzulegen. Sein Ast war dünn und begann sich bald abwärts zu neigen, und so blieb Cäsar keine Wahl. Er wagte einen weiten Sprung, bekam einen tieferen Ast auf der anderen Seite zu fassen und hangelte weiter.
    Dann kletterte er wieder Aldo nach. Es gab keinen anderen Baum zum Überwechseln, und beide wußten es. Cäsar begann vorsichtig an Aldo heranzugehen. Aldo hielt den Säbel umklammert und wartete. Cäsar verhielt und lauschte dem schnaufenden Atem seines Gegners, dann ging er weiter vor. Aldo hieb und stieß mit dem Säbel, versuchte Cäsar zu treffen oder wenigstens sein unerbittliches Vorrücken aufzuhalten. Das Instinktverhalten, dem er sich ausgeliefert hatte, hinderte ihn daran, zu erkennen, daß er Cäsar mit der doppelten Überlegenheit seiner Körperkraft und seiner Waffe längst hätte töten können: er blieb der Gefangene seiner irrealen Angst, sogar jetzt noch, da er sich mit wütendem Knurren und Grunzen seiner Haut wehrte. Er zog sich auf einen dicken breiten Ast zurück und hielt Cäsar mit dem Säbel auf Distanz.
    Cäsar konterte mit der Kette, die er sausend herumschwingen ließ
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher