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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen
Autoren: David Gerrold
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Aufruf, und die Menge brandete durch das Dorf zu seinem östlichen Ausgang, den fliehenden Eindringlingen nach.
    Aber am Ortsausgang erwartete sie eine böse Überraschung. Die Fahrzeugkolonne mit dem Gros der Angreifer rollte gerade ins Dorf, ein brüllender, schwerfällig rumpelnder Lindwurm aus staubüberzogenen, abgasspeienden Lastwagen, Jeeps und Motorrädern.
    Beim Anblick dieser unbesiegbar erscheinenden Kriegsmaschine verließ die Dorfbewohner wieder der Mut. Ihre Vorwärtsbewegung kam zum Stillstand, und ein angstvolles Aufstöhnen ging durch die Reihen. Viele drängten zurück, und manche warfen ihre Waffen fort.
    Cäsar verhinderte im letzten Moment die drohende Auflösung seiner Truppe. »Vorwärts, Freunde!« schrie er. »Verteidigt euer Dorf! Verteidigt eure Frauen und Kinder! Verteidigt eure Zukunft! Tötet die Menschen!«
    Seine Worte wirkten. Die Wankelmütigen besannen sich, und alle Kämpfer bildeten auf seine Anweisung eine Schützenkette, die im Schutz der Bäume gegen die Kolonne vorging.
    Es entspann sich ein wütendes Gefecht, das für Kolps in den Fahrzeugen zusammengepferchte Truppe von Anfang an verlustreich war, während die humanoiden Affen mit dem Gelände vertraut und hinter ihren Bäumen und Büschen nicht leicht zu treffen waren. Dennoch hätte der vorbereitete Sturmangriff der Eindringlinge, die ihre zum Teil in Brand geschossenen Fahrzeuge verlassen und im Wald jenseits der Straße Stellung bezogen hatten, mit großer Wahrscheinlichkeit zur Vernichtung der Affen und dem endgültigen Untergang des Dorfes geführt, wäre nicht Aldo mit den wieder gesammelten Resten seiner Reiterei – annähernd zwei Dritteln der ursprünglichen Stärke – von den Hängen jenseits der Straße herabgekommen und dem Feind unerwartet in den Rücken gefallen.
    Das wilde Gebrüll der schwarzen Giganten, ihre blitzenden Säbel, schäumenden Pferde und ratternden Maschinenpistolen demoralisierten viele Angehörige der Invasionsstreitmacht, die sich nun zum erstenmal der Möglichkeit einer eigenen Niederlage bewußt wurden. In Panik rannten sie zu den noch intakten Fahrzeugen und versuchten, sie zu wenden oder im Rückwärtsgang aus der Falle zu fahren. Viele von ihnen brachen im Kreuzfeuer zusammen, ehe sie ihr Ziel erreichten, oder starben in den schwerfällig manövrierenden Lastwagen. Kolps Offiziere versuchten ihre Truppen zu Gegenangriffen zu sammeln und eine Rundumverteidigung zu organisieren, doch hatten Aldos Reiter die provisorische Verteidigungslinie schon im ersten Ansturm an mehreren Stellen aufgerissen. Der Zusammenhalt ging mehr und mehr verloren, und unter dem Eindruck ihrer schweren Verluste und der unhaltbaren Lage begannen die Eindringlinge zurückzugehen, nur noch bestrebt, der wendenden Kolonne oder was von ihr übrig war, Feuerschutz zu geben und die eigene Haut zu retten. Der existenzbedrohende Angriff war durch Aldos Kriegführung abgeschlagen, die Gefahr abgewendet.
    Die Dorfbewohner gaben sich mit ihrem Erfolg nicht zufrieden, sondern folgten der abziehenden Kolonne, blieben in der Deckung der Bäume und griffen unaufhörlich Flanken und Nachhut an. Unter diesen Umständen blieb es nicht lange bei einem geregelten Rückzug; er nahm immer mehr die Merkmale einer regellosen Flucht an. Die zerschossenen Fahrzeuge husteten und spuckten, qualmten und starben, und ihre Insassen gaben sie auf und liefen zu Fuß weiter. Viele warfen ihre Waffen fort, um auf der Flucht nicht behindert zu sein. Einige Lastwagen und Jeeps fuhren noch, überladen mit Verwundeten und Fliehenden, die sich auf Ladeflächen drängten und in Trauben an Türen und auf Kotflügeln festhielten. Wer noch eine Waffe hatte, feuerte von den Fahrzeugen in den Wald, um die Verfolger auf Distanz zu halten und den Rückzug zu sichern. Doch immer größer wurde die Zahl derer, die nicht mithalten konnten, erschöpft zurückblieben und von den berittenen und zu Fuß folgenden Affen erbarmungslos niedergemacht wurden.
    Cäsar und die anderen Affen machten auf dem Sattel bei der von Granattrichtern zerwühlten Sperrstellung halt, aber Aldo und seine berittenen Soldaten setzten die Verfolgung des geschlagenen Gegners fort. Zuerst begnügten sie sich damit, einzelne Nachzügler und kleinere Trupps einzukreisen und niederzumachen, doch als die Jagd sich in die Wüste hinauszog und die Reiter ihre überlegene Schnelligkeit und Beweglichkeit ausspielen konnten, spalteten sie Teile der Kolonne ab, brachten ein Fahrzeug nach dem anderen
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