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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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und Feuer schienen ihn überall zu umgeben. Er war verwirrt und desorientiert. Gleichgültig, wohin er wollte, Flammen schossen vor ihm auf. Er war erschöpft und hinkte auf allen vieren. Er sah wie ein unentwickelter Affe aus. Ein Sklave, dachte er dumpf. Befehle ausführen, keine Verantwortung, keine Sorgen, kein Aldo, keine Schmerzen! Aber auch keine Lisa, kein Cornelius ...
    Cäsar blieb stehen. Er versuchte nicht mehr zu entkommen. Er blieb stehen und blickte Kolp an.
    Kolp bemerkte es und lächelte. »Ah, du lernst«, sagte er. »Das ist gut. Du bist ein kluger Affe, Cäsar. Sehr klug. Vielleicht, aber nur vielleicht wirst du unter denen sein, die wir leben lassen. Es wird ganz von dir abhängen.« Plötzlich ein neuer Flammenstoß! Cäsar wand sich und sprang zur Seite und fiel, versuchte sich aus der Gefahrenzone zu wälzen.
    Kolp lachte über den Anblick. Sie waren in der Mitte des Dorfes und auf allen Seiten von ungesehenen Affen umgeben, die sich im Laub der hohen Bäume verbargen und kaum eine Bewegung wagten. In hilflosem Entsetzen sahen sie zu, wie der Mann ihren Anführer erniedrigte und langsam vernichtete. Bei jedem Flammenstoß stöhnten sie und bedeckten die Augen. Die größte Qual aber litt Lisa, die so bald nach dem Tode ihres Kindes Zeugin der Folterung ihres Mannes werden mußte.
    Wieder spuckte der Flammenwerfer Feuer und Rauch und zwang Cäsar zu einem wilden Luftsprung. »Ja, ja, du wolltest immer hoch hinaus, ich weiß«, sagte Kolp. »Aber jetzt sollst du zur Abwechslung einmal kriechen! Los, kriech, Affe!«
    Cäsar rührte sich nicht vom Fleck. Er stand neben dem noch brennenden Flecken Erde, den der Flammenwerfer getroffen hatte, und starrte seinen Peiniger in finsterem Trotz an.
    »Kriechen sollst du, habe ich gesagt!« schrie Kolp zornig. Dieser Affe war drauf und dran, ihm das Spiel zu verderben.
    Cäsar rührte sich nicht vom Fleck.
    »Ich bin dein Herr. Du wirst mir gehorchen. Du wirst jetzt kriechen!« Dieser verdammte Affe wollte sich ihm widersetzen! Kein Affe widersetzte sich ungestraft Kolp! Kein Affe brachte Kolp vor seinen eigenen Leuten in Verlegenheit!
    Cäsar starrte bloß zurück.
    »Kriech, Affe! Kriechen habe ich gesagt, hörst du nicht? Ich gebe dir eine letzte Chance. Wenn du jetzt nicht kriechst, werde ich dich töten. Verbrennen werde ich dich!« Kolps Geduld war am Ende. Er war bereit, die Sache hinter sich zu bringen. Er mußte es tun; diese Bestie hatte ihm getrotzt. Er trat einen Schritt zurück und hob den Flammenwerfer.
    »Also gut. Wie du willst. Du zwingst mich, es zu tun. Es ist deine eigene Schuld.«
    Eine Stimme, ein Aufschrei: »Nein, Kolp, nein!« Eine weibliche Stimme. Alma? Hier? Kolp wandte sich halb um.
    Es war Lisa, die über dem halb zerstörten Baumhaus auf einem Ast kauerte. Lisa? Eine Äffin? Und sie wagte es, »nein« zu ihm zu sagen?
    Und dann war Cäsar auf ihm, zog ihn zu Boden und riß an den Traggurten des Flammenwerfers. Sie rangen miteinander und wälzten sich am Boden, Kolp tretend und schlagend, Cäsar beißend und krallend. Es gelang Kolp, den Angreifer wegzustoßen, halb wälzte, halb warf er sich herum und suchte zugleich auf die Beine zu kommen und den Affen im Blickfeld zu behalten. Dabei öffnete er versehentlich das Ventil am Flammenwerfer, und der flüssige Feuerstrahl schoß unkontrolliert und ziellos hierhin und dorthin, erfaßte die zwei in der Nähe haltenden Fahrzeuge und setzte sie im Nu in Brand. Fahrer, Kanoniere und Infanteristen sprangen heraus und wälzten sich mit brennenden Kleidern am Boden, um die Flammen zu ersticken, andere verbrannten als lebende Fackeln, bevor sie sich retten konnten. Die Benzintanks und Munitionsvorräte explodierten und hüllten beide Fahrzeuge in ein Inferno aus Feuer und fettigschwarzem Rauch.
    Der Luftdruck der Explosion schleuderte Cäsar und Kolp auseinander. Kolp blieb bewußtlos liegen, während Cäsar sich wieder aufrappeln und davonwanken konnte. Augenblicke später war Virgil bei ihm und versorgte ihn mit einer Waffe.
    Zur gleichen Zeit begannen die Dorfbewohner aus den Bäumen auf die in Bedrängnis geratenen Angreifer zu feuern, die, eben noch mit knapper Not dem Feuertod entgangen und zumeist unbewaffnet, ihr Heil in der Flucht suchten.
    Diese Wendung machte den Dorfbewohnern neuen Mut, und sie kamen von den Bäumen und sammelten sich um Cäsar und Virgil.
    »Vorwärts!« brüllte Virgil ihnen zu. »Laßt uns kämpfen! Tötet die Menschen!«
    Beifallsgeheul antwortete seinem

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