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Die Schattenflotte

Die Schattenflotte

Titel: Die Schattenflotte
Autoren: Boris Meyn
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entsprach dem in diesem Roman geschilderten Zustand. Leiter der Behörde war seit 1893   Dr.   Gustav Roscher (1852   –   1915). Roscher war ausgebildeter Jurist, und unter seiner Führung war das bisherige Konstablerkorps zur militärisch ausgerichteten Schutzmannschaft umstrukturiert worden. Die Polizeiräte Schön und Rosalowsky standen an der Spitze der Kriminal- und Politischen Polizei. Die antropometrische Kartei wurde unter Roscher eingeführt, sie bildete das Herzstück der polizeilichen Fahndung jener Jahre. Die in diesem Roman am Rande erwähnten Fälle und gerichtlichen Verfahren sowie die Namen der Staatsanwälte am Landgericht sind Berichten der damaligen Tagespresse entnommen. Oberwachtmeister Völsch, Leutnant Rosskopf, Hauptmann Beck und Georg Willich sind Produkte meiner Phantasie.
    Ebenso von mir erfunden sind natürlich Sören Bischop und dessen familiäres und persönliches Umfeld, Martin Hellwege sowie die namentlich genannten Sozialdemokraten um Willi Schmidlein. Auch einen Simon Levi oder Waldemar Otte hat es in diesem Zusammenhang niemals gegeben. Genauso kann die Beteiligung aller namentlich genannten Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben der Stadt mit meiner fiktiven Geschichte nicht stattgefunden haben. Aus diesem Grund ist auch die Freundschaft zwischen Sören Bischop und Adolph (Adi) Woermann (1847   –   1911) sowie deren gemeinsame frühere Schulzeit fiktiv. Als erfolgreicher Hamburger Kaufmann und Reeder galt Woermann bereits in den achtziger Jahren des 19.   Jahrhunderts als «King of Hamburg». Er war Mitglied derBürgerschaft, Reichstagsabgeordneter, Präses der Handelskammer und einige Jahre stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat bei Blohm + Voss. Durch den Afrika-Handel seiner Firma waren seine politischen Interessen stark durch den Kolonialisierungsgedanken geprägt, weshalb er auch die Interessen des Reichs und die nationale Begeisterung für Kolonien tatkräftig unterstützte. Den Firmensitz an der Großen Reichenstraße (Afrika-Haus) ließ sich Woermann 1899/​1900 nach einem Entwurf der Architekten Martin Haller und Herrmann Geißler erbauen. Frisch renoviert, präsentiert sich das Gebäude heute noch eindrucksvoll dem Betrachter.
    Auch der ehemalige Grenzgang zwischen Altona und St.   Pauli ist in Rudimenten noch erhalten. Die Namensgebung der Straßenzüge wurde mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937/​38 vereinheitlicht. Die Gerüchte, dass es im späteren
Chinesenviertel
rund um die heutige Schmuckstraße geheime Keller und Tunnel zwischen den Häusern gegeben haben soll, halten sich bis heute. Gefunden werden konnte bislang keiner von ihnen   …

Informationen zum Buch
    Kleine Verbrechen. Dunkle Geschäfte. Große Politik.
     
    Hamburg 1902: Als sein Ziehsohn David in einen Totschlag verwickelt wird, muss der unkonventionelle Rechtsanwalt Sören Bischop sich erneut als Detektiv betätigen. Das Opfer war ein jüdischer Emigrant, keiner weiß, wie er die hermetisch gesicherte Auswandererstadt auf der Elbinsel hat verlassen können. Als Sören einen Zeugen aufsuchen will, findet er nicht nur eine Leiche vor, sondern im Gepäck des Toten eine Mappe mit höchst verdächtigen Dokumenten. Er ahnt: Auch in diesem Fall führen kleine Verbrechen auf die Spur großer Staatsaktionen   …
     
    «Spannende Krimi- und Hamburglektüre.» . (taz über «Der Tote im Fleet»)

Informationen zum Autor
    Boris Meyn, Jahrgang 1961, kennt sich als promovierter Kunst- und Bauhistoriker bestens in der Geschichte seiner Heimatstadt Hamburg aus. Sein erster historischer Roman, «Der Tote im Fleet», avancierte in kurzer Zeit zum Bestseller. Mit seiner Familie lebt der Autor im ländlichen Ostholstein. 
     
    Weitere Veröffentlichungen:
     
    Die historischen Hamburg-Krimis:
    Der Tote im Fleet 
    Der eiserne Wal 
    Die rote Stadt
    Der blaue Tod
     
    Die Lauenburg-Krimis:
    Tod im Labyrinth
    Der falsche Tod
    Das Haus der Stille
     
    sowie
    Die Bilderjäger

Impressum
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Dezember 2009
    Copyright © 2008 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Umschlaggestaltung any.way, Cathrin Günther (Foto: akg-images)
    Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
    Konvertierung Zentrale Medien, Bochum
    ISBN Buchausgabe 978   -   3
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