Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
war.
    »Oberin Baenre hat für Männer wenig Verwendung«, erwiderte Jarlaxle. »Falls eine Eurer Schwestern überlebt – und ich glaube, Eure Schwester namens Vierna hat überlebt -, werden sie vielleicht in Oberin Baenres Kapelle kommen. Aber ich fürchte, daß die welke alte Mutter des Hauses Baenre den Wert eines Mannes wie Dinin nie erkennen würde.«
    »Was denn?« wollte Dinin wissen.
    »Ich kenne Euren Wert«, stellte Jarlaxle beiläufig fest. Dinin folgte seinem Blick zu den umstehenden Soldaten, die zustimmend grinsten.
    »Bregan D'aerthe?« fuhr Dinin auf. »Ich, ein Edler, soll ein Gauner werden?«
    »Ein Gauner oder eine Leiche«, erklärte Jarlaxle beiläufig. Es war für Dinin keine schwere Entscheidung.
    Wenige Tage später blickten Jarlaxle und Dinin auf das zerstörte Adamantit-Tor des Hauses Do'Urden.
    »Wie schnell es sich alles verändert hat«, bemerkte Dinin. »Ich sehe mein ganzes früheres Leben vor mir, und doch ist alles verschwunden.«
    »Vergeßt, was schon vergangen ist«, meinte Jarlaxle. Das verschlagene Zwinkern des Söldners verriet Dinin, daß er an etwas Spezielles dachte, als er den Gedanken vollendete. »Außer dem, was Euch in Eurer Zukunft helfen könnte.«
    Dinin schaute an sich herab, warf dann einen raschen Blick auf die Ruinen. »Meine Rüstung?« fragte er, um herauszufinden, was Jarlaxle meinte. »Meine Ausbildung?«
    »Euer Bruder.«
    »Drizzt?« Wieder tauchte dieser verfluchte Name auf, der Dinin so ärgerte.
    »Es scheint, als müsse die Sache mit Drizzt Do'Urden immer noch beigelegt werden«, erklärte Jarlaxle. »In den Augen der Spinnenkönigin ist er eine wertvolle Beute.«
    »Drizzt?« fragte Dinin wieder, der Jarlaxles Worte kaum glauben mochte.
    »Warum seid Ihr so überrascht?« fragte Jarlaxle. »Euer Bruder lebt noch. Warum sonst wurde Oberin Malice gestürzt?«
    »Welches Haus sollte an ihm interessiert sein?« fragte Dinin offen. »Ein neuer Auftrag für Oberin Baenre?«
    Jarlaxle lachte. »Bregan D'aerthe kann ohne Führung – und ohne den Geldbeutel – eines großen Hauses handeln«, erwiderte er.
    »Ihr plant, meinem Bruder zu folgen?«
    »Es könnte für dich die Gelegenheit sein, meiner kleinen Familie seinen Wert zu beweisen«, sagte Jarlaxle. »Wer wäre besser geeignet, den Abtrünnigen zu fangen, der das Haus Do'Urden in den Untergang gestürzt hat? Mit dem Versagen von Zin-carla hat der Wert Eures Bruders zugenommen.«
    »Ich habe gesehen, wozu Drizzt geworden ist«, sagte Dinin. »Der Preis ist hoch.«
    »Meine Quellen sind unbegrenzt«, antwortete Jarlaxle selbstgefällig»und kein Preis ist zu hoch, wenn der Gewinn höher ist.« Der exzentrische Söldner schwieg eine kurze Weile, so daß Dinin nachdenken konnte.
    »Nein«, sagte Dinin plötzlich.
    Jarlaxle betrachtete ihn mißtrauisch.
    »Ich werde Drizzt nicht jagen«, erklärte Dinin.
    »Ihr dient Jarlaxle, dem Herrn von Bregan D'aerthe«, erinnerte der Söldner ihn ruhig.
    »Wie ich einst Malice gedient habe, der Oberin des Hauses Do'Urden«, erwiderte Dinin ebenso ruhig. »Ich wollte mich für meine Mutter nicht wieder hinauswagen, um Drizzt zu finden…« Erblickte Jarlaxle offen an, ohne sich vor den Konsequenzen zu fürchten. »… und ich werde es auch für Euch nicht wieder tun.«
    Jarlaxle betrachtete Dinin lange. Normalerweise hätte er so dreisten Ungehorsam nicht toleriert, aber Dinin war ohne jeden Zweifel ehrlich und unnachgiebig. Jarlaxle hatte Dinin bei Bregan D'aerthe aufgenommen, weil er die Erfahrung und das Geschick des Erstgeborenen hoch schätzte. Jetzt konnte er Dinins Einschätzung nicht einfach abtun.
    »Ich hätte Euch einen langsamen Tod bereiten können«, erwiderte Jarlaxle, mehr um Dinins Reaktion zu sehen, als um Drohungen auszustoßen. Er hatte nicht die Absicht, jemanden zu töten, der so wertvoll wie Dinin war.
    »Durch Drizzts Hände würde ich nichts Schlimmeres als den Tod und Schande empfangen«, antwortete Dinin ruhig.
    Ein weiterer langer Augenblick verstrich, in dem Jarlaxle über die Bedeutung von Dinins Worten nachdachte. Vielleicht sollte Bregan D'aerthe seine Pläne überdenken. Vielleicht würde der Preis wirklich zu hoch sein.
    »Kommt, mein Soldat«, sagte Jarlaxle schließlich. »Laßt uns zu unserem Heim zurückkehren, zu den Straßen, wo wir vielleicht erfahren werden, welche Abenteuer die Zukunft für uns birgt.«

Lichter in der Decke
    Belwar rannte über den Laufweg, um zu seinem Freund zu gelangen. Drizzt beachtete den Svirfneblin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher