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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers
Autoren: R. A. Salvatore
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flüsterte Drizzt. »Kein anderer könnte so kämpfen. Zaknafein ist da, und Zaknafein wird mich nicht töten.« In diesem Moment kam Drizzt ein anderer Gedanke, eine Eingebung, der er folgen mußte.
    Wieder sollte die Wahrheit von Drizzts Überzeugungen auf die Probe gestellt werden.
    Drizzt ließ seine Krummsäbel in ihre Scheiden gleiten.
    Der Lebende Geist knurrte. Seine Schwerter tanzten in der Luft und schlugen bösartig zu. Doch Zaknafein kam nicht näher.
    »Töte ihn!« kreischte Malice hämisch. Sie glaubte, daß der Augenblick ihres Sieges gekommen sei. Plötzlich aber wichen die Bilder des Kampfes, und Dunkelheit umhüllte sie. Sie hatte Zaknafein zuviel zurückgegeben, als Drizzt das Kampfestempo gesteigert hatte. Sie war gezwungen gewesen, mehr von Zaks Bewußtsein in dieses belebte Ding eindringen zu lassen, da sie Zaknafeins ganzes kämpferisches Geschick brauchte, um ihren kriegerischen Sohn zu bezwingen.
    Jetzt blieb Malice nur Schwärze, und die Schwere nahenden Unheils hing bedrohlich über ihrem Kopf. Sie sah kurz zu ihrer neugierigen Tochter, versank dann wieder in Trance und rang darum, die Kontrolle wiederzuerlangen.
    »Drizzt«, sagte Zaknafein, und das belebte Ding empfand das Wort als unglaublich gut. Zaks Schwerter glitten in die Scheiden, obwohl seine Hände sich jeden Zentimeter gegen den Willen von Oberin Malice erkämpfen mußten.
    Drizzt ging auf ihn zu, wollte nichts mehr, als seinen Vater und besten Freund umarmen, doch Zaknafein hob eine Hand und hielt ihn zurück.
    »Nein«, erklärte der Lebende Geist. »Ich weiß nicht, wie lange ich widerstehen kann. Den Körper beherrscht sie, fürchte ich«, sagte Zaknafein.
    Drizzt verstand zuerst nicht. »Dann seid Ihr…?«
    »Ich bin tot«, stellte Zaknafein fest. »Ich habe Frieden, glaube mir. Malice hat meinen Körper wiederbelebt, um ihn für ihre abscheulichen Ziele zu benutzen.«
    »Aber Ihr habt sie besiegt«, sagte Drizzt hoffnungsvoll. »Wir sind wieder vereint.«
    »Nur ein vorübergehende Zustand, nicht mehr.« Und unwillkürlich, wie um dies zu unterstreichen, bewegte sich Zaknafeins Hand zum Heft seines Schwertes. Er verzerrte sein Gesicht und knurrte, aber er wehrte sich hartnäckig dagegen. Allmählich löste sich sein Griff um die Waffe. »Sie kommt zurück, mein Sohn. Sie kommt immer zurück!«
    »Ich ertrage es nicht, Euch wieder zu verlieren«, sagte Drizzt. »Als ich Euch in der Illithiden-Höhle sah…«
    »Ihr habt nicht mich gesehen«, versuchte Zaknafein zu erklären. »Ich war der Zombie von Malices teuflischem Willen. Ich bin tot, mein Sohn. Ich bin seit vielen Jahren tot.«
    »Ihr seid hier«, erklärte Drizzt.
    »Durch Malices Willen, nicht durch… meinen eigenen«, knurrte Zaknafein, und sein Gesicht verzerrte sich, als er darum kämpfte, Malice nur einen Augenblick länger zu verdrängen. Als Zaknafein sich wieder unter Kontrolle hatte, musterte er den Krieger, zu dem seih Sohn geworden war. »Ihr kämpft gut«, bemerkte er. »Besser, als ich es mir je vorgestellt habe. Das ist gut, und es ist gut, daß Ihr den Mut hattet zu fliehen…« Plötzlich verzog sich Zaknafeins Gesicht wieder, und er konnte nicht sprechen. Dieses Mal zuckten seine beiden Hände zu seinen Schwertern, und dieses Mal fuhren beide Schwerter blitzend heraus.
    »Nein!« bat Drizzt, während ein Nebel in seine lavendelblauen Augen stieg. »Kämpft gegen sie!«
    »Ich… kann nicht«, erwiderte der Lebende Geist. »Flieht von diesem Ort, Drizzt. Flieht bis ans… Ende der Welt! Malice wird Euch nie verzeihen. Sie… wird nie aufhören…«
    Der Lebende Geist machte einen Satz vorwärts, und Drizzt hatte keine andere Wahl, als seine Waffen zu ziehen. Doch Zaknafein zuckte plötzlich zusammen, bevor er Drizzt erreichte.
    »Für uns!« schrie Zaknafein mit überraschender Klarheit, mit einem Schrei, der wie eine Siegesfanfare in der grünlich glühenden Kammer erschallte und viele Meilen entfernt in Oberin Malices Herz wie eine Trommel hallte, die den Beginn des Verderbens verkündete. Zaknafein hatte für einen flüchtigen Augenblick die Kontrolle wiedererlangt… lange genug, um den angreifenden Lebenden Geist von dem Laufweg in den grünen See zu stürzen.

Konsequenzen
    Oberin Malice konnte nicht einmal schreien. Tausende von Explosionen hämmerten auf ihr Hirn ein, als Zaknafein in den Säuresee sank, und tausendfach erkannte sie die bevorstehende und unvermeidliche Katastrophe. Sie sprang von ihrem Steinthron auf, und ihre schlanken
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